Oggiogno – Il Colle – Cima di Morissolo - Oggiogno (Heftige An- und Abstiege erfordern Kondition)
Diese beschriebene kleine Tour am Westufer des Lago Maggiore hat eine Länge von ca. 12 km und startet in dem Bergdorf „Oggiogno“ auf ca. 510 m üN. Sie führt uns hoch auf den Cima di Morissolo bis auf über 1.320 m ü.N.
Der Ort Oggiogno liegt oberhalb des bekannten Urlaubsorts „Cannero Riviera“ an der Küstenstraße zwischen Verbania und Cannobio. Bei Cassino biegt man von der Küstenstraße ab und fährt über Donego auf sehr steilen, engen und teilweise schlechten Straßen bis nach Oggiogno (Sackgasse, vor dem Ort parken).
Vor uns liegt eine Wegstrecke von 4 km bis wir die Passhöhe von 1250 m üN. erreichen werden.
Das Bergdorf hat enge verwinkelte gepflasterte Fußwege und wir gehen mitten hindurch auf den Weg Nr. 6 (Sentiero per A.Faiet/Colle). Hinter dem Ort geht es auf schmalen Wanderwegen immer (teilweise sehr) ansteigend hinauf, ausschließlich durch Mischwälder oberhalb des Flusstals „Rio di Cannero“ entlang. Ab und zu gibt es freien Blick rüber auf die andere Talseite in Richtung Trarego. Nach über 1 Std kommen wir an den verfallenen Steinhäusern der Siedlung „A.Faiet“ vorbei und weiter geht es immer ansteigend bis uns Wegweiser zum Plateau „Collet“ führen. Dort ist auch ein Picknickplatz und dieser ist auch auf einer asphaltierten Straße per PKW erreichbar.
Nach einer Rast gehen wir den Waldweg ein kleines Stück wieder zurück und dann auf dem Weg Nr. 1 –Manegra dem Höhenzug entlang bis zu einem Sattel. Von dort linker Hand ein kurzer aber steiler Aufstieg zum Gipfel des Cima di Morissolo. Erst von dem Gipfel hat man dann eine überwältigende Aussicht auf den Lago Maggiore. Klasse ! Eine Panoramatafel gibt zusätzliche Informationen. Wir haben von Wanderern den Tipp bekommen, dass direkt unterhalb des Aussichtspunktes ein Höhlensystem aus dem Ersten Weltkrieg noch erhalten ist. Der Berg war während des Ersten Weltkrieges ein sehr wichtiger strategischer Standort in einer Verteidigungslinie und überall findet man noch Reste von Schützengräben, Mauern, Straßen und Stollen.
Man geht den Weg ein kleines Stück zurück und umrundet den Berggipfel. Der Stolleneingang ist mit einer unverschlossenen Gittertür gesichert und man kann weit hineingehen und alles erkunden (es gibt Öffnungen mit Blick auf den Lago).
Vor dem Stolleneingang am Osthang endet ein breiter Fahrweg . Wir folgen dem Weg, linker Hand immer ein herrlicher Blick über den Lago hinweg. Nach ca. 700 m geht dann links ab ein Pfad (Nr. 5, markiert rot-weiß) sehr steil den Berghang runter ins Tal. Der Weg ist nicht immer gut erkennbar aber eigentlich kann man sich nicht verlaufen. Bei der Alpe Morissolo folgt man dem Schild „Cannero“. Nach weiteren Abstiegen, jetzt im Wald, erreicht man dann die Alpe Ronno und von dort auf einem markierten Weg hinab nach Oggiogno. Insgesamt sollte man sich mind. 5 Std Gehzeit einplanen (Stöcke sehr empfehlenswert).
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