Unsere heutige Tour lautet: "Das Geheimnis der blauen Blume" oder einfach nur "Höhenweg rund um St. Andreasberg.
Dazu gibt es folgende Sage.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Blaue_Blume
"Die Sage von der Blauen Blume
An einem Johannistag war ein Schäfer mit seiner Herde auf einer Harzwiese unterwegs, als er auf einmal eine Blume fand, die ihm noch nie aufgefallen war. Groß und blau – schöner als alle anderen, die er je gesehen hatte. Er pflückte sie ab, steckte sie an seinen Hut und bemerkte überrascht, dass plötzlich manches um ihn herum ganz anders aussah als vorher.
In einem nahen Berg entdeckte er eine noch nie gesehene Tür. Als er sich ihr näherte, öffnete sie sich. Neugierig ging der Schäfer hinein und fand dort einen großen Saal. Darin stand ein Tisch, auf dem Gold, Silber und andere Schätze lagen. Eine Stimme sagte zu ihm: „Du bist ein Glückskind und darfst dir davon nehmen aber vergiss das Beste nicht!“
Das ließ der Schäfer sich nicht zweimal sagen. Er nahm den Hut ab und füllte ihn mit dem, was er mitnehmen wollte. Ehe er wieder ging, hörte er noch einmal die Stimme: „Vergiss das Beste nicht!“ Er meinte, das Beste habe er doch in seinem Hut und verließ die Höhle.
Kaum war er draußen, schlug die Tür krachend hinter ihm zu. Erschrocken sah er sich um. Konnte jetzt aber keine Tür mehr sehen. Hatte er nur geträumt? Nein, denn noch immer hielt er den Hut in seiner Hand, aber ohne die blaue Blume! Die hatte er im Berg zurückgelassen. Sie war „das Beste“ gewesen, und ohne sie konnte er die Tür zur Höhle im Berg nicht wieder finden."
Im Oberharz gibt es eine Besonderheit - auch wenn es vielen nicht bewusst ist - und das sind die Oberharzer Bergwiesen, die gerade zu blühen beginnen und eine in Deutschland einzigartige Pflanzenvielfalt bieten.
Der Harzer Dreiklang von Wald - Wiese - Ort stellt eine einzigartige Kulturlandschaft dar.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Bergwiesen_bei_St._Andreasberg
Und diese wollen nun erkunden und die blaue Blume suchen, denn "Vergiss das Beste nicht", heißt es in der Sage.
Was ist wohl das Beste?
Wo starten wir?
- Jordanshöhe bei St. Andreasberg
Anforderungen?
- mittelschwere Tour (2 Stiefel)
- Kondition kann nicht verkehrt sein
- Jeder wandert auf eigene Gefahr!
- ca. 18 km und ca. 500 Höhenmeter
- Trittsicherheit (kann nie schaden)
- Schwindelfreiheit (kann nie schaden)
- gleichmäßig, situativ angepasst mit Zeit zum Schauen und dennoch zügig und bedacht werden wir diese Aufgabe meistern
Hinweis:
- Diesmal gibt es keine Stempel der Harzer Wandernadel.
Was erwartet uns?
- Zum Teil wiesige und schmale Pfade
- Jordanshöhe
- Steg in den Bergwiesen
- Roter Bär
- St. Annen Stollen
- St. Jacobsglück
- Breite Bank mit Blick auf St. Andreasberg
- Schneiteich und Grube Weinblüthe
- Matthias Schmidt Baude oder einfach nur Matthias Baude
- Montainbikestrecken und Sommerrodelbahn
- Wäschegrund
- Silberhütte
- Roßtrappe bei St. Andreasberg
- Schiefe Halbe
- Pausenbänke
- St. Andreasberg
- Galgenberg
- Fritz-Schlamelcher Weg
- Gerenner Weg
- Alfred Kahlert Brücke
- Drehort Harter Brocken
- Auf der Kuppe
- Bauernhof in den Oberharzer Bergwiesen
Was ist zu beachten?
