Vor 22 Jahren fuhren wir die Runde Mals-Sesvenna-Uinaschlucht-Sur Enn-Nauders-Reschen-Mals mit Biobikes. Zwischendurch hörte man von tödlichen Unfällen, vom Sperren der Strecke usw. Wir fuhren damals nur bis zum Eingang der Uinaschlucht, soweit fahrbar und gingen schiebend die Schlucht hinunter um nach der Schlucht fahrend die Runde zu beenden. Eine eindrucksvolle Leistung wie ich heute feststellen kann. Inzwischen hat sich vieles geändert, auch der Umstand, dass E-Biken vieles erleichtert und alte Ziele wieder aufs Tablet kommen. Allerdings diesmal eine Bike und Hikeversion, ausgehend vom Stammhotel Greif in Mals mit neuer und wunderschöner Auffahrt über Schleis und Schlinig.
Wir starteten wie immer, direkt vom Hotel aus an diesem Mittwoch. Vorher besichtigten wir allerdings den Markttag, der immer Mittwochs in Mals stattfindet. Ein Stand hatte schöne Bikerkleidung anzubieten zu günstigen Preisen. Wir waren aber gut ausgestattet.
Über den Radweg fuhren wir hinüber nach Schleis und von dort direkt in die Auffahrt Richtung Polsterhof. Diese asphaltierte schmale Bergstraße ist ein sehr schöner Einstieg in diese Tour. Sie geht später in eine Staubstraße über. Unterhalb des Polsterhofes an der Weggabelung halten wir uns rechts Richtung Klostersäge/Schlinig. Die Ausschilderung ist fehlerfrei. Das Dorf Schlinig mit schöner Kirche, kleinem Sportgeschäft vom Saurer Sepp und netter Einkehr in der Bar "Uina" ist ein Lnaglaufzentrum geworden und im Winter besser besucht als im Sommer. Über den Almweg, der durch einen wunderbaren Lärchenwald aufwärts führt, erreicht man bald die Schliniger Alm oder auch Alp Planbel,l wie sie die Einheimischen nennen. Hier auf 1868 m ist gut einkehren und man kann die Akkus wieder füllen, wenn man sein Ladekabel und -gerät dabei hat. Hier sieht man sehr gut in die weiterführende Strecke hinauf zur Sesvennahütte hinein. Wir wollten zumindest bis unter die schwarze Wand mit dem Wasserfall fahren, dies wurde uns aber verwehrt, weil gerade Wegebauarbeiten stattfinden. So deponierten wir bei der letzten Alm unsere E-Bikes und stiegen auf dem etwas höher gelegenen Wanderersteig auf. Sehr steil ist die Strecke bei der letzten Kurve hinauf zur Alten Pforzheimer Hütte direkt am schöngelegenen See. Schon allein bis hierher lohnt sich die Tour.
Nach einer kurzen Rast gaht es weiter aufwärts durch das Naturbiotop hinunter zur schweizer Grenze. Vonwegen, die Tour durch die Uinaschlucht ist gesperrt: Hier wird der Radler noch gelobt und darauf hingewiesen, dass man sich freuen solle an der schönen Natur und der Strecke. Wo gibt es das bei uns? Der Abstieg hinunter zum in den Fels gehauenen Schmugglerweg aus früher Zeit ist nicht von schlechten Eltern und die entgegenkommenden E-Biker mit ihren schweren Geräten, die über manche Steinstufen gehoben und geschoben werden müssen, sind entweder zu bedauern oder zu bewundern, wie man will. Fußgänger steigen mit hochroten Schweißköpfen die Schlucht herauf. Ja, da kann man schon ins Schwitzen kommen. Wir steigen etwa zu zwei Dritteln die Schlucht hinab, dann gehen wir zurück an eine schöne Stelle am Fluß und pausieren in freier Natur in herrlichster Fauna und Flora. Die Murmeltiere sind überall zu hören, eine sehr schöne Gegend.
Der Rückweg ist wie der Hinweg. An der Alten Pforzheimer Hütte (wird gerade wieder aufgebaut) wird noch einmal pausiert, dann streben wir wieder dem Raddepot zu und die Abfahrt unterbrechen wir in Schlinig um in der Bar Uina noch einen sehr guten und preiswerten Eiskaffee zu uns zu nehmen. Dann nehmen wir noch einen kleinen Seitwärts Schwenk um an der Talstation der Watlesbahn den Blick über die Malser Haide mit dem Hauptort Mals und den weiteren Unteren Vinschgau, die Bergkette des Ortlermassivs usw. ausgiebig zu beschauen. In Burgeis im Tal, empfängt uns wieder die momentane Hitze und wir sind froh in unserem Hotel Greif, nach ausgiebiger Regeneration, auf der schönen Terrasse den wohlverdienten Aperol Spritz einzunehmen, bevor die Füllerei am köstlichen Salatbüffet und den folgenden Dreigänge Menüs weitergeht.....
Ein wichtiger Hinweis für Biker:
wir hatten auf der zweiten Tour einen Totalschaden am hinteren Shimano-XT-Schaltwerk. Gottseidank war das Schaltauge noch heil. Wir erfuhren eine sofortige und tatkräftige Hilfe im Sportgeschäft Tenne direkt in Mals. Der Inhaber leistete ganze Arbeit und half uns sofort. Die Adresse habe ich im weiterführenden Link angegeben.
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