Ins einsame Rettenschwanger Tal verirren sich nicht allzu viele, da es quasi eine "Sackgasse ist, dementsprechend wenig Wanderer oder Biker sind hier unterwegs, manche nutzen den Weg für den Zustieg zum Nebelhorn von Norden her. Das besondere an der Tour besteht darin, dass, je weiter man in das Tal auffährt, die steilen, imposanten Nordwände von Rotspitz, Falken und Nebelhorn immer näher rücken.
Wir starten die Tour am Parkplatz der Talstation Hornbahn Bad Hindelang (Bikepark). Von dort Einrollen zur B308 und dann parallel auf dem Radweg Richtung Sonthofen. Beim Zementwerk Richtung Liebenstein links abbiegen und auf kurzen Trails und gut fahrbaren Forstwegen durch schöne Wiesenlandschaften, dann auf Asphaltstraße durch Wald und Weiden nach Imberg und weiter zur Straußbergalpe. Hier besteht die Möglichkeit zu einer Rast, am 10. Oktober, als ich unterwegs war, hatte sie aber leider geschlossen. Dann über Forstweg und Schotterweg auf steiler Rampe zum Straußbergsattel von dort über teils kniffligen Trail mit vielen Holzstufen hinab zur Mitterhaus (leider hatte auch dieses geschlossen)- Achtung, für kurze Teile des Trails herrscht leider Biekeverbot, bitte sich daran halten. Am Mitterhaus angelangt, dieses rechts lassen, über Brücke fahren dann rechts immer entlang des Flüsschens Bsonderach. Hier beginnt der landschaftlich reizvollste Teil der Tour. Je weiter wir ins Rettenschwanger Tal fahren, umso näher rückt die imposante, schroff aufragende Nordwand des Nebelhorns. Anstieg meist über Asphaltweg, gegen Ende Schotterstraße. An der Hinteren Etschalpe (auch Wankhütte genannt, nicht bewirtschaftet) gehts- zumindest für Biker- nicht mehr weiter. Nach einer kurzen Rast, die sich hier anbietet, auf schneller Abfahrt zurück bis zum Mitterhaus. Dieses links liegen lassen und nach Norden Richtung Raut. Vor der Brücke rechts auf Forststraße abbiegen, dann nach ein paar hundert Metern links auf schönen und flüssig fahrbaren Trail Richung E- Werk abzweigen. Auf Stufen, Felsen und Wurzeln achten. Vom E- Werk kann man entweder zur Talstation der Hornbahn ausrollen oder, was für Liebhaber knackiger Abfahrten oder je nach Wahl flowiger Trails zu empfehlen ist, noch die steile Auffahrt zur Bergstation derselben in Angriff nehmen. Belohnt wird man für die Plackerei (im Schnitt ca. 15%, teils deutlich drüber) mit einer schönen Aussicht samt Brotzeit in der Bergstation, bevor man auf einer der verschiedenen Abfahrten des Bikeparks zu Tal rauscht. Es gibt hier von Flowtrail bis schwarze Downhillstrecke alles, was das Bikerherz begehrt. Unten am Parkplatz der Hörnerbahn glühen zwar die Scheiben und die Unterarme, aber man hat auch das vielbeschriebene breite Grinsen im Gesicht...
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Wer Bad Hindelang mit der Bahn erreichen möchte, braucht gute Nerven und Zeit...
Wer das eine oder beides nicht hat, kommt am besten mit dem Auto. Parkmöglichkeit besteht auf dem Parkplatz der Hornbahn Bikepark Bad Hindelang Talstation.
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