Kufstein > Brixen im Thale > Mittersil > Matrei > Rein in Taufers > Misurina > Passo Cibiana > Grigno
Für mich war es die erste Alpenüberquerung, für meine Mitstreiter teilweise schon die neunte. Leider waren wir in der gesamten Woche des öfteren geplagt von schlechtem Wetter, sprich Regen. Aus diesem Grund wurde teilweise aus der ursprünglich geplanten Offroad-Strecke eine Fahrt auf asphaltierter Strasse.
So gleich zu Anfang bei unserem Start in Kufstein. Von Söll aus auf den Hochsöll machten wir Halt im Gasthof Hochsöll um uns aufzuwärmen. Wir wurden nett empfangen und der Kamin extra für uns angefeuert, sodass wir unsere durchnässten Klamotten trocknen konnten. Auf der Abfahrt nach Brixen im Thale wurden wir jedoch auch nicht warm. Unterkunft fanden wir in der "Pension Brixen im Thale" bei einem zuvorkommenden Niederländer.
Am 2. Tag ging es dann über Kirchberg in Tirol über den Aschauer Höhenweg, die Hiessleggalm hoch zum Stangenjoch. Bei der Abfahrt machten wir Pause in der Baumgarten Alm. Eine wunderschöne Abfahrt am Mühlbach entlang endete in der gleichnamigen Ortschaft. Von dort aus ging es über Mittersil mit einem letzten Anstieg zu unserer Unterkunft, dem Schiederhof.
Tag 3 führte uns vorbei am Tauernhaus Spital und dem Hintersee hinauf mit vielen, vielen Kehren. Nach einem letzten Schneefeld waren wir dann oben auf 2481m in der St.Pöltener Hütte. Den ersten Teil danach gilt wieder schieben doch nach wenigen hundert Metern geht es auf schmalen Pfaden hinab nach Felbertauern. Geplagt von den Strapazen wurde alsdann die Strasse bevorzugt. Eine kleine Macke des GPS brachte uns nochmals auf einen tollen Singletrail, doch konnten wir ihn kraftlos doch nicht mehr geniessen. Umso mehr jedoch das Bett im Panzlwirt in Matrei in Osttirol nach einem hervorragenden Mahl im Gasthof Hinteregger.
Am 4. Tag bogen wir in das Defereggental ab. Parallel zur Strasse geht es hoch über das Alpengasthaus Oberhaus zur italienischen Grenze am Klammljoch. Es folgt eine rasante Abfahrt bis nach Rein in Taufers und unseren Unterkunft dem Reinerhof. Dort gibt es lecker Schnäpschen!
Sonnenschein begleitete uns am 5. Tag auf der Abfahrt nach Bruneck und vorbei an der Pforte der Unsterblichkeit in Valdaora di Sotto. In Schmieden beginnt der Aufstieg zum Prato Piazza / Berggasthaus Plätzwiese mit nachfolgender Abfahrt über gröberen Schotter nach Schluderbach. Wir sind nach Misurina weiter, man könnte aber an dieser Stelle auch gen Westen Rufreddo fahren und den Monte Cristallo von der anderen Seite umrunden. Aufgrund eines Reifenschadens wählten wir die kürzere und angenehmere Teervariante. Übernachtet haben wir vor dem Ortseingang in einer einfachen Albergo.
Der 6. Tag startete mit einer rasanten Abfahrt nach Cortina d´Ampezzo, auf der selbst Motorradfahrer nicht hinterher kamen. Danach kamen wir mal wieder in den Regen, weshalb wir wiederum die Strasse bevorzugten und kurz vor der Ortschaft Venas den Aufstieg nach Cibiana zum gleichnamigen Pass wählten. Völlig durchnässt kamen wir oben an und weil keiner noch Lust hatte weiter zu fahren blieben wir die Nacht im Refugio Remauro.
Der letzte Tag unsere Reise führte uns über den Passo Duran und eine schöne Abfahrt am Lago di Mis vorbei aus den Bergen hinaus. Es folgte eine flacher Abschnitt, welchen wir mit einer Zugfahrt abkürzten, bis nach Grigno in die Albergo Conca d´Oro, wo wir zum Abschluss nochmals superlecker speisten.
Von dort aus ging es zurück mit dem Zug zum Ausgangsort nach Kufstein bzw. weiter nach Hause! Ein tolles Erlebnis, welches ich nicht missen möchte und deswegen laufen schon die Vorbereitungen für 2011.
Tag 1: 1076 Höhenmeter / 29,5 km Kufstein - Brixen im Thale
Tag 2: 1336 Höhenmeter / 53,2 km Brixen im Thale - Mittersil
Tag 3: 2095 Höhenmeter / 45,5 km Mittersil - Matrei
Tag 4: 1665 Höhenmeter / 65,5 km Matrei - Rein in Taufers
Tag 5: 1773 Höhenmeter / 81,5 km Rein in Taufers - Misurina
Tag 6: 1085 Höhenmeter / 51,6 km Misurina - Passo Cibiana
Tag 7: 1640 Höhenmeter / 115 km Passo Cibiana - Grigno
Tour Galerie
Tour Karte und Höhenprofil
Kommentare
Mit dem Zug nach Kufstein. Reservierung ist durchaus sinnvoll.
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