26.07.2010, Etappe 3: Von St. Maurice nach Boltigen.
Strecke: St. Maurice - Ollon - Col de Soud [1.524 m] - Col de la Croix [1.732 m] - Les Diablerets - Col du Pillon [1.546 m] - Gsteig - Gstaad - Saanen - Saanenmöser [1.279 m] - Zweisimmen - Boltigen.
Spruch des Tages: Wer zuerst auf dem Pass ist, muss länger warten (und frieren) ;-)
Durch das Rhônetal fahren wir zunächst nach Norden. Bei Ollon biegen wir ab und ab jetzt heißt es kleine Gänge fahren. Der erste Pass für heute ist der Col de Soud, den wir aber kaum bemerken, da er so unscheinbar auf der Strecke liegt. Der Col de la Croix fällt uns da schon eher auf, zumindest spüren die Beine, dass dieser Berg etwas anstrengender ist. Besonders Reinhard und Joachim dürfen die Steigungen genießen, denn die beiden fahren an einer Abzweigung geradeaus, statt links abzubiegen. So dürfen sie noch ein paar Höhenmeter mehr als wir sammeln, bis sie wieder auf dem rechten Wege zurück gefunden haben. Auf der Passhöhe steht eine kleine Hütte, in deren Windschatten wir uns zurück ziehen, denn hier oben pfeift ein kühler Wind. Es gibt Kaffee in kleinen Plastikbechern, der genauso viel kostet, wie der Café au Lait in Frankreich, der allerdings in großen Tassen serviert wurde - willkommen in der (teuren) Schweiz.
Bald darauf erreichen wir den Col du Pillon. Hier oben ist es richtig kühl und wir verziehen uns rasch ins Restaurant. Nach einer leider nur lauwarmen Gulaschsuppe stürzen wir uns heißhungrig auf einen Heidelbeerkuchen. Leider liegt der geschmacklich sehr weit hinter der aus Tennenbronn gewohnten Qualität zurück – auf diesem Wege noch mal ein Kompliment an Reinhards Eltern für ihre Backkunst!
Der Anstieg zum nächsten Berg, über Gsteig und Gstaad (fehlen da nicht ein paar Konsonanten? ;-) ) ist leider etwas verkehrsreich. Doch wir beißen uns durch lassen uns den Spaß von den Autos nicht vermiesen. Auf dem Saanenmöser sammeln wir uns für die gemeinsame Abfahrt. Wir haben einen guten Gegenwind, so dass wir selbst bergab in die Pedale treten müssen, um rasch vorwärts zu kommen. Später wird die Strecke flach und die Strecke zieht sich wie Kaugummi. Die meiste Zeit fahre ich vorneweg, der Rest folgt im Windschatten. Endlich erreichen wir Boltigen. Alle freuen sich schon auf eine heiße Dusche und darauf, dass sie die Beine ausruhen können.
Aber nicht für alle ist Ausruhen angesagt. Hier haben wir wieder Internetzugang und Reinhard lädt mit dem Mac ein Reparaturprogramm herunter, um mein Notebook wieder zum Laufen zu bringen. Tatsächlich kann er den Fehler beseitigen, hurra, das Teil geht wieder! Nun kann ich die Etappen auswerten und eintragen und auch gleich ins Netz stellen. Die Daheimgebliebenen warten sicher schon auf Infos von unserer Tour.
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