Unsere heutige Tour lautet: "Gemeinsam kommen wir in die Hufe"oder "Viel Wasser, 2 Burgen und 3 Herren"
Wo mag das sein?
Richtig! Wir starten beim Hufhaus bei Ilfeld. Gut geraten!
Nach der 1645 erfolgten Erbteilung des Hauses der Grafen zu Stolberg in die ältere Hauptlinie Stolberg-Wernigerode und die jüngere Hauptlinie Stolberg-Stolberg erhielt die Linie Stolberg-Wernigerode den Hohnsteinschen Forst. Durch Vergleich vom 22. März 1697 mussten die Grafen zu Stolberg-Wernigerode ihr Gestüt auf der Lange über dem Bodetal abtreten, da es sich auf herzoglich-braunschweigischem Gebiet befand. Als Ersatz hierfür wurde das Hufhaus als Gestüt errichtet, das 1698 mit 13 Stuten in Betrieb genommen wurde.
Der Name Hufhaus erklärt sich aus dieser Tatsache. Die Bedeutung des Namens wird außerdem durch das nördlich unterhalb des Hufhauses verlaufende Hufnageltal und den weiter nördlich darüber liegenden Revierort Pferdehai bestätigt.
1703 kursierte im Gestüt die Pferdekrankheit Druse, und im Januar 1704 brannte das Gestüt ab, 1705 erfolgte der Wiederaufbau. 1806 war das Hufhaus „[…] eine Viehmeyerey, nebst Försterwohnung und Schenke im Stolberg-Wernigerodeschen Antheil der zu dem Amte Hohnstein gehörigen Forste, nicht weit von Birkenmohr.“ Im Jahr 1820 wurde das Hufhaus zur Revierförsterei.
Seit 1970 wird das Gebiet rund um das Hufhaus als Erholungszentrum genutzt. Der VEB Nordbrand Nordhausen erweiterte 1976 das alte Hufhaus und baute es zum Betriebsferienheim um. Südlich vom Hufhaus errichtete der VEB Betonwerke Heringen das Erholungsheim „Harzhöhe“.
Heute ist das Hufhaus eine Ansiedlung weniger Häuser und Bungalows, die gastronomisch genutzt werden."
Auszug aus https://de.wikipedia.org/wiki/Hufhaus
Anforderungen?
- mittelschwere Tour (1 - 2 Stiefel)
- Jeder wandert auf eigene Gefahr!
- Kann als Vorbereitung für den Lechweg nicht schaden, auch wenn diesmal die Höhenmeter gering sind.
- ca. 21 km und ca. 410 Höhenmeter
- Trittsicherheit
- gleichmäßig, situativ angepasst mit Zeit zum Schauen und dennoch zügig und bedacht werden wir diese Aufgabe meistern
Was erwartet uns?
- Drei Herren Steine
- viel Wald
- Neustädter Talsperre
- Heinrichsburg
- Felsentor
- Burg Hohnstein
- Hardtbach
- das Hufhaus
- ein paar Stempelstellen
Was ist zu beachten?
- Festes Schuhwerk
- Der Witterung angepasste Kleidung.
- Der Bergschirm von Göbel für alle Fälle.
- Ein Hut oder sonst. Kopfbedeckung
- Rucksackverpflegung und genügend zu trinken
Und nun zur Wanderung:
Wir wandern vom Wanderparkplatz Tisch aus (ca. 600m vor dem Hufhaus, da sich dort beim Hufhaus nur Privatparkplätze finden lassen) und nutzen den Wanderweg prallel zur Schotterstraße. Vor dem Gelände des Hufhauses biegen wir rechts ab und erreichen über relativ breite Wege die Alte Heerstraße, auf die wir in linker Richtung abbiegen.
Der Weg geht etwas hinauf und wir wandern bis zum Drei Länder Eck (bis 1866). Nach einer Trinkpause gehen wir ein kleines Stück zurück und biegen nach links ab und erreichen kurz darauf die Drei Herren Steine mit der Stempelstelle 94 der Harzer Wandernadel.
