Abfahrt gg. 15:00 in Langquart. Der Rheintalradweg (#2) geht unmittelbar am Bahnhof vorbei, ab da kann man sich getrost auf die gute, aber verbesserungswürdige Ausschilderung (#2) verlassen. Der Weg geht weitgehend auf geteerten Radwegen, teils auf kleinen Nebenstraßen nach Chur. Dort aufpassen und den richtigen Radweg (#6) nicht verpassen, der uns dann bis nach Belinzona begleiten wird. Aber zunächst geht's nach Tussis, kurz hinter Chur auf Feld- und Forstwegen, dann der erste Anstieg hinauf in den Wald. Von dort hat man teils herrliche Blicke ins Tal, auf Burgen und hinunter auf den Hinterrhein. Bald ist es mit den unbefestigten Wegen vorbei und weiter geht's dann bei leichter Steigung nach Thusis (720 m NN), wo wir unsere erste Übernachtung vorgebucht hatten. Bis hier waren es ca. 43 km - mit Pausen gut 3 Stunden.
Am nördlichen Ortsende von Thusis beginnt die Via Mala, die dann hinauf durch die Roflaschlucht weiter nach Splügen führt. Am Ortsausgang von Thusis ein Schild, das die Höhenmeter im Anstieg auf Kilometer ankündigt. Man weiß also, worauf man sich einlässt. Das, was man nicht erfährt, ist, dass hier zwar der Radweg #6 verläuft, aber auf keinem Radweg sondern ausschließlich auf Straßen, die man sich mit ein paar Autos und noch mehr Motorrädern teilen muss. Mein Tipp deshalb, die Tour auf jeden Fall versuchen, nicht an einem Wochenende zu fahren. Wir waren an einem Mittwoch unterwegs, das war ok.
Nun gut, die Via Mala ist von meinem Empfinden nicht so der Reißer, da hier auch der Autoverkehr ziemlich den Fahrgenuss beeinträchtigt. Die tiefen Felseinschnitte von 100 und mehr Metern sind landschaftlich natürlich toll, wenn man die motorisierten Verkehrsteilnehmer ausblenden kann.
Gemütlicher und idyllischer wird es im Anschluss an das doch recht kurze Stück der Via Mala (max. 10 km) in der Roflaschlucht, mit ihren Wasserfällen, und herrlich türkis-blaumn Waser. Die motorisierten Freunde waren da nicht mehr so präsent, da der Radweg auf kleinste Nebenstraßen geleitet wurde.
Eine Rast in Splügen auf 1.457 m sollte man sich vor dem Anstieg auf den San Bernadino unbedingt gönnen. Zunächst geht es aber erst einmal sanft weiter auf diesen kleinen Nebensträsschen. Wer mit den Kräften jetzt schon haushalten will, der bleibt allerdings bis Hinterrhein auf der Bundesstraße 13 (natürlich nicht auf der A13!!), denn auf dem ausgeschilderten Radweg kommen einige Höhenmeter zusammen. Dafür ist man mitten drin in der Natur.
Ab Hinterrhein ist es dann vorbei mit Alternativen, hier geht es auf der Passstraße hinauf auf die Passhöhe, auf 2.065 m. Anfangs macht man die ersten Höhenmeter in Serpentinen, dann wird es etwas flacher, aber es zieht sich. Auf der Passhöhe wartet eine Einkehrmöglichkeit, die sich vom schweizerischen Preisniveau in den Dörfern wie Splügen nicht abhebt.
Hier kann man sich schon auf den Tagesausklang einrichten und das Panorama genießen, denn bis San Bernadino, dem Ort, wo wir unser zweites Quartier gebucht hatten, geht es in rasanter Fahrt ausschließlich bergab. Der Alpenhauptkamm Richtung Süden war geschafft!
Der Fahrtag ist nach gut 8,5 Std mit Pausen und 56 km zu Ende.
Da sich ein Wetterumschwung ankündigte beschlossen wir, uns den Abstecher zum Lago Maggiore zu sparen und von Bellinzona gleich wieder Richtung Norden umzukehren.
Aber zunächst ging es weiter auf der #6 talwärts, zunächst noch auf der Bundesstraße 13, später dann parallel zu ihr auf kleinen Gemeindestraßen und vor Bellinzona sogar wieder auf schönen Waldwegen.
In Belinzona sind wir wieder nach Norden, weiter auf Radwegen, später auf gemütlichen Landstraßen, duch einige nette Bergdörfer, die zur Einkehr luden. Wir haben dann in Olivone übernachtet, ca. 1 km außerhalb, Richtung Lukmanier, Abendessen in einer empfehlenswerten Pizzeria.
Über Nacht kam dann erwartete Wetterumschwung, Gewitter und wolkenbruchartige Regenfälle. Der Regen hielt am folgenden Tag, Auffahrt zum Lukmanier (1915 NN). Trotz patsch nasser Kleidung waren wir im Restaurant oben willkommen. Mein Tipp: Knoblauchsuppe!! ... die den Körper wieder von innen her aufwärmte.
Nach der Übeschreitung der Grenze vom Tessin wieder nach Graubünden hörte der Regen auf; wir haben die Tour dann aber trotzdem abgebrochen, da der Wetterbericht nichts Gutes vorhersagte, und sind in Dissentis in den Zug und zurück nach Langquart.
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Komentáře
Geplant war ein Rundkurs von Bad Ragaz über den San Bernadino zum Lago Maggiore, und zurück über den Lukmanier, Disentis usw..
Es zeigte sich schon SEHR problematisch, in der Schweiz überhaupt einen gebührenfreien Parkplatz zu finden, wo man sein Auto stehen lassen kann, um einfach ein paar Tage später wieder zurück zukommen. Aber die Schweizer geben Ihrem Ruf alle Ehre, es ist jeder Zentimeter reglementiert. In Bad Ragaz wurden wir nicht fündig, deshalb weiter nach Langquart. Auch dort fanden wir zunächst nichts, aber etwas außerhalb dann nach einigen Schleifen doch was. Mein Track beginnt an eben dieser nicht beplanten Stelle, an der wir unser Auto stehen lassen konnten, ohne es abgeschleppt, mit einer Parkkralle oder mit einem Knöllchen wieder zu finden.
Wer mit dem Zug anreist, hat dieses Problem nicht, die Züge sind selbst im IC auf Fahrradmitnahme ausgerichtet, das war mal ein Pluspunkt, der sich auf der Rückfahrt (weil Regen) bemerkbar machte.
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