Der zweite Tag der Lahntour führt von der Quelle nach Fronhausen hinter Marburg. Zunächst geht es auf Waldwegen steil nach unten. Man verliert bei den ersten fünf Kilometern an die 200 Höhenmetern. Die Waldwege sind aber gut befahrbar und zügig mit auch leichtem Bremsen zu passieren. Dann erreicht man Asphalt, und durch ein malerisches Tal geht es nach Bad Laspe und Biedenkopf. Der Lahnweg ist wirklich vorbildlich ausgeschildert. Man kann mühelos dem grünen Pfeil folgen. Es gibt so gut wie keine zweifelhafte Richtungsangabe. An der Strecke liegt Marburg als Highlight. Man erreicht es etwa mittags und trifft auf viele Studenten. Die Einfahrt nach Marburg geschieht ausschließlich auf Fahrradwegen bis ins Herz der Universitätsstadt, wo viele Rad- und fußbrücken die Lahn überspannen. Nicht versäumen sollte man einen Besuch in der Elisabethkirche. Hier erinnert vieles an die besondere Heilige, die als thüringische Herzogin hier gestorben ist und ein Herz für die Armen hatte. Ihre Überreste sind allerdings nicht mehr hier zu finden. Sie wurden infolge der reformatorischen Wirren verlagert. Ob man auch noch das Schloss hoch über der Stadt besichtigen will, das ist Geschmackssache. Ich persönlich habe es nicht gemacht, sondern bin am Nachmittag durch das hier sehr breite Lahntal bis nach Fronhausen gefahren. Dort gab es günstige Unterkunft und ein gutes Abendessen.
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