Diese Tour ist nichts für schwache Nerven! Zumindest dann nicht, wenn das Wetter einigermaßen mitspielt. Weite Teile der grundsätzlich sehr schönen Tour sind hoffnungslos überlaufen! Deshalb die etwas schräge Empfehlung: Nur bei schlechtem Wetter oder während der Woche - sofern außerhalb der Ferien. :-)
Wir starten in Königswinter auf dem großen Parkplatz am Lemmerzbad. Von dort folgen wir dem Fahrweg bergan am Freibad vorbei.Wir halten uns links von der Drachenfelsbahn und biegen durch eine Unterführung, durch die ein kleiner Bach plätschert, vom Hauptweg nach rechts ab. Nach dem Tunnel steigen wir über feuchte Wiesen zu einem verfallenen Berggasthof hoch. An einem sehr schönen Mammutbaum vorbei lassen wir die Ruine links liegen und folgen einem schmalen geteerten Pfad steil bergan bis wir einen breiteren Hauptweg erreichen, auf dem die Menschenmassen sich nach rechts dem Drachenfels entgegen weiter schieben.
Wir biegen hier aber nach LINKS ab und nach wenigen Metern wieder nach rechts und steigen erst einmal in entgegengesetzter Richtung zu einem parallel zum geteerten Hauptweg verlaufenen Waldweg bergan.
Haben wir diesen erreicht geht es nach rechts weiter vorbei an alten Steinbrüchen auf der linken Seite wieder dem Drachenfels entgegen. Bald treffen wir den "Hauptpilgerweg" und die Menschenmassen wieder. In einer Spitzkehre der Teerstraße nach rechts verlassen wir den Fahrweg zum Gipfel und biegen auf einen deutlich ruhigeren und schmalen Pfad (nicht für Kinderwagen geeignet!) nach links (Ausschilderung Rhöndorf) ab.
Diesem Pfad folgen wir - immer den steilen und felsigen Hang rechter Hand - bis zum Gipfelrestaurant des Drachenfels. Mehrere Aussichtspunkte laden zur Rast ein. Empfehlung: Hier Pause machen und die Aussicht genießen, oben wird es zu voll und ungemütlich! Die letzten Meter sind mit Treppenstufen befestigt. Der Weg ist steil und ziemlich zugewachsen. Nach einem kurzen Aufstieg zur Ruine und dem weiten Blick über das Rheintal bis weit in die Eifel steigen wir auf dem geteerten Fahrweg wieder ins Tal und folgen dann ab der beim Aufstieg genannten Spitzkehre der Ausschilderung zum Milchhäuschen (15 Minuten). Hier besteht die Möglichkeit zur Einkehr, wobei auch diese Hütte ziemlich überlaufen ist. Im Bereich des Milchhäuschen können Kinder wunderbar durch die Natur toben.
Vom Milchhäuschen folgen wir einem breiten Wanderweg zurück zum Parkplatz des Lemmerzbades - über den Umweg des wunderschönen Nachtigallentals. An einem plätschernden Bach entlang und an wunderbaren Baumwurzeln geht es stetig berab, bis wir - kurz nachdem nach rechts ein Weg abzweigt - steil nach links auf einem durch Zweige und Äste versperrten Pfad wieder hoch zum Parkplatz steigen. Dieser Pfad wurde vor Jahren aufgegeben und ist nicht markiert. Begehung auf eigene Gefahr!!!
Ausrüstung: Wanderschuhe und Wetterschutz empfohlen, Kinderwagen wg. einiger steilen und engen Passagen nicht möglich.
Wissenswertes zum Drachenfels und dem Siebengebirge (Auszüge aus Wikipedia):
"Unter den Bergen des Siebengebirges reicht der Drachenfels am weitesten an den Rhein heran. Nach Westen und Süden, also Richtung Rheinufer und Rhöndorf fällt er steil ab, während er nach Norden und Nordwesten deutlich langsamer an Höhe verliert. Im Osten ist er nur durch eine geringfügige Einsattelung von der mit 324 m ü. NN heutzutage annähernd gleich hohen Wolkenburg getrennt. Das Nachtigallental, durch das der Hitelbach fließt, trennt ihn vom nordöstlich gelegenen Hirschberg (256 m ü. NN). Der nordwestliche Hang des Drachenfelses direkt oberhalb der Altstadt von Königswinter wird zuweilen als eigener Berg mit der Bezeichnung Hardberg versehen. Der zum Rhein hin gewandte, westnordwestliche Bergrücken wird nach dem historischen Standort eines Steinbruchs Rüdenet genannt, der nach Norden hin abfallende Bergrücken westlich entlang des Nachtigallentals hat die schon 1715 erwähnte und auf einen Flurnamen zurückgehende Bezeichnung Saurenberg bzw. Saurer Berg. Dort befindet sich auch das Königswinterer Freibad. Die Fortsetzung des Drachenfelses im Rhein als sogenannter Drachenfelsgrund zwischen Rhöndorf im Süden und Königswinter im Norden stellt für die Rheinschifffahrt eine Untiefe dar, die den historischen Namen Reih trägt."
Mehr Informationen sind hier zu finden: http://de.wikipedia.org/wiki/Drachenfels_(Siebengebirge)
"Das Siebengebirge ist ein rechtsrheinisches, im Südosten von Bonn und im Bereich der Städte Königswinter und Bad Honnef gelegenes Mittelgebirge, das aus mehr als 50 Bergen und Anhöhen besteht. Es ist vulkanischen Ursprungs und vor etwa 25,5 Millionen Jahren im Oligozän entstanden. Die letzte vulkanische Aktivität ereignete sich im Miozän und führte zur Entstehung des Petersberges. Das Siebengebirge gehört komplett zum Naturpark Siebengebirge, einem der ältesten Naturparks Deutschlands. Der Schutz ist in einem spezifischen Regelwerk geregelt. Das Naturschutzgebiet Siebengebirge mit noch stärkeren Schutzvorschriften ist etwas enger gefasst, enthält gleichwohl, neben dem nördlich angrenzenden Westteil des Ennert und der sich im Süden ans Gebirge anschließenden Nordhälfte des Rheinwesterwälder Vulkanrückens, das komplette Siebengebirge. Es ist das größte zusammenhängende Naturschutzgebiet Nordrhein-Westfalens.
Das Siebengebirge grenzt südöstlich zwar unmittelbar an den (naturräumlichen) Westerwald, wird jedoch bereits zum Mittelrheingebiet (Unteres Mittelrheingebiet) gezählt. Während die Grenze im Süden durch das Schmelztal und im Osten durch das Logebachtal markiert wird, ist sie im Westen (Rheintal) und Norden (Ennert) weniger eindeutig ausgeprägt."
Mehr Informationen zum Siebengebirge gibt es hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Siebengebirge
Viel Spaß!
Weitere Informationen unter
http://www.siebengebirge.comTour Galerie
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