Als Grundlage für diese Tour dienten mir zwei Touren von Achim Zahn (ISBN: 978-3765445842). Diese habe ich kombiniert und an einigen Stellen abgewandelt, um (meiner Meinung nach) unnötige Längenmeter auf Asphalt zu vermeiden.
Herausgekommen ist eine für ambitionierte Biker konditionell relativ anspruchsvolle, eigtl. immer fahrbare Tour durch weite Teile des gesamten westlichen, alpinen Gardaseegebietes inklusive dem Hochplateau von Tremosine. Bzgl. Wegetypen ist alles enthalten:
- Schotterwege und Singletrails mit steilen Anstiegen und mäßig steilen Abfahrten
- Forstautobahnen mit teilweise steilen Rampen
- (wenig) asphaltierte Straßen
Ein nicht allzu schweres All-Mountain oder CC-Fully währe wohl am geeignetsten.
Die Tour beginnt in Riva oder Torbole direkt am Ufer des Gardasees. Nach wenigen Kilometern auf dem Schotter der alten Ponale Straße folgt man dieser weiter auf Asphalt Richtung Ledro-See. Nach einem Tunnel mündet die Ponale Straße auf die "normale" Fahrstraße SS240, auf welcher die zweite Hälfte der ersten 600 Hm zurückgelegt werden muss (Radfahrer werden durch ein Sperrschild vor einer Serpentine zu einem Abzweig über Pre "gebeten". Morgens hat sich jedoch niemand beschwert).
Am Ledrosee könnten die Trinkwasservorräte aufgestockt werden, bevor auf einem Forstweg mit teilweise steilen Rampen der Passo Nota in Angriff genommen wird. Derjenige, der am Passo Nota entspannt und relativ frisch vor 9 a.m. ankommt, hat - in Hinblick auf die verbleibenden 2800 Hm - alles richtig gemacht. Die Windjacke kann bis zum eindeutigen Beginn der Schotterabfahrt noch im Rucksack verweilen.
Der folgenden Abfahrt nach Vesio sollte die gleiche Aufmerksamkeit wie dem Schotterband des Tremalzo zugestanden werden. Der Untergrund ist teilweise ebenso tiefgründig und die Steine, "die einem in den Weg springen", sind ähnlich groß.
In Vesio war zum Tourzeitpunkt keine in OSM kartographierte Wasserquelle in Betrieb. Bei knappen Wasserressourcen sollte dies ggfs. nachgekauft werden.
Es folgen 9 km auf Asphalt, erst bergab, dann bergauf, bis die Tour schließlich auf einen Feldweg abbiegt. Nach 500 Längenmetern kommt man an eine Weggabelung. Dort ist dem "rechten" Weg der Vorzug zu geben. Dessen Steigung bleibt im unteren Abschnitt moderat, der Waldboden weicht jedoch immer mehr einem schotterigen Hohlweg. Die Rampen im oberen Abschnitt sind gepflastert.
Am Passo della Puria angekommen, sollte man bei Kilometer 52,75 rechts dem Pfad 254 (mit der Schranke) folgen. Leider gab es dort zum Tourzeitpunkt erhebliche Forstschäden und es begann zu regnen (schlechte Sicht), weshalb ich den 1,8 km Abstecher verwarf. Ansonsten stellt der Weg zum und die Aussicht am Cima Tignalga sicher ein weiteres Highlight der Tour dar.
Es folgt eine lange, steile Trailabfahrt durch einen mit Laub und Geröll gefüllten Hohlweg mit teils engen Haarnadelkurven - ein Spaß für den geländetechnisch interessierten Mountainbiker. Am Ende wird der Weg breiter und mündet in einen Forstweg, der bis zur nützlichen Wasserquelle am Eremo di S. Michele führt.
Nach einem kurzen Tankstopp führt ein gut fahrbarer, immerhin 16km langer Forststraßen-Uphill hinauf zum Refugio Garda, wenige Hm unter dem Tremalzo Scheiteltunnel.
Am Scheiteltunnel auf 1854 m kann dann die Sicherheits- und Windstopper-Ausrüstung angelegt werden. Der folgende 26 km lange Downhill (mit nur ~200 Hm Gegenanstiegen) ist (für mich) landschaftlich und vom Abwechslungsreichtum her DER Downhill am Gardasee.
Hinweis für Hm-Jäger:
Ohne den kleinen Irrweg von km 44,1 bis km 45,6 kommt der interessierte Radler ggfs. auf nur knapp unter 4000 Hm. Dann einfach vor dem Eis in Riva noch einmal zur Bastione hochfahren! ;-)
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Abfahrt und Ziel des Rundkurses ist Torbole sul Garda oder Riva del Garda.
Alternativ kann als Start und Ziel - mit einer Einsparung von ca. 500 Hm - der Lago di Ledro in Erwägung gezogen werden. Am Ortsausgang von Pregasina muss man sich dann für den wenig befahrenen Tunnel (Licht!) oder für die alte Ponale Straße (ca. 100 Hm mehr hinunter und wieder hinauf) Richtung Valle di Ledro entscheiden.
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Tourenverlauf
die Route würde ich so rausnehmen, da sie stand heute (2018) totaler Murks ist: Die Erweiterung im unteren Teil der 8 gegenüber der Originalroute ist im Uphill unfahrbar und ultraätzend. Ich hab mich total geärgert, dass ich nicht einfach durchs Valle sna Michele gefahren bin.
Sportliche Grüße,
Jochen