Wir fahren von unserer Unterkunft bis nach Ivato. Von dort geht es auf der RN7 weiter. Der erste Abschnitt dieser Strecke ist landschaftlich nichts Besonderes, aber je mehr man sich Ambohimahasoa nähert, um so mehr verwandelt sich die Landschaft in einen wunderschönen Regenwald. Immer wieder sehen wir einige Baustellen, bei denen versucht wird, den Belag der RN7 zu reparieren. Entlang der Strecke treffen wir Kinder, die auf verschiedene Weise versuchen Geld für ihre Familie zu verdienen. Zum einen reparieren sie Schlaglöcher, um von den vorbeikommenden Autos ein kleines Trinkgeld zu erhalten, zum anderen verkaufen sie Essbares wie z.B. gekochte Eier. Da wir Hunger haben, beschließen wir etwas zu kaufen. Unter den Kindern gilt das Gesetzt des Stärkeren. Es wird geschubst, gedrängelt und gestoßen. In weniger als 2 Minuten umringen uns 15 Kinder. Die Entscheidung, wer der „Auserwählte“ sein soll, überfordert uns. Wir beschließen nach diesem Erlebnis in Zukunft nur mehr bei Erwachsenen zu kaufen. Das Ziel dieser Tour ist das einfache aber sympathische „Lemur Forest Camp Ialatsara“ auf knapp 1.700 hm. Wir sind die einzigen Gäste. Der Chef, der Englisch spricht, sieht, dass wir ziemlich abgekämpft sind und bietet uns sofort eine warme Mahlzeit an, die bäuerlich aber reichhaltig ist. Er ist ein angenehmer und ruhiger Besitzer, der fast 2 Meter misst. Die Unterkunft ist urig, wie auf einer entlegenen Bergalm und in der Nacht hört man das Tierleben des Waldes, so dass man sich unbedingt Ohropax bereit halten sollte, sonst wird das mit dem Schlaf etwas schwierig. Fließendes, warmes Wasser gibt es nicht, aber der Besitzer bietet uns dafür warmgekochtes Wasser an.
Weitere Informationen unter
https://issuu.com/gmx8834/docs/madagaskarTour Galerie
Tour Karte und Höhenprofil
Minimale Höhe 1172 m
Maximale Höhe 1730 m
Kommentare
Unsere fast 4 wöchige Bike-Tour auf Madagaskar, die wir zu zweit vom 31. Mai bis 29. Juni 2016 unternommen haben, war für uns bis dahin die schönste Fahrradreise. Die landschaftlichen Eindrücke und auch die meist freundlichen Menschen, die wir auf dieser Reise getroffen haben, bleiben uns für immer in positiver Erinnerung! Madagaskar ist zudem eine für Radfahrer ideale Insel, da es noch wenig motorisierten Verkehr gibt. Dagegen ist das halbe Land zu Fuß auf den Straßen der Insel unterwegs. Auf unserer Tour haben wir gefühlt 10.000 Madagassen gegrüßt. Einzig in und um Antananarivo ist es ratsam dem Verkehr und Chaos auszuweichen.
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