Zunächst der Hinweis, dass es sich bei der angegebenen Zeit um reine Gehzeiten ohne Pausen handelt. Diese müssen separat hinzugerechnet werden!
Ausgangspunkt (und Parkmöglichkeit) dieser Rundwanderung ist das Guesthouse Klausturhof wo es auch Übernachtungsmöglichkeiten und ein Restaurant gibt. Zunächst geht es vom Gelände des Gasthauses auf der Straße 205 (Klausturvegur) in Richtung Ort Kirkjubæjarklaustur, wo nach ca. 150 Metern links ein Pfad zum Systrafoss ( zu deutsch Nonnenwasserfall) abzweigt.
Nun gilt es auf einem Pfad direkt neben dem Wasserfall 110 Höhenmeter bis zum Systravatn (zu deutsch Nonnensee) zu bewältigen. Die kirchlichen Ursprungsbezeichnungen dieser Gegend stammen aus der Zeit vor der Besiedlung Islands. So sollen hier zuerst irische Mönche gelebt haben, später dann der Siedler Ketill fíflski (zu deutsch Ketill der Narr), ebenfalls ein Christ. Heiden durften sich der Sage zufolge hier nicht niederlassen. Später dann entstand ein Nonnenkloster, was von 1186 bis zur Reformation existierte.
Nachdem man auf dem Hochplateau Zeit hat, die Vogelwelt zu beobachten, geht es auf dem mit Pflöcken markierten Weg an der Abbruchkante, mit den fantastischen Aussichten auf Kirkjubæjarklaustur und die grünen Pseudokrater südlich der Ringstraße bei Landbrot, wieder hinab und nach ca. 2,5 km wird das sogenannte Kirchenpflaster, Kirkjugolf unmittelbar an der Straße 203, erreicht. Es besteht aus Basaltstein und es handelt sich um sechseckige Lavasäulen, die durch Gletscherschliff SO mit dem Erdboden nivelliert sind, so dass sie tatsächlich wie Pflastersteine aussehen. Nun geht es ca. 200m über die Wiese und mit der Übersteighilfe über den Koppelzaun.
Man benutzt zur Überquerung des Flussbettes der Skaftá die Brücke der Ringstraße 1, auf welcher linksseitig ein separater Fußweg die Nutzung völlig problemlos gestaltet. Anschließend geht es den gelb markierten Pflöcken folgend in das Ferienhausgebiet am Hæðargarðsvatn, wo man an der Badestelle (auf dem Foto unten ganz links sichtbar) vorbeikommt. Nun geht es, immer den mit gelben Pflöcken markierten Weg folgend für die nächsten 7,5 km durch ein Lavafeldgelände. Ist es anfangs mit den Pseudokratern Sönghóll, (zu deutsch Gesangshügel), hier sangen laut der Saga die Mönche von Þykkvibær, um den Nonnen in Kirkjubæjarklaustur ihren Besuch anzukündigen, in welchem auch ein Rastplatz eingerichtet wurde (unteres zweites Foto von links), Hviluklettur (ein Krater in welchen man von der Seite durch eine Art Höhle hineinklettern kann, was für Kinder sicher das Highlight ist), Tunguskjól und Myrkvastof (zu deutsch Gefängnis) noch relativ abwechslungsreich, so ist der ca. 5km lange Weg bis zur Abbiegung am lachsreichen Fluß Tungulækur in Richtung Hunkubakkar relativ trist und eintönig.
Nach dem Richtungswechsel nach NW erreicht man nach ca. einem Kilometer die Ringstraße 1, welche überquert wird. Nun geht es für einen weiteren Kilometer auf der F206 hinein nach Hunkubakkar. Dort biegt man, wie auf dem unteren zweiten von rechts Foto markierten Weg erkennbar, rechts ab und erreicht nach ca. 80 Höhenmetern wieder das Hochplateau mit fantastischen Aussichten. Unter anderem kann man westlich des Felsens Systrastapi die Lavazunge Eldmessutangi erkennen, wo 1783 der Lavastrom Eldhraun im Flussbett der Skaftá, während der vom Pfarrers Jón Steingrímsson (1728–1791) gehaltenen sogenannten „Feuermesse“ (isländisch eldmessa), schließlich zum Stehen kam.
Nach 5km wird schließlich der Ausgangspunkt, der Klausturhof in Kirkjubæjarklaustur erreicht.
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