Bei meiner Tour zur Wallfahrtskirche Maria Plain galt es einen neuen Weg dorthin zu testen. In Salzburg mit dem Auto herum zu navigieren ist nicht Jedermanns Sache, obwohl ja der "Jedermann" dort bekanntlich ganz zu Hause ist. So habe ich darauf vertraut bei einer Fahrt von Oberndorf Richtung Salzburg vor den Toren Salzburgs das Auto stehen zu lassen und einen schönen Fußweg nach Maria Plain zu suchen. Geradezu ideal ist es in Bergheim das Auto abzustellen und sich von Norden her dem Wallfahrtsort zu nähern.
Das Auto parkt man am Besten bei der Volksschule oder dem anschließenden PP der Gemeindeverwaltung in Bergheim (beides kostenlos). Unter der durch den Ort führenden Hauptstraße geht es hindurch und gleich hinauf zur Kirche von Bergheim. Durch den Friedhof hindurch gibt es nur eine Richtung über die grüne Wiese immer im Tal bleibend. Bald sieht man zur linken Hand die "Basilika Minor", geweiht Mariä Himmelfahrt, erbaut 1671-74. Den Erbauer ist es eigentlich nicht wert zu nennen, denn der war ein brutaler Machthaber der keinerlei christliche Lebensinhalte sein Eigen nennen darf, schenkt man den Historikern glauben.
Bei einem schönen alten Gehöft am Fuße des Plainberges hat man einen sehr schönen Blick auf den Kreuzweg und die darüber thronende Basilika minor. Minor deshalb, weil sie sehr kurz geraten ist. Rechts der aufwärts führenden Straße geht der Fußweg, der dann bei den Bildkapellen des Kreuzwegs auf die linke Straßenseite wechselt. Bei der Kreuzigungsgruppe oben angelangt kommt man an der Jerusalem Grabkapelle vorbei und gelangt dann an verschiedene kleine Häuschen mit ausgestellten Devotionalien und einem Wachskerzenverkaufsladen. Der größere Verkaufsladen zur Linken beherbergt in den Schaufenstern kleine "Guckkasterl" mit Darstellungen von den "Untersberger Manderln", vom Geschehen auf der "Dult in Salzburg" und vom "Bau der Kirche Maria Plain". Alle drei Guckkasterln sind gegen einen Obulus von 0,40 € in Bewegung und Beluchtung zu setzen. Diese Handarbeiten stammen aus den Jahren 1935 - 1949 und sind einen Blick wert. Der Platz vor der Basilika beschenkt einen mit einer herrlichen Aussicht auf die Stadt und die sich dahinter aufbauende Bergwelt. Zahlreiche Bänke sind vorhanden, jeder wird dort gerne verweilen. Ein Gang hinunter zum Hotel-Gasthof von Maria Plain ist lohnend, der Kulinarik zu zivlien Preisen wegen und der baulichen Ausgestaltung, insbesondere der Gaststube.
Die Basilika mit dem Gnadenbild ist selbstverständlich aller Ehren wert und die nicht haltbare oder bewiesene Aussage W.A. Mozart solle hier seine Krönungsmesse komponiert haben ist aber doch eine einleuchtend schöne und sinnstiftende Erzählung.
Nach ausgiebiger Besichtigung aller Örtlichkeiten geht es auf anderem Weg zurück. Hinunter an der Gartenmauer entlang, baut sich ein neues Objekt auf: "Pax Natura", eine Möglichkeit am schönen Berg von Maria Plain seine körperliche Hülle am Ende seines Lebens zu Füßen eines Baumes abzulegen. Ein schöner Gedanke in dieser herrlichen Gegend. Am Fuße des Berges erreicht man wieder den Hinweg und geht noch einmal durch Bergheim mit den schönen Cafes und Einkehrmöglichkeiten zum Parkplatz zurück.
Die im Track aufgezeichneten Wege in und um die Kirche kann man gerne weglassen...
Weitere Informationen unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Wallfahrtskirche_Maria_PlainTour Galerie
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