Grundsätzlich kann gesagt werden, dass die südliche Aples-Pleisspitze wohl einer der besten Aussichtsgipfel auf die Bergwelt rund um Kaisers ist. Sie ist zwar in Skitourengeherkreisen bekannt, weniger jedoch unter den Bergsteigern im Sommer. Zum einen dürfte dies am unmarkierten mühsamen Aufstieg liegen. Zum anderen werden z.B. unangenehme Wegstrecken im Winter durch Wächten verdeckt, was jedoch nicht die Gefahr bannt.
Bei entsprechender Erfahrung absolut lohnen!
Die Anforderung liegt hierbei sich im sehr brüchigem Gelände bis zum II. Grad sicher zu bewegen. Den da oben hält echt nichts, reinste Ruine.

Route:
Vom Parkplatz zu Beginn des Kaisertals (in Kaisers ausgeschildert) geht es im wesentlichen flach bzw. lediglich moderat steigend in das Kaisertal in Richtung Kaiseralpe. An dieser vorbei und auf dem „Haupt“weg bleibend mäßig steil hinauf zum ersten Boden unter die Aples-Pleisspitzen.
Nun links vom Weg ab in ein Blockfeld und auf Pfadspuren durch Latschenstreifen hindurch. Nach Aufstieg auf einer Wiese trifft man auf einen deutlich nach links ausholenden Weg.
Auf ihm gemächlich über Matten zur SW-Schulter. Hier beginnt der Aufstieg (weglos) zum Gipfelaufbau. Anfangs auf Gras weiter oben auf steilem Geröll mühsam zum Grat hinauf.
Im Schotter erscheint hier eine Pfadspur, der man weiter Richtung Gipfel folgt.
Nach kurzer Zeit wird der Grat von einem Block versperrt. Dieser kann äusserst luftig links umgangen werden, oder brüchig rechter Hand. Dann geht es in Falllinie nach oben. In einem Kamin muss nochmals kurz abgeklettert werden, bevor es auf Schotter zum Gipfel geht.

Auf dem Rückweg sind wir auf dem Grat den Pfadspuren gefolgt. Am Ende trifft man auf Türmchen, die teils überklettert oder im sehr unangenehmen nicht verfestigten Schotter (Geländer sehr steil) umgangen werden können.
Eventuell gestaltet sich ein Abstieg analog dem Aufstieg „angenehmer“ - aber sicherlich nicht einfach.