Eine für Naturfreunde unvergessliche Rundwanderung über und um den Lusengipfel durch eine urwüchsige und über weite Strecken einsame Urwaldlandschaft.
Ausgehend vom Lusenparkplatz folgen wir dem mäßig ansteigenden Rundweg "Luchs", bis wir nach 1 km eine Weggabelung erreichen. Hier steht ein Objekt, welches man in dieser bergigen Gegend wohl am wenigsten erwartet: eine in einer hölzernen Hand gehaltene, aus 480 Flachglasscheiben zusammengesetze Glasarche (Kilometer 1.0). Dieses von regionalen Glaskünstlern geschaffene Kunstwerk legte vom Juni 2003 bis Oktober 2005 über viele Stationen eine Reise durch die Nationalparkregionen Bayerischer Wald und Böhmerwald zurück, bis es schließlich an diesem Platz strandete.
Wir halten uns nun den Luchs-Wegweisern folgend halb-rechts und erklimmen die sogenannte "Himmelsleiter", welche uns auf schnurgeradem Wege bis zum Lusengipfel führen wird. Diese Variante des Aufstieges zum Gipfel wird auch als "Sommerweg" bezeichnet.
Nach weiteren 700 m gelangen wir auf einem ebenen, von toten Bergfichtenstämmen gesäumten Wegabschnitt an eine Hinweistafel, welche die Aufmerksamkeit des naturinteressierten Wanderers auf einen lohnenswerten, kleinen Abstecher, den Hochwaldsteig (Kilometer 1.7) lenkt. Auf diesem rund 400 m langen, auf Holzbohlen über den Waldboden und kleine Wasserlöcher angelegten Rundweg geben eine Reihe von Infotafeln interessante Einblicke in das ab 1995 begonnene, dem Borkenkäferbefall anzulastende weitflächige Absterben des Bergfichtenwaldes um den Lusen. Sie zeigen aber auch die Selbstheilungskräfte der Natur auf, welche im Schutze der Totholzstämme wieder einen intakten Jungwaldbestand heranwachsen läßt.
Zurück auf dem Hauptweg wenden wir uns wieder westlich dem Lusengipfel, mit seinem durch die weit vertreut liegenden Granitfelsen unverwechselbaren Charakter, zu. Die mäßig ansteigende "Himmelsleiter" macht ihrem Namen nach weiteren 500 m erst so richtig alle Ehre; hier beginnt nämlich eine schnell steiler werdende natürliche Granitsteintreppe (Kilometer 2.2). Auf dem nun etwas beschwerlicheren Anstieg zum Gipfel lohnt es, einen Blick zurück zu werfen: Die weite, von Totholzstämmen wie ein Nagelbrett durchsetzte Hochebene mit dem schnurgeraden Anstiegsweg ist einfach atemberaubend.
Jetzt sind es nur mehr 200 m, welche uns vom Gipfelkreuz auf 1.373 m Höhe (Kilometer 2.4) trennen. Diese haben es jedoch nochmals in sich; das Springen von Fels- zu Felsblock erfordert einen sicheren Tritt. Die im Gipfelbereich über mehr als 200.000 Quadratmetern verstreut liegenden Granitblöcke (Blockmeer) entstanden durch Frostverwitterung in der Quartätzeit und wurden vom Bayerischen Landesamt für Umwelt in die Gruppe "Bayerns schönster Geotope" aufgenommen