Eine schöne Tour, zunächst entlang der Nagold, dann durch das wildromantische Monbachtal und auf dem Höhenzug dann zum Aussichtsturm Hohe Warte bei Pforzheiums höchstem Stadtteil Hohenwart - nomen est omen.- und dann wieder runter zum Ausgangspunkt bei Unterreichenbach.
Und das geht so:
Wir starten unsere Wanderung an der Ochsenbrücke in Unterreichenbach. Früher standen hier einige uralte, stolze Kastanienbäume, die vor Kurzem einer Verlegung der Landstraße geopfert wurden – um für knapp 200 Meter den Spaziergängern einen separaten Weg von der Brücke hoch zum Bahnübergang anzulegen. Viel Geld kostete das – und deshalb gehen wir jetzt die paar Meter zum Bahnübergang hoch auch auf diesem neuen Weg. Am Bahnübergang wenden wir uns rechts und wandern nun zwischen Bahnlinie und Nagold nach Dennjächt. Bald grüßt uns der Unterreichenbacher Ortsteil rechter Hand und nach einem Blick von der Dennjächter Brücke die Nagold runter geht es weiter. Wir bleiben allerdings nicht im Tal, sondern gehen zum früheren Bahnwärterhaus hoch, überqueren dort die Gleise und streben Monbach mit seinen früheren Kuranlagen nun auf der anderen Seite der Gleise im Wald an. Wer freilich lieber den Talweg nehmen möchte: Auch kein Problem. Alle (beiden) Wege führen hier zur Monbachschlucht. Mit dem einzigen Unterschied, dass wir linkerhand der Gleise auf der kurioserweise als „Talweg“ bezieichneten Strecke ein paar Höhenmeter erobern müssen, ehe wir kurz vor Monbach wieder bergab gehen dürfen. Vorbei am Bahnhof Monbach erreichen wir den (alkoholfreien steht dran) Kiosk an der (oder dem?) Monbach. Kurz davor biegen wir aber schon links ab und kommen, am früheren Kurhaus vorbei gehend, in Höhe des Cafés zur kleinen Brücke über den Bach. Es geht rüber über die Brücke (die letzte übrigens bis zum Ende der Monbach-Schlucht – in ihr sind die Überquerungsmöglichkeiten andere) , vorbei an Café und später Minigolf-Platz direkt rein in die wildromantische Schlucht mit ihren vielen moosbewachsenen Steinen, in der selbst im Sommer kühles und feuchtes Klima herrscht. Die nächsten (vier) Kilometer geht es buchstäblich über Stock und Stein, teilweise auch über umgestürzte Bäume und natürlich immer wieder über Felsbrocken – hauptsächlich, wenn der Monbach mal wieder überquert werden muss. Man erinnere sich: Es gibt jetzt keine Brücken mehr, es wird von Stein zu Stein gehüpft.
Irgendwann, wenn wir die erste Brücke seit langem vor Augen haben, ist das Ende der (übrigens 1901 erschlossenen) Schlucht erreicht. Wir sind nun fast schon in Neuhausen oben und nach rechts wäre es auch nicht mehr so weit nach Monakam. Wir halten uns aber links, wandern über die Brücke hinüber und steigen drüben auf einem Hohlweg (der rot-schwarzen Raute folgend) bergan. Bald gabelt sich der Weg, wir verlassen nun die schwarz-rote Raute (könnten ihr aber auch weiter folgen, nur müsste man dann auf der Verbindungsstraße Neuhausen – Monbach ein paar Meter zurück gehen). Bald erreichen wir die kleine Straße, die wir überqueren, um zu dem gegenüber liegenden Wanderparkplatz zu kommen. Vorbei an den parkenden Fahrzeugen geht es, nun der blauen Raute folgend und sich auf dem Kappellenweg wissend, in den Wald und fast schnurgerade Richtung Schellbronn mit Querung von hellem Platterweg und Birkhau. Bald wird der zunächst breite Weg zum Singletrail, später öffnet er sich wieder zum Waldweg. Wir passieren zwei Stationen des Schellbronner Trimm-Dich-Pfades, dann können wir oben schon den Waldrand erkennen und damit die ersten Häuser von Schellbronn. Jetzt biegen wir aber links ab und wandern in weitem Bogen um den Höhenort herum. Bald ist auf dem Wacholderhauweg die Landstraße zwischen Schellbronn und Unterreichenbach erreicht, sie wird auf direktem Weg überquert und ein schmaler Pfad führt uns nun über die Wiesen hin zum Pfadfinderheim. Jetzt wieder auf breitem Wirtschaftsweg passieren wir die Theodor-Zeller-Hütte, erreichen nach ein paar gewonnenen Höhenmetern beim Feriendorf den Ortsrand von Schellbronn und halten uns dann links. An der gleich folgenden nächsten Kreuzung gehen wir geradeaus weiter (wer nun die Hohe Warte aussparen will, kann hier auch links gehen und erreicht später, nach Überquerung der Landstraße Hohenwart – Unterreichenbach unseren späteren Abstieg ins Nagoldtal – und wer rechts geht, kommt zum Hochbehälter und muss sich dort links halten, um wieder auf „unsere“ Wanderroute zur Hohen Warte zu treffen).Es geht leicht bergauf und bald haben wir die Wahl, entweder nach links weiter zu gehen (um dann über den Reichenbacher Bergweg und den Eselsweg zur Hohen Warte zu kommen) oder sich –wie wir- rechts zu halten. Schnell geht links ein schmaler Pfad weg, der uns zum Dennjächterweg führt (wo wir einen ersten Blick auf den Aussichtsturm werfen können) und der wiederum weist uns den Weg an den Hohenwarter Ortsrand. Dort halten wir uns links und über Eselsweg und Hofackerweg kommen wir zur Hohen Warte. Die 192 Stufen auf die Aussichtsplattform lohnen – weit übers Land kann man von hier schauen, bei klarem Wetter sogar ganz weit.
Nachdem wir den Blick in die Ferne schweifen ließen, machen wir aus auf dem Hofackerweg an den Abstieg hinunter nach Unterreichenbach. Schnell ist die Landstraße Hohenwart – Unterreichenbach erreicht, sie wird auf direktem Weg überquert und dann geht es nach ein paar Metern auch gleich nach links weg. Ein schmaler Pfad, bei den Einheimischen als „Wegle“ bekannt, führt nun im Zick-Zack ins Nagoldtal hinunter. Auf halbem Weg muss nochmal unter Benutzung des kleinen Wanderparkplatzes in der Kehre die Straße überquert werden und es geht weiter auf schmalem Weg bergab, Reichenbacher Fußweg will der Pfad nun genannt werden. Bald trifft man auf einen Waldweg, die alte Schellbronner Straße, die vollends hinunter führt. Der Bahnübergang will noch überquert werden und schon sind wir wieder am Ausgangspunkt unserer Wanderung, dem Parkplatz an der Ochsenbrücke (benannt übrigens nach dem früheren Gasthaus Ochsen, das auf der anderen Seite der Brücke dereinst betrieben wurde). Nach, so sagt das Garmin, drei Stunden und acht Minuten in Bewegung. Netto-Laufzeit also…
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