Gut ausgeschlafen (bei einem so frühen Zapfenstreich im Kloster) begeben wir uns nach einem reichhaltigen Frühstück auf die Abfahrt zum Guckaspass, von wo aus der teilweise steile Anstieg zur Kissinger Hütte beginnt. Unterwegs kommen wir an einem aufgelassenen Steinbruch vorbei, wo die fünfeckigen Basaltsäulen noch sehr gut zu erkennen sind. Dann bergan über einen Wanderweg mit viel Wurzelwerk, Steinen und Matsch (bei Regen), der eine echte Herausforderung für einen Biker darstellt. Oben angekommen, werden wir mit einem tollen Anblick auf den Kreuzberg und zur Kissinger Hütte belohnt. Über weiche Matten der Rhön geht es dann hinauf zur Hütte, die bewirtschaftet ist und auch Übernachtungen anbietet. Dann über einen schönen Wanderweg weiter bergab bis zum Basaltwerk, wo heute noch Basalt gebrochen wird. Wir überqueren die Straße zwischen Gefäll und Oberbach und nehmen den linken und kürzeren Ostweg zur Platzer Kuppe. Wenn wir aus dem schönen Wald herauskommen, kann man weit ins flache Land hinein schauen. Einen besonders schönen Blick auf das flache Land sowie Spessart, Rhön und Vogelsberg bietet uns die Plat-zer Kuppe bei gutem Wetter, wo es sich lohnt diesen kurzen Anstieg zusätzlich in unser Tourprogramm aufzunehmen. Von der Platzer Kuppe wieder zurück auf unseren Track und bergab durch schöne alte Laubwälder hinab nach Waldfenster.
Das Gasthaus Krone in Waldfenster (siehe Bild, Tel.-Nr. 09734 / 93 13 05 ) ist immer eine Einkehr wert. Allerdings sind die täglichen Öffnungszeiten von Dienstags bis Samstags ab 17:00 Uhr (Sonn und Feiertage ab 11:00 Uhr) schwer mit einer Tour vereinbar. Lieber vorher mal anrufen, denn bei einer größeren Gruppe macht Waldemar schon mal eine Ausnahme. Spezialität des Hauses sind 3 Wok Gerichte, wovon ich immer Lammfleisch auf Nudeln be-vorzuge. Das Gemüse ist immer reichlich und noch sehr knackig. Für einen Biker genau die richtige Mahlzeit, denn danach geht es bis zum Kurpark in Bad Kissingen überwiegend berg-ab. Wir lassen Waldfenster hinter uns und fahren bergab nach Lauter. Dort ein kurzer kna-ckiger Anstieg auf eine Hochebene, der wir längere Zeit folgen. Bevor es wieder in den Klauswald hinein geht, noch einmal ein wunderschöner Blick zurück auf die Bergkette mit Kreuzberg-Guckaspass–Schwarze Berge und Platzer Kuppe. Erst jetzt wird einem bewusst, was man da eigentlich geleistet hat. Dann durch ein großes Waldgebiet – dem Klauswald – hinab in den Kurpark von Bad Kissingen. Am Ortsausgang an der Kläranlage vorbei, sehen wir schon den Wittelsbacher Turm wie ein Adlerhorst vor uns. Vor allem, wenn man die Tour an einem Tag hin – und zurück fährt, ist die Rampe hinauf zum Turm immer noch mal eine größere Herausforderung. Oben angekommen hat man sich ein gutes Essen mit einem küh-len Bier od. einen Kaffe mit Kuchen auf der schönen Aussichtsterrasse verdient. Jetzt liegen alle Steigungen hinter uns und wenn kein starker Westwind herrscht, kann man es richtig gemütlich zurückrollen lassen.
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