Wir beginnen unsere deutsch-französische Wanderung In Schweigen-Rechtenbach beim deutschen Weintor. In unmittelbarer Nähe stehen dort, so gegenüber dem Gasthof Schweigerner Hof, genügend Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Direkt am Weintor geht auch der Weinlehrpfad bzw. der Pfälzer Weinsteig, der vorerst unser Begleiter sein wird, ab. Das rotweiße Emblem führt uns zunächst auf der Längelsstraße leicht ansteigend in den Ort und, vorbei am Weingut Schäffer, direkt in die Weinberge. Immer unserer Markierung folgend geht es im Herzen der Weinberge rechts ab, später am Waldrand entlang und dann bei den letzten Häusern von Rechtenbach in den Pfälzer Wald. Links hoch in den Laubwald lockt uns unser rotweißes Emblem, eine Alternative wäre der geradeaus weisende gelbe Punkt, den wir dann später wieder treffen werden. Über Buntsandsteinboden geht es auf dem Wirtschaftsweg am Pitzberg immer bergan. Bald trifft der gelbe Punkt auch auf uns und auf einem Pfad geht es nun gemeinsam links ab und weiter bergan, bis wir am Wegscheid auf eine Kreuzung von Wanderwegen treffen… und auf die deutsch-französische Grenze. Als Grenzstation dient hier eine Schutzhütte. Der Pfälzer Weinsteig führt nun zur Burgruine Guttenberg weiter, wir wählen dort aber die kürzere Alternative übers Langental und den Heiligenbach. Vorsicht: Nicht voreilig links abbiegen, dann ginge es über Oberen und Unteren Abtskopf direkt nach Weissenburg (Pardon: Wissembourg), was auch die Wegweisung verspricht. Wir wenden uns aber am Wegscheid in die andere, die nordwestliche Richtung. Vermeintlich parallel zur Route gen Ruine Guttenberg. Ein schmaler Pfad führt uns nun – immer dem gelben Dreieck folgend – am Langenberg entlang zuerst durch einen Kieferwald, später bekommen die Nadelbäume und dabei vor allem auch die Maronenbäume die Oberhand. Zwischendurch wähnen wir uns auf der falschen Fährte, glauben noch immer Richtung Norden zu wandern. Dabei haben wir längst unmerklich die Kehrtwende gemacht und sind schon wieder in südlicher Richtung. Bald überqueren wir einen Waldweg, bleiben aber auf unserem Pfad, den noch immer das gelbe Dreieck ziert. Wir sind nun endlich unten im Langental – aber schon geht es wieder bergauf. Jetzt ist der gelbe Punkt unser Wegbegleiter, der uns zuerst wieder auf einem schmalen Pfad und dann auf einem Hohlweg bergan führt. Etwas weiter oben folgen wir der abknickenden Vorfahrt (ist tatsächlich so beschildert!) und verlassen also rechtsgehend den Hohlweg. Nun geht es weitgehend eben hin, immer dem gelben Punkt nach, bis wir den Wald verlassen und uns nun in den Weinbergen befinden. Unten grüßt uns Wissembourg, dem wir über einen beschilderten Stichweg einen kleinen Besuch abstatten könnten. Wir wollen aber oben bleiben, wandern zunächst am Waldrand - links der Wald, rechts die Reben – bis wir endgültig in die Rebenhänge eintauchen. Ein kleines Schlösschen (Château St. Paul) will noch besucht werden, aber auch „privée“ – kein Eintritt möglich. Ein Hund würde das Ganze auch bewachen, vermeldet uns ein Schildchen. Den haben wir auch dabei, einen stattlichen Langhaarschäferhund. Wollen wir es also nicht auf eine Konfrontation ankommen lassen. Also wieder in die Weinberge und zurück nach Schweigen-Rechtenbach, das uns bald wieder aufnimmt und über die altbekannte Längelsstraße zurück zum Deutschen Weintor. Knappe 13 Kilometer, gute 300 erarbeitete Höhenmeter und dreieinhalb Stunden später sind wir wieder am Ausgangspunkt zurück.
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