- Intro
Es geht darum, die Strecke von Ludwigsburg (Stuttgart) nach Amsterdam mit dem Rennrad zurückzulegen, um an Bord eines Schiffes zu gehen. Die Planung erfolgte "auf dem Reissbrett" und stellt weder die kürzeste noch die bequemste Routing-Möglichkeit dar, jedoch die beste (liegt im Auge des Betrachters *g*).
- Etappen
Tag 1: Ludwigsburg - Frankfurt (Main) (191km / 1014hm)
Tag 2: Frankfurt (Main) - Düsseldorf (253km / 2553hm)
Tag 3: Düsseldorf - Amsterdam (245km / 178hm)
- Übernachtung
In Düsseldorf wurden gute Erfahrungen mit dem CVJM-Hotel im Stadtzentrum gemacht. Es ist Mitglied im "Bett + Bike" - Verbund des ADFC, was es als fahrradfreundliches Hotel auszeichnet. www.cvjm-duesseldorf-hotel.de
- Kurzer Abriss
Am Ludwigsburger Bahnhofsvorplatz nimmt die Fernfahrt ihren Lauf. Nach wenigen Metern macht sich ein seltsames Gefühl aus Vorfreude, Ungewissheit und großer Freiheit breit und verdrängt damit die Fragen des Vorfelds: Wird das Wetter mitspielen? Wird das Material halten? Werden mich die Windverhältnisse in Holland einbremsen oder beflügeln. All das ist nun nicht mehr zu ändern...
Tag1: Mit Kurs auf den Naturpark "Stromberg - Heuchelberg" verlassen wir Ludwigsburg, passieren bald den Hohen Asperg (Gefängniskrankenhaus) und durchqueren das Enztal bei Bietigheim. Im Naturpark gibt es eine kleine Passhöhe zwischen Kirbachtal und Zabertal zu bezwingen. Wir folgen einer beliebten Motorrad-Strecke über den Ottilienberg und durchradeln im weiteren Verlauf das Kraichgau nach Wiesloch. Obwohl der Rhein nirgends zu sehen ist, befinden wir uns nun im Rheintal. Das verspricht flache Kilometer für den Rest der Etappe. Nach etwa 90km wird Heidelberg gestreift: Halbzeitpause. In der zweiten Halbzeit geht es nordwärts, linkerhand das unendliche Rheintal, rechterhand der Odenwald mit seinen zahlreichen Burganlagen. Darmstadt umfahren wir weiträumig und kommen in großen Gängen unserem Etappenziel näher: FFM.
Tag2: Auf dem Weg von Frankfurt nach Düsseldorf stellt sich uns der Taunus in den Weg: groß und mächtig. Statt den Chicken-Way zu nehmen und das Mittelgebirge südlich zu umfahren, geht es ab durch die Mitte. Mit gleichmäßiger Steigung führt der Track unbarmherzig hinauf in Richtung Großer Feldberg (881m). Auf einer Höhe von 700m zweigt die Straße jedoch ab hinunter nach Oberreifenberg. Doch kein Grund zur Enttäuschung, denn die bevorstehende Durchquerung des Westerwalds wird noch viele unverhoffte Steigungen bereithalten, so dass am Ende des Tages 2500hm auf dem Altimeter stehen werden. Erst im Siegtal kann wieder ein flüssiges Tempo gefahren werden, das uns dem Rhein schnell näherbringt. Wir genießen die letzten Kilometer stromab bis Düsseldorf.
Tag3: Nachdem die Berge bezwungen sind, treffen wir auf einen neuen Feind: den Wind. Ohne Wälder und Berge ist man ihm schutzlos ausgesetzt; ein Fakt, den man bei der Einteilung von Zeit und Kräften nicht unterschätzen sollte. Kurz nach Überqueren der deutsch-niederländischen Grenze findet man sich freudig überrascht in einem gigantischen System aus Radwegen wieder. Auf dem Weg nach Amsterdam überqueren wir Maas, Rhein und unzählige Kanäle... auf Brücken und mit der Fähre (kostet ein Kleingeld). Die letzten Kilometer verlaufen entlang des Amsterdam-Rhein-Kanals, der direkt ins Stadtzentrum hineinführt. Am Osterdock beenden wir die Navigation und gehen an Bord.
- Sonstiges
Alle Straßen sind ashaltiert und rennradtauglich. Ausnahmen bestätigen dies: es gibt wenige kurze Schotterpassagen. Diese sind jedoch harmlos angesichts der zahlreichen niederländischen Pflasterstein-Straßen, die bei 8bar Reifendruck fast ungedämpft die Handflächen strapazieren... doch ein Randonneur kennt keinen Schmerz ;-)
- Outro
Kommentare sind ausdrücklich erwünscht.
Das wars, viel Spass und Kette rechts!
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Kommentare
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Suuuuper Tour!
Habe die Tour letzte Woche teilweise durchgeführt. Ich bin im Taunus gestart und bis Amsterdam gefahren in 2 Tagen. Das Routing ist meist genial! Besonders in den Niederlande werden fast ausschließlicht gute Radwege genutzt, die oftmals von der normalen Straße getrennt sind! Wie hast du diese Route denn erstellt? Manuell oder automatisch geroutet?
Ansonsten sportliche Etappenlänge, aber wenn man früh genug startet machbar. Zurück bin ich übrigens mit dem Fernbus gefahren, sehr empfehlenswert!
Gruß,
Reifberjer
@Reifberjer
Um die gesamte Strecke in drei Etappen zu fahren muss man schon gut trainiert sein, aber man kann ja auch in mehr Etappen fahren.
Jürgen