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Technische Daten

Länge17,7 km Höhenmeter223 m Abstieg223 m Dauer04:30 h:m Datum22.12.2015
Bewertungen Autor Landschaft Spaßfaktor Kondition Technik

Statistik

1704 Views Bewertungen 9 Downloads Durchschnitt
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Das „Schwäbische Krippenparadies“ ist identisch mit dem Landkreis Günzburg und reicht von der Donau im Norden bis an die Grenze zum Unterallgäu. Gerade in den letzten Jahren hat es weit darüber hinaus viele Freunde gefunden und so wundert nicht, dass es in der „staden“ Zeit zwischen Weihnachten und Maria Lichtmess immer mehr zum Geheimtipp für Wanderungen und Ausflüge wird, wenn es darum geht, die Vielfalt der kleinen Christi-Geburts-Darstellungen zu erkunden. Hier bietet sich der südliche Landkreis als Wandergebiet an, wobei Länge und Zeitaufwand sehr variabel sind, wenngleich der Blick in die abwechslungsreiche Landschaft und die verdiente Einkehr nicht vergessen werden sollten.
Unser Vorschlag beginnt am Parkplatz des Krumbacher Schulzentrums. Besucht werden vier bemerkenswerte Kirchenkrippen mit recht unterschiedlichen Darstellungen, die jede für sich eine eigene Geschichte aufweisen und doch eines besitzen: Sie werden von vielen freiwilligen Händen liebevoll gepflegt, bis ins letzte Detail mit Können aufgebaut und gerne gezeigt.
Erstes Ziel ist die Kapelle des Krumbacher Stadtteils Hohenraunau. Dort befindet sich eine erst 2004 von dem Niederraunauer Hubert Müller geschnitzte Krippe mit naturbelassenen Holzfiguren, die in einer typisch schwäbischen Landschaft von Konrad Lehle verteilt sind. Ursprünglich war Adolf Heuschmid Pate; nach dessen Tod übernahm dieses „Amt“ das Ehepaar Manfred und Sieglinde Scholl. Leider ist das Kirchlein nur an Sonn- und Feiertagen geöffnet. Wer die Krippe werktags sehen will, darf in der Nachbarschaft bei Gertraud Kolmus klingeln oder sich über 08282/4801 anmelden.


Gerade um Weihnachten ist die Pfarrkirche Waltenhausen durch die Krippe des Münchner Künstlers Sebastian Osterrieder um eine Sehenswürdigkeit reicher. Sie wird seit 50 Jahren von Franz Grotz (Hairenbuch) betreut und aufgebaut, wobei er als Helfer Mesnerin Lena Schuster und Kirchenpfleger Gebhard Spiegel zur Seite hat. Die Figuren stammen aus der Zeit um 1910 und bestehen aus dem sogenannten französischen Hartguss (Leim, Gips, Kreide). Anschließend wurden sie einer Nachmodellierung unterzogen und bekleidet, wobei die Stoffe mit Leim getränkt waren und so in Falten gelegt werden konnten. Die Kirche selbst ist tagsüber geöffnet.


Bereits an immer wieder auftauchende Besucher gewohnt ist das Gastwirtsehepaar Richard und Magdalena Dopfer vom „Käppele“ in Haupeltshofen. In ihrer Obhut (und damit auch der Kirchenschlüssel) befindet sich das ganze Jahr die Wallfahrtskirche und an Weihnachten kommt eben die drei Mal drei Meter große Krippe hinzu. Der Stall wurde 1890 vom Aletshauser Jakob Lidel aus Korkeiche gebaut, die farbigen Tonfiguren (1920) gehören zur Kunstrichtung der Nazarener. Relativ neu sind die 1983 von dem Aletshauser Ludwig Waldvogel aus Holz geschnitzten Schafe. Einzigartig aber sind einige Details, wie der Hl. Josef in seiner Werkstatt oder die Hl. Dreikönige. Die Krippendarstellung wandelt sich sechs Mal von der Geburt Christi über die Flucht nach Ägypten bis zur Hochzeit von Kanaa, was erhebliche Mehrarbeit bedeutet, zu der sich Sohn Manfred Dopfer und Nachbar Anton Hofmann bereithalten.
Die Kirche Aletshausen ist sehenswert und ab Weihnachten gilt dies auch für die Krippendarstellung. Helmut Liebhaber und Renate Miller sind die derzeitigen Oberkrippler. Die Krippe selbst stammt aus dem Jahr 1929, damals wurden für sie von Julius Hampp, Anton Miller und Remig Lidel die ersten Figuren geschnitzt. Später kamen Figuren von Alois Miller, Ludwig Waldvogel und der Familie Lidel hinzu. Bemerkenswert die beiden Kamele von Anton Miller. Die Kirche bleibt in der Weihnachtszeit von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Andere Besuchstermine machen Anita Duscher (Haupeltshofer Straße 1) oder nach telefonischer Anfrage Renate Miller (08282/5729) möglich.


