Übernachtung in der Jugendherberge Schwerin, die wirklich ordentlichen Standard bietet und über sehr freundliches, hilfsbereites Personal verfügt. Von dort starteten wir am 13.05.2010 mit insgesamt 7 Personen gegen 9.30 Uhr in Richtung Rostock. Wir befuhren dabei größtenteils den Warnowtalrundweg, der allerdings über keine eigene Ausschilderung verfügt. Eine brauchbare Beschilderung setzte erst ca. 15 km vor Rostock ein.  Die Fahrt führte überwiegend über ruhige Landstraßen mit wenigen Kopfsteinpflasterabschnitten, Feld- und Waldwege gehörten nur sporadisch zum Streckennetz. Das Höhenprofil mit seinem hügeligen Verlauf stellt nur mittlere Anforderungen an die Kondition. Bedauerlich war, dass wir die Schönheit der Landschaft bei Höchsttemperaturen um 9 Grad Celsius nicht so recht genießen konnten. In Rostock angekommen, übernachteten wir auf dem Jugendgästeschiff "Georg Büchner", das im Stadthafen vor Anker liegt. Eine originelle Art der Unterbringung, die nicht zuletzt wegen des tollen Frühstücks am nächsten Morgen unbedingt zu empfehlen ist. Tipp für die Abendverpflegung: nur ca. 200 Meter vom Schiff entfernt, befindet sich an der Hafenpromenade das Alte Brauhaus "Zum Alten Fritz". Das Lokal war bis zum Bersten gefüllt mit hungrigen Gästen. Dennoch dauerte es von der Bestellung gerade einmal 10 Minuten, bis alle Mitglieder unserer Reisegruppe ihre Mahlzeit bekommen hatten. Einfach toll, zumal Preis-/Leistungsverhältnis absolut stimmig sind. Nach einer ruhigen Übernachtung an Bord der "Georg Büchner" starteten wir am 14.05.2010 bei ähnlich schlechtem Wetter wie am Vortag gegen 9.30 Uhr nach Wismar. Nach einem Abstecher nach Warnemünde nutzten wir den Ostseeküstenradweg für die Tour. Es handelt sich auf dieser Etappe um einen überwiegend flachen Radweg, der hauptsächlich auf ruhigen Land- und verkehrsarmen Nebenstraßen sowie rund um Heiligendamm und Kühlungsborn auf Fahrrad- und Fußgängerwegen direkt entlang der Ostseeküste geführt wird. Leider ist auch auf dieser Etappe die Beschilderung unzureichend bzw. nicht vorhanden. Als Übernachtungsort hatten wir die Jugendherberge Wismar ausgewählt. Der Standard war okay, der Herbergsvater freundlich und der Fahrradkeller nahm unsere Fahrräder sicher auf. Das Frühstück kann nicht mit dem in der Schweriner Jugendherberge und erst recht nicht mit dem auf dem Jugendgästeschiff "Georg Büchner" auch nur annähernd mithalten. Dafür wurde hier aber der höchste Übernachtungspreis fällig. Schade, etwas enttäuschend! Zum Abendessen zog es uns in die Wismarer Altstadt, in eine urige Pizzeria mit noch urigerem Personal. Hier stimmten Preis und Leistung, und lustig war es auch! Am nächsten Tag starteten wir dann zur letzten Etappe zurück nach Schwerin. Leider gibt es hierüber keine Trackaufzeichnung, da der GPS-Akku leer war. Sorry. Die Route führte über Radwege entlang der B 106 bis kurz hinter Dorf Mecklenburg, dann nach Moidentin, von dort nach Hohen Viecheln, Bad Kleinen, Lübstorf, Wickendorf zurück zur Schweriner Jugendherberge. Unterwegs ist die Besichtigung des Schweriner Schlosses auf der Schlossinsel ein absolutes Muss! Die Radwege, die wir auf dieser Etappe genutzt haben, waren größtenteils gut bis sehr gut ausgebaut, die Beschilderung wegen sich überlagernder Radrouten z.T. verwirrend, an einigen Stellen stark verwittert und daher unleserlich. Entlang des Salzhaffs gab es eine Reihe von Hügelformationen, die schon etwas mehr Kondition verlangten als an den vorangegangenen Tagen. Insgesamt war diese Etappe mit ihren knapp 50 km aber ohne Schwierigkeiten zu bewältigen, sieht man einmal davon ab, dass zur Kälte auch noch Wind und ganztägiger Regen hinzukamen. Alles in allem eine nette, empfehlenswerte Tour von ca. 240 km Länge, die wegen der wunderschönen Landschaft, der beeindruckenden Städte und der freundlichen Menschen unbedingt zum Nachradeln einlädt! Das ideale Programm für ein verlängertes Wochenende!