Ich bin am 20. April 2008 mit einem Rucksack und meinem Steppenwolf Taiga HT, 6 Wochen Urlaub meiner EC und Kreditkarte aufgebrochen um Abenteuer in so vielen Ländern wie möglich zu erleben. Ziel war es Spanien zu erreichen aber ich hatte mir Bücher über den Jakobsweg besorgt der bis an die Westküste Spaniens reicht und ab dort hatte ich von Bücher über den Jakobsweg von Lissabon bis nach Santiago. Also ich hatte mich gut informiert über eine Tour bis Lissabon wusste aber nicht ob ich es Physisch schaffte. Mit hilfe meines Colorado300 und einer sehr guten Europakarte und den Jakobswegbüchern war es sehr gut zu Navigieren und auf wirklich schonen Wegstrecken untewrwegs zu sein.

Das Wetter war zum Reisebegin wirklich schlecht. 5 Tage vor beginn hat es sogar noch geschneit und es sollte auch noch sehr kalt sein. Von Augsburg bis an den Bodensee habe ich mich an den Jakobsweg gehalten doch ab dem Bodensee bin ich dann bis Genf den sehr flachen Schweizer "Mittellandradweg" gefahren. Ab Genf bis zur Portugisischen Grenze bin ich dann den Jakobsweg gefolgt bzw. ab Spanien oft auf sehr wenig befahrenen Straßen paralell zum JW. Die Fusspilger die natürlich täglich mehr wurden reagierten nicht immer gut auf den "racing pilgrim from germany" wie mich dann einige nannten die ich auf dem weg kennen gelernt habe :) Es waren meist Holländer und Italiener die auch mit dem bike unterwegs waren und man manchmal ein paar tage zusammen reiste.

Der portugisische Teil der Strecke ist nicht zu empfehlen und in Portugal gibt es auch sowas wie einen Sicherheitsabstand nicht :( Portugal ist ein Land in dem die Parkende Autos die Rückspiegel einklappen ... das sagt schon alles ;-) Spassfaktor und Landschaft müsste ich 5* geben weil eine Reise durch 6 Ländern muss man so beurteilen. Die schönsten Teile der Strecke waren mit sicherheit Galicien in Spanien, die Pürenen in Spanien, das Mittelgebirge (Aubrac) in Frankreich und der westen von der Schweiz. Technik wurde nicht sehr viel abverlangt aber ich muss dazu sagen dass ich Vormittags immer paralell zum JW gefahren bin und erst immer so gegen 14 Uhr wenn die Fusspilger müde wurden auf den JW selber geradelt bin und es dann schon sehr anspruchsvoll werden konnte und ich dann sehr froh war dass ich mich für eine sehr spartanische Ausrüstung entschlossen habe nach dem Motto "der Weg ist nichts, Gepäck ist alles". Ich hatte einen 32L Rucksack in dem ich nur Klamotten für zwei Tage hatte und somit gezwungen war Täglich meine Wäsche mit der Hand zu waschen.

Es war ein total geiler Trip den ich jedem nur empfehlen kann :D