Ich bin bereits 2 Mal mit dem Monutainbike durch den Schwarzwald gefahren und wollte nun ein neues Projekt angehen: Die Durchwuerung auf dem Westwanderweg von Pforzheim nach Weil am Rhein.

Nach ersten Recherchen war klar, dass das ohne Umfahrungen nicht sinnvoll ist und so war dann der Streckenverlauf nach langen Planungen über 4 Etappen festgelegt - inkl. guter Umfahrungen, wo es aufgrund der Wegebschaffenheit keinen Sinn macht zu fahren:

Grundsätzlich kann man sagen, dass die komplette Tour super fahrbar ist. Natürlich sind teils kleine Segmente dabei, die nicht fahrbar sind, aber die waren eigentlich nie länger als 10Min.

Es gibt ja auch einen offiziellen Westweg für Mountainbikes, der besteht aber zu 100% auf Forstwegen und ist daher nicht sehr reizvoll

Ein Hinweis: Da in BW die 2m-Regel gilt, empfiehlt es sich sehr, die Tour komplett vor den Sommerferien oder nach den Sommerferien in Bayern und BW unter der Woche zu machen. Ich bin auf den ersten drei Etappen kaum Wanderer begegnet. Da ich am vierten Tag (Donnerstag) einen Ruhetag im Badeparadies in Titisee gemacht habe, war meine 4. Etappe dann am Freitag, wo gerade auf dem Belchen schon einige Wanderer unterwegs waren. Aber bei Rücksichtnahme und schönem Grüßen, hat sich keiner (!) aufgeregt.

Hier die Zusammensetzung (Alle Daten per GPS bzw. Höhenmesser gemessen):

1. Etappe: Büchenbronn bei Pforzheim - Ochsenstall (Mehliskopf): 2350Hm - 71km

Man kann auch am Pforzheimer Hbf starten, dann sind es nochmal ca. 200Hm mehr. Vor dem "Ochsenstall" gibt es auf dem Mehliskopf mehrere andere Übernachtungsmöglichkeiten, die aber alle Montag und teils auch Dienstag Ruhetag haben.

Die erste Etappe hat doch einige Forstwege und ist daher gut geeignet zum Einstieg in die Tour - man spult trotzdem einige Höhenmeter ab.

2. Etappe: Ochsenstall - Hausach: 1400Hm - 60km

Diese Etappe hat deutlich mehr Wanderwege, die deutlich anspruchsvoller zu fahren sind als auf der ersten Etappe. Daher fühlen sich die 1400Hm nicht viel weniger an als am ersten Tag. Macht aber auch deswegen deutlich mehr Spaß :-)

Übernachtet habe ich im Hotel zur Eiche in Hausach - in allen Belangen sehr zu empfehlen

3. Etappe: Hausach - Hinterzarten: 2300Hm - 60km

Sehr schöne und über sehr weite Strecken super fahrbare und sehr schöne Etappe.

In Hinterzarten habe ich im Hotel am Bach übernachtet - sehr zu empfehlen, auch wenn das Hotel teils ein wenig rustikal ist.

Ich habe den nächsten Tag genutzt und bin einen Tag in die Badewelt in Titisee gegangen - hat bei mir aufgrund des Wetters sowieso Sinn gemacht, aber auch so ist das sehr zu empfehlen.

4. Etappe: Hinterzarten - Weil am Rhein: 2300Hm - 91km

Ab Hinterzarten teilt sich der Westwanderweg in einen Ost- und Westteil auf. Ich bin am nächsten Tag den westlichen Teil Richtung Feldberg gefolgt. An diesme Tag ist fast eine 100%-ige Fahrbarkeit erreicht. Allerdings muss man auf dem Belchen sehr auf Wanderer achten und lieber ein paar Meter schieben. Danach kommt eine Passage, die ich markiert habe, wo mich ein Bauer angehalten hat und ich nur nach langen Diskussionen weiterschieben durfte… Hier also lieber direkt schieben oder irgendwie umfahren. Ansonsten eine sehr lange, aber landschaftlich die schönste Etappe der ganzen Tour (Highlights Feldberg, Belchen und Blauen, aber auch die Landschaft der letzten 20km).

In Weil am Rhein bin ich ich dann mit dem Zug wieder zurück gefahren.

Fazit: Superschöne Mountainbiketour, wo es irgendwie ging auf dem Westwanderweg, ansonsten gute und sinnvolle Umfahrungen. Recht viele Höhenmeter, aber gut aufgeteilt. Technisch teilweise anspruchsvoll, aber nur sehr selten mehr als S2. Landschaftlich ist der Schwarzwald natürlich der Hammer, insbesondere der Südschwarzwald. Der Westwanderweg ist so gestaltet, dass man nur durch sehr wenig Zivilisation läuft bzw. fährt, was natürlich das “Abgeschiedenheitsgefühl” auf der Tour fördert.

Bei Fragen, Unklarheiten oder notwendigen weiteren Infos zur Tour, könnt ihr mich auch gerne kontaktieren.