Als Grundlage unserer Tour diente die Beschreibung aus der MB Zeitschrift. Wir mußten die Tour jedoch wegen schlechten Wetter in einigen Bereichen ändern und auf 3 1/2 Tage kürzen.
Start am 01.08.2010 um 7.30 in Tiers
Ende am 04.08.2010 um 14.00 in St. Martin
1 Tag (von Tiers nach Rifugio Contrin, 42 KM, 1.850 HM, 4 3/4 Std.)
Mit einem rund 6,5 kg schweren Rucksack, sowie div. Gels, Powerriegel, 0,5 kg Getränkepulver und Salztabletten starteten wir unsere Tour in die Dolomiten. Über den Niger- und Karrerpass, vorbei am Rosengarten sind wir in Richtung Passo di San Nicolo gefahren (ausschließlich über Teerstraßen). Der Aufstieg ist die letzten 300 HM steil und steinig, hier heisst es das erste mal schieben. Der Paß mit 2.360 m, war zugleich der höchste Punkt unserer Tour. Die Abfahrt zu unserer ersten Übernachtung im Rifugio Contrin war teilweise ein schwerer Downhill. Die Unterkunft war extrem sauber und gepflegt, lediglich die Portionen war klein und überschaubar, man muß deshalb eher zwei Portionen bestellen.
2 Tag (von Rifugio Contrin zur Valparola Hütte, 54 KM, 2.350 HM, 7 1/4 Std.)
Auf teilweise sehr steiler Piste mit ca. 25 % Gefälle (dies war jedoch noch nicht das Maximum !)ging es ins Tal nach Canazei. Von dort aus wieder auf einer Paßstraße hinhauf auf den Passo Pordoi auf 2.239 m. Dort steht man direkt vor der mächtigen Sella-Gruppe. Nach ca. 2-3 KM Abfahrt biegt man rechts auf den Bindelweg ab. Der Downhill ist ebenfalls schwer zu fahren, wieder rund 25 % Gefälle. Der Aufstieg nach Cherz war dann wieder geteert. Die letzten Höhenmeter auf den Rif. Pralongia auf 2.130 m waren wieder sehr steil, wieder mußten wir einige Zeit schieben. Über den Bikeweg 24 sind wir dann am Gipfelgrad gefahren, haben es jedoch versäumt auf den Bikeweg 24a in Richtung Paßstraße abzuzweigen. Wir haben dann unsere Bikes den kompletten Weg (ca. 2 Std.) zur Valparolahütte über extrem steinige und schroffe Wege geschoben und getragen. Bikes haben hier wirklich nichts mehr zu suchen, da man auf dem "Weg" kaum Platz für sich selbst hat. Bitte auf keinen Fall nachmachen, bei Regen wären wir weder vorwärts noch rückwärts gekommen.
3 Tag (von Rif. Valparola zum Misurina See, 52 KM, 1.400 HM, 4 1/4 Std.)
Aufgrund eines Speichenbruchs und schlechtem Wetter mußten wir den 3. Tag kürzen und die Routenführen ändern, so dass wir die 16 KM lange Abfahrt nach Cortina d´Ampezzo über die Paßstraße abfuhren. Nach einem Zwischenstopp im Bikeladen und einem Cappucino fuhren wir dann zum Misurina See. Das Wetter war leider nicht so toll, so dass wir nach dem Mittagessen uns um eine Unterkunft kümmerten. Ohne Rucksack fuhren wir dann die 7 KM hinauf zu den 3 Zinnen. Ab der Mautstation ging es immer zwischen 10 % und 16 % bergauf. Oben angekommen sind wir jedoch sofort wieder umgedreht, da das Wetter immer schlechter wurde.
4 Tag (vom Misurina See nach St. Martin, 54 KM, 1.000 HM, 3 1/2 Std.).
Nach einer Tasse Kaffee und dazu einem Powergel furhren wir dann Richtung Sennes Hütte. Der Aufstieg war wieder mal sehr steil. Die Hütte jedoch kann man nur empfehlen. Die Lage auf über 2.100 m ist grandios. Die Abfahrt nach Pederu´ hat unseren Biker Horizont erneut erweitert. Mit einem unglaublichen Gefälle von 30 % ging es auf einer alten Militärpiste bergab ! Die Personenbeförderung zur Sennes-Hütte wurde kurz nach der Einführung wieder eingestellt, da die Touristen nach der ersten Kurzve wieder aussteigen wollten. Für mich sehr verständlich. Von St. Martin ließen wir uns mit einem Taxi ca. 1 1/4 Std. zurück nach Tiers fahren.
FAZIT:
Die Dolomiten sind für jeden Biker ein echter Traum. Die Berge sind höher und schroffer, die Anstiege steiler und die Abfahrten extremer als in den dt. Alpen. Schieben heißt hier, Bike irgendwie noch oben stoßen oder werfen, Bremsen drücken und Körper nachziehen.
Steil bekommt in den Dolomiten auch neue Dimensionen. Wir unterscheiden folgende Stufen: vertikal fahrbar, vertikal schiebbar, vertikalös und vertikaler Überhang.
Ohne einer gewissen Grundkondition und einem vernüftigen Bike sollten man jedoch nicht starten. Also kein Bike von Aldi nehmen, die Bremsen wären bei der ersten Abfahrt wohl schon im Eimer.
Die Temperaturen reichten von kühlen 5 Grad am Misurina See bis zu fast 30 Grad, deshalb sollte man auch die entsprechende Kleidung immer dabei haben.
Viel Spaß !!
Weitere Informationen unter
http://www.youtube.com/watch?v=OuO3V5C2veUTour Galerie
Tour Karte und Höhenprofil
Kommentare
Ausfahrt Bozen Nord, dann hinauf nach Tiers.
Rückfahrt mit dem Taxi von St. Martin nach Tiers, Dauer ca. 1 1/4 Std.
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