Im Folgenden wandern wir nicht den breiten Weg im Tiefetalswasser hinab, der uns direkt zur Neustädter Talsperre führen würde. Stattdessen suchen wir uns fast vergessene Wege/Pfade. Die unzureichende Beschilderung und die insbesondere alte Beschilderung deuten darauf hin, dass tatsächlich diese Wege mal verschwinden könnten. Anfangs, als wir den breiten Weg verlassen, ist der linke Abzweig hinauf zum Birkenkopf kaum erkennbar, da auch etwas Baumbruch auf dem Weg liegt. Vermutlich haben auch hier Forstmaschinen diesen Weg beschädigt. Im Laufe der weiteren Fortkommens ist unser Pfad recht gut zu erkennen. Zum Teil wiesig und/ oder mit Laub (durch die Trockenheit) wandern wir durch schattige Baumbestände. Wir queren die Breitensteiner Chaussee und wandern am Bettler (569m) vorbei. Nach links gehen die Hänge steil hinab. Irgendwo da unten muss auch die Neustädter Talsperre sein.
Mir kommt es auch so vor, dass diese Wege auf Karten gar nicht oder nur teilweise vorhanden sind. Unser Weg biegt rechts ab und ist nun relativ breit. Daher hätten wir fast eine Schneise (nach links steil hinab) verpasst. Hier führt tatsächlich ein Pfad hinab. Allerdings ist hier vorsicht geboten, da es wirklich steil hinab geht. Unten angekommen biegen wir in einem spitzen Winkel nach rechts ab und haben den Anfang der Neustädter Talsperre erreicht. Wir gehen links um diesen Anfang herum und queren den Zulauf zur Neustädter Talsperre, die hier überall eingezäunt ist, da es sich um Trinkwasser handelt.
Die Talsperre ist relativ klein und schon bald erreichen wir die Staumauer mit den zwei Türmchen im Wasser und mit der Stempelstelle 218 der Harzer Wandernadel. Vermutlich ist die kleine Neustädter Talsperre die schönste Talsperre im Harz.
Nach erneuter kurzer Pause wandern wir (anders als viele dachten) nicht hinauf zur Alten Poststraße sondern hinab ins Tal und dann weiter entlang des Krebsbaches, bis wir nach einem großem rechten Bogen die breite "Alte Poststraße" (Braunschweig - Nordhausen) erreichen. Diese verlassen wir noch ein gutes Stück vor der Bungalowsiedlung Gangerfeld und biegen nach rechts auf einen Pfad in Richtung Heinrichsburg ab. Der Pfad (bei der ersten Gabelung halten wir uns links) führt uns hinauf zu den wenigen Ruinenresten. Wir wandern wieder bis zur Gabelung zurück und wandern nun links weiter bis zum sog. Felsentor, Auch hier ist vorsicht geboten, da der Pfad recht schmal ist undder Hang steil nach rechts hinab geht. Trittsicherheit ist erforderlich, damit nicht den Hang hinab stürzt.
Vom Felsentor führt der Pfad auf der anderen Seite etwas versteckt und zum Teil sepentinenartig hinab. Wir wandern an der Felswand vorbei und nun wird uns bewusst, wie hoch wir gerade waren. Unten angekommen wandern wir nach rechts auf dem breiten Weg weiter und kommen am Steinkohlenbergbau "Am Vaterstein" vorbei. Dann biegen wir nach links ab auf einen etwas schmaleren Weg, der uns hinauf führt bis in den Bereich der Frauenruhwiese. Hier müssen wir feststellen, dass der Weg vermutlich falsch eingezeichnet wurde, da wir erst später als gedacht nach links abbiegen können.
Nun biegen wir nach links auf einen etwas breiteren Weg ab, der uns entlang der Frauenruhwiese bis zu Kristinchens Keller führt. Und schon bald darauf ereichen wir nach einem kurzen Anstieg die Burgruine Hohnstein mit der Stempelstelle 98 der Harzer Wandernadel. Hier fand heute gerade auch eine Hochzeit statt. Vorbei an der Hochzeitsgesellschafr erklimmmen wir die Burgruine mit einem Turm. Oben angekommen wird uns ein herrlicher Blick u.a. auch auf Neustadt / Harz beschert.
Nun wandern wir wieder ein Stück zurück und biegen nach links auf einen etwas versteckten Pfad ab, der uns recht steil und zum Teil serpentinenartig hinab ins Hardtbachtal führt. Auch hier ist vorsicht geboten, da manchmal Rutschgefahr besteht auf dem derzeit staubigen Untergrund und hinzu kommt, dass der Hang sehr steil ist. D.h., wer hier abrutscht, landet irgendwo tief unten.
Untern angekommen, biegen wir nach links auf den Breiteren Weg ab und kurz darauf biegen wir nach rechts ab und dann queren wir den derzei völlig ausgetrockneten Hardtbach. Wir biegen nach rechts ab auf die geteerte "Alte Heerstraße". Nun erreichen wir die Thiergartenwiese und biegen nach links ab auf einen breiten und geschotterten Weg, der uns stets hinauf führt bis zum Wanderparkplatz Tisch, wo wir morgens unsere Autos abgestellt hatten.
Danach fuhren wir mit unseren Autos weiter zum Hufhaus, um, dort noch Kaffee und Kuchen zu genießen.
Ausflugs- und Ferienhotel Hufhaus-Harzhoehe
-
Jakob Lotter
Hufhausstr. 1
99768 Harztor, OT Ilfeld-Südharz
- https://www.hotel-hufhaus.de
-
Telefon: +49 36331 48125
Weitere Links:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Hufhaus
- https://www.hotel-hufhaus.de/
- https://de.wikipedia.org/wiki/Talsperre_Neustadt
- http://burghohnstein.de
- https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrichsburg_(Neustadt)
- https://www.harzlife.de/special/felsentor-neustadt.html
Oder einfach mal hier schauen:
- https://www.youtube.com/watch?v=SGG_Yfzsbwc
- https://www.youtube.com/watch?v=85D9y3oiTIk
Abschließend kann ich sagen, dass es eine recht abwechslungsreiche Wanderung war mit einigen Dingen zum Entdecken wie z.B. das Felsentor, die Burgruine Hohnstein etc.
Die Wege waren bunt gemischt und mit fast vergessenen Pfaden und zum Teil auch steilen Pfaden. Die Höhenmeter hielten sich dennoch insgesamt in Grenzen. Mit etwas Kondition und vor allem mit Trittsicherheit sollte diese Wanderung möglich sein.
Am 19.01.2020 haben wir diese Wanderung wiederholt:
Diesmal machten wir die Wanderung zu einer völlig anderen Jahreszeit.
Leider waren viele Wege durch den Einsatz von schweren Forstmaschinen recht stark geschädigt. Und durch Niederschlägen in der Vergangenheit waren einige Wege mit großen Pfützen versehen und waren recht aufgeweicht und schlammig.
Ansonsten hat uns die abwechslungsreiche Tour nach wie vor beeindruckt.
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Wir reisen von Bad Harzburg an und fahren einfach nur auf der B4 immer in Richtung Nordhausen.
Wir kommen dabei an Tofhaus und Braunlage vorbei. Hinter Braunlage fahren wür über Hohegeiß nach Rothesütte. Von Rothesütte aus erreichen wir Netzkater.
Folgende Beschreibung finden Sie auf der Internetseite des Hufhauses:
Zufahrt zum Hufhaus - https://www.hotel-hufhaus.de/ihr-weg-zu-uns/
Zu unserem Hotel führt eine Privatstraße, die von einigen Navigationssystemen nicht erkannt wird.
Bitte folgen Sie nicht der Navigation, die Sie über die Ortschaft Neustadt/Harz am Campingplatz entlang durch den Wald führen möchte, denn dieser Weg ist für den öffentlichen Verkehr verboten, ein schmaler Waldweg, schlecht zu befahren und im Winter nicht geräumt.!!
Wählen Sie bitte folgende Anfahrt:
Hufhausstr. 1 von B 4 Nordhausen kommend durch den Ort Harztor, Ortsteil Ilfeld bis Netzkater fahren (Imbißstand), dann rechts auf die B 81 Richtung Magdeburg
(Abzweigung Bahnhof- Rabensteiner Stollen) aber gleich nach ca. 300 m wieder rechts. Sie werden dann durch ein prächtiges Naturschutzgebiet ca. 6 km auf geschottertem Weg zu unserem Hotel geführt.
Von B 81 Magdeburg kommend - bitte bis Netzkater fahren, umdrehen und die ca. 300 m wieder zurückfahren (uneinsichtbare Kurve, daher darf links nicht abgebogen werden)
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