Ein völlig aus der Art geratener Anstieg auf den Zinnkopf. Viele Forststraßen führen auf diesen bewaldeten Berg zwischen Siegsdorf, Inzell und Ruhpolding. Zumeist werden diese Wege von den Mountainbikern für die Auffahrten benutzt, die dann auf ihren Trails wieder runterfahren. Für die Fußgänger sind nur je ein Wanderweg von Eisenärzt und von Ruhpolding ausgeschildert und von Hammer und Inzell nur Forststraßenhatscher. Deshalb hier ein neuer Weg von Hammer aus. Auf- und Abstieg bis auf kurze Ausnahmen ausschließlich auf unbezeichneten Wegen. Der letzte Anstieg zur Sulzbergschneid ist wegen seiner Steilheit nur bedingt pandemiekonform. Wer keinen „Allradantrieb“ hat, sollte unseren Weg meiden!
Wir parkten unmittelbar vor dem Sperrschild an der Forststraße, die in den Dürngraben reinführt. Nun geht’s auf dieser Forststraße neben dem Bach aufwärts bis ein neuer Schotter-Forstweg steil nach rechts raufführt. Die Forstmaschinen haben dort ganze Arbeit geleistet. Später wird der Weg uriger, zum Teil muss man umgestürzten Bäumen ausweichen. Man hält sich immer auf einem Bergrücken neben dem Blasengraben, laut Topokarte „Hochrücken“, überquert einige Forststraßen und kommt auf einer Höhe von gut 1000 m zu einer kleinen Lichtung. Hier heißt es aufpassen, denn Waldarbeiten haben den Weiterweg, der nach links führt, zerstört. Auf einem schönen Weg nach links bis zu einem verfallenen Hochsitz, der auf dem Weg liegt. Nach ihm rechts rauf, dies ist die Schlüsselstelle. In der AV-Karte ist ein Steig eingezeichnet, er ist aber nicht zu erkennen. Einfach der Nase bzw. dem GPS-Track nach und wenig später ist in ca. 45-Grad-steilem bewaldeten Gelände, umgestürzten Bäumen muss ausgewichen werden, die Schneid erreicht. Auf ihr nach rechts zum Gipfel des Zinnkopfes.
Abstieg zunächst auf dem bez. Weg Richtung Eisenärzt/Hammer, dann einfach dem Track folgen, es sind keine Wegweiser für unseren Weg vorhanden. Einmal nach 200 m Forststraße wäre ein Alternativabstieg möglich, der Weg ist aber eingewachsen, wir kehrten um und mussten 700 m auf einer Forstautobahn abwärts gehen, bis wir bei einem Sackgassenschild wieder diese Straße nach links verlassen konnten. Nach der Querung eines Grabens ging es auf diesem schönen alten Weg recht wildromantisch bis ins Tal runter, das wir bei einem Forststadel erreichten. Jetzt einfach der Straße und dem Radweg folgen und der Ausgangspunkt ist erreicht.
Ich habe mir den Weg anhand der neuesten AV-Karte erarbeitet. Ich denke, dass ihn keiner ohne meinen GPS-Track folgen kann. Auch Grund genug, die Tour nicht als Wanderung sondern als Bergtour einzustufen.
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Hammer liegt neben der B 306 kurz nach Siegsdorf (BAB-Ausfahrt) in Richtung Inzell
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