Belag:
Asphaltierte Radwege und stille Nebenstraßen, guter Waldweg.


Gehzeit:
Etwa 4,5 Stunden
Geeignet für:
Angesichts der Länge für Familien mit größeren Kindern. Die Unterbrechung oder Verkürzung der Tour ist ab Haupeltshofen dank Zug und Flexibus (muss eine halbe Stunde vorher unter 08282/9902100 telefonisch bestellt werden) möglich.

Der Weg in Kürze:
Anfahrt:
Von der B 300 nach Süden in die Talstraße (Richtung Waltenhausen) einbiegen. Nach wenigen hundert Metern ist das Schulzentrum erreicht.
Hohenraunau:
Start unserer rund 17 Kilometer langen Wanderung ist der Parkplatz beim Schulzentrum. Wir marschieren nach Osten bis zur Tennishalle, davor südlich und gleich wieder östlich über das Krumbächle. Zuerst auf dem Kammeltal-Radweg geht es bachaufwärts und dann immer geradeaus bis zum bewaldeten Mühlberg, der westlich umgangen wird, bevor wir wenig später Hohenraunau erreichen. Die Kapelle ist schon von weitem sichtbar.
Waltenhausen:
Vom Käppele zurück zur Dorfstraße, danach rechts und bevor die Straße bergab geht links bis zum Dorfausgang. Südwärts erreichen wir auf dem Höhenrücken den Wald, marschieren talwärts, sehen bald die ersten Häuser und sind in wenigen Minuten in Waltenhausens Pfarrkirche.
Haupeltshofen:
Nach dem Krippenbesuch schreiten wir nach Osten über den Dorfplatz, dann bergauf zum Dorfende und weiter bis und in den Wald. Auf der Höhe geht es dem Hauptweg nach rechts folgend in dunklen Fichtenwald, danach in lichteren Laubwald und bald zu dessen Rand mit herrlichem Blick ins Kammeltal. Auf der Straße nach Haupeltshofen geht es kurvenreich hinunter ins Dorf, beim Feuerwehrhaus nach Süden und 100 Meter später links auf dem Fußweg über die Kammel direkt zur Wallfahrtskirche Maria Trost an der B 16.
Aletshausen:
Auf gleichem Weg dann zurück ins Dorf und den Schildern des Kammeltal-Radwegs folgend gelangen wir auf diesem schließlich zur Kirche von Aletshausen. Der weitere Rückweg ist schnell beschrieben: Entweder mit dem Zug zum Bahnhof Krumbach-Schule oder mit dem Flexibus. Wer bis zum Startpunkt zurück wandert, nutzt einfach die Radwege entlang der Bahnlinie oder an der B 16.

 


Tipps für unterwegs:
Einkehr:
Haupeltshofen:Gasthaus „Zum Käppele“ neben der Kirche an der B 16, Öffnungszeiten dienstags, samstags und sonntags durchgehend, sonst nach Vereinbarung; für größere Gruppen Voranmeldung erforderlich, Telefon 08263/269.
Aletshausen:Gasthaus Schlosser, Öffnungszeiten Dienstag, Mittwoch, Freitag bis Sonntag jeweils von 9 bis 24 Uhr, 08282/2675, www.hirsch-aletshausen.de
Niederraunau: Gasthof Grüner Baum, Öffnungszeiten durchgehend von 10.30 bis 24 Uhr, Frühstück Montag bis Freitag von 6.30 bis 10 Uhr, Samstag/Sonntag 7.30 bis 10 Uhr, Mittagstisch von 11.30 bis 13 Uhr und abends von 17.30 bis 21 Uhr, 08282/8967, www.hotel-gb.de und Gasthaus Schuler, Öffnungszeiten montags bis freitags von 11 bis 14 sowie von 18 bis 24 Uhr, samstags von 18 bis 24 Uhr und sonntags von 11 bis 14.30 sowie von 17.30 bis 22 Uhr und nach Vereinbarung, Telefon 08282/829934, Homepage: www.landhaus-schuler.de.
Kultur:
Kapelle Hohenraunau Erbaut 1706 mit Neurokoko-Altar.
Pfarrkirche Waltenhausen Kirche aus dem Jahre 1864 mit neuromanischem Inneren.
Wallfahrtskirche Haupeltshofen 1618, Geöffnet am Sonntagnachmittag oder nach Rücksprache mit Richard Dopfer, 08263/269.
Pfarrkirche Aletshausen Gebaut 1762 mit bemerkenswerten Fresken und Rundturm.

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ulipele
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Von der B 300 nach Süden in die Talstraße (Richtung Waltenhausen) einbiegen. Nach wenigen hundert Metern ist das Schulzentrum erreicht.

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ulipele
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Art: Wandern
Länge: 17,7 km
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