- Festes Schuhwerk
- Wanderstöcke (wer mag)
- Der Witterung angepasste Kleidung.
- Der Bergschirm von Göbel für alle Fälle.
- Ein Hut oder sonst. Kopfbedeckung
- Rucksackverpflegung und genügend zu trinken (Erste richtige Pause i.d.R. nach ca. der Hälfte der Strecke.)
Eine Einkehr zum Ende der Wanderung ist hier (Balkanspezialitäten) möglich (wir haben es diesmal jedoch nicht gemacht - auch u.a. wegen Corona):
- http://www.rehberg-hotel.de
Familie Markov, Clausthaler Str. 4, 37444 Sankt Andreasberg
Fon: +49-(0)5582-1009
Weitere Links:
-
https://de.wikipedia.org/wiki/Blaue_Blume
- https://de.wikipedia.org/wiki/Bergwiesen_bei_St._Andreasberg
Nun zur Wanderung:
Unsere Wanderung beginnen wir bei der Jordanshöhe (723m) und wandern am Jangstel Inn und dem Schullandheim Wolfsburg vorbei und erblicken schon hier rechts und links die ersten Bergwiesen. "Am Gesehr" geht es weiter. Unsere heutige Tour ist heute anders als die Tour, die wir in 2017 schon einmal gemacht haben, deckungsgleich mit dem Höhenweg rund um St. Andreasberg.
Nach einer Weile verlassen wir den Rundweg in rechter Richtung, da es dort einen Steg gibt, der in die Bergwiesen führt. Der Steg wurde angelegt, da es nicht erlaubt ist, die Bergwiesen zu betreten. Zur Zeit sahen wir den weiß blühenden Bärwurz überall. Wir gingen wieder zurück zum Höhenweg und kreuzen darauf die Braunlager Str. (L519). Vorbei am Oderberg (Siedlung) biegen wir rechts ab und wandern hinab rund um den Beerberg (658m) zum Mundloch "Roter Bär". Übrigens spricht man von Oberharzer Bergwiesen erst ab einer Höhe von ca. 600 Höhenmeter.
Wir erreichen ein paar Häuser am Rande von St. Andreasberg und kommen u.a. am St. Annen Stollen und St. Jacobsglück vorbei. Kurz darauf erblicken wir einen Schutzpavillon mit mit einer sehr langen Bank, die mit Blick auf St. Andreasberg zum Verweilen einlädt.
Bald darauf verlassen wir für einen Moment den Wald, kommen am Schneiteich mit der ehemaligen Grube Weinblüthe vorbei und erreichen in einem großen rechten Bogen den Matthias Schmidt Berg (663m) mit der Matthias Baude. Hier führt ein Lift hinauf für alle, die z.B. die Sommerrodelbahn nutzen wollen. Hier oben ist auch etwas Vorsicht geboten, da bei dem schönen Wetter auch sehr viele Montainbiker mit dem Lift hoch fahren und dann den Matthias Schmidt Berg hinab fahren.
Vorbei an der Matthias Baude führt ein Pfad im Wald wieder recht gerade hinab. Übrigens fällt uns auf, dass der heutige Weg viele schöne Wiesen- und Waldpfade (ab und an allerdings auch mal breite Wege) aufweist.
Nun geht es wieder etwas hinauf, dann biegen wir in einen rechten spitzen Winkel ab - vorbei am Köhlergrund - und erreichen unten die L520 bzw. den Wäschegrund am Fuße der sog. Rosstrappe, die wir in einem rechten Bogen mit Blick hinab auf Silberhütte umwandern. Danach biegen wir nach links auf die "Schiefe Halbe" ab und machen nach rechts einen Abstecher zur Roßtrappe bei St. Andreasberg. Hier gibt es einen kleinen Aussichtspunkt und der Hang dahinter ist sehr steil.
Wir gehen wieder zurück zu Höhenweg und erblicken inmitten schöner Bergwiesen tolle Sitzbänke und ergreifen die Chance, um hier am Glockenberg (627m) zu pausieren. Leider haben wir gerade ein Regenschauer erwischt. Dennoch genießen wir unser Pausenbrot und die tollen Blicke.
Danach geht es weiter hinab, wir queren die Rodelbahn und erreichen die Straße "Schwalbenherd" von St. Andreasberg. Hier biegen wir links ab und umrunden den Galgenberg (594m) und wandern über den Fritz-Schlamecher-Weg durch Bergwiesen hinab nach St. Andreasberg. Am Bäckerhügel führt der Höhenweg in einer kleinen schmalen Gasse zwischen 2 Häusern hinauf. Nun folgt ein wunderschöner Pfad hinter den Häusern entlang. Anschließend ist auch etwas Vorsicht geboten, da es links recht steil hinab geht. Immer wieder haben wir schöne Blicke hin zum Galgenberg und den angrenzenden Bergwiesen. Wir wandern weiter auf dem Gerenner Weg und erreichen den Bach "Sperrlutter", den wir über die Alfred Kahlert Brücke queren.
Der folgende Weg geht wieder hinauf und nach einer Weile erreichen wir den breiten Weg "Treibholz", wo einst bei einem älteren Haus in einer Gasse vor Jahren Filmaufnahmen zum Krimi "Harter Brocken" gemacht wurden.
Nun biegen wir rechts auf den Weg "Auf der Kuppe" ab und durchschreiten herrliche Bergwiesenlandschaften. Leider sind die Wiesen in diesem Jahr noch nicht ganz so weit wie gedacht. In 14 Tagen dürfte es hier noch schöner sein.
Der Weg führte nach einer Weile nach links hinauf (hier wurden vor ca. 5 Jahren neue Bergwiesen angelegt) und kurz vor der Jordanshöhe queren wir den Hof eines Bergwiesenbauerns.
Kurz darauf sind wir wieder am Parkplatz, wo wir morgens gestartet sind.
Alles in allem kann ich sagen, dass es eine herrliche Tour ist. Es lohnt sich in jedem Jahr mindestens einmal (am besten vielleicht Anfang bis Mitte Juni) durch die Bergwiesen zu wandern.
Wiederholung der Wanderung am 22.06.2022:
Heute haben wir uns für den rechten kleinen Parkplatz entschieden, denn der linke Parkplatz scheint gar kein Parkplatz mehr zu sein. Hinzu kommt, dass die Straße als Anliegerstraße gekennzeichnet ist.
Auf dem Matthias Schmidt Berg gab es nach dem Passieren der Baude eine kleine Verunsicherung, da hier ein Schild "Weg gesperrrt" aufgestellt war. Die "Sperrung" kann allerdings nur wenige Meter gegolten haben, da danach der Weg wieder weiter ging oder er war nur für Fahrzeuge gedacht, denn der Höhenweg war weiterhin in dieser Richtung ausgeschildert.
Insgesamt hatten wir heute gutes und fast schon zu warmes Wetter. Die Oberharzer Bergwiesen waren sehr schön anzusehen.
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Wir starten von Bad Harzburg aus und fahren über die B4 zunächst nach Torfhaus und weiter in Richtung Braunlage. Hinter Oderbrück biegen wir nach rechts auf die B 242 ab, fahren am Oderteich vorbei und biegen bei Sonnenberg nach rechts ich Richtung St. Andreasberg ab.
Das Internationale Haus Sonnenberg mit der Sternwarte lassen wir links liegen und kurz darauf - aber noch vor St. Andreasberg - erreichen wir die Jordanshöhe. Hier finden wir links und rechts der L519 (Clausthaler Straße) kleine Parkplätze. Wir entscheiden uns für den linken Parkplatz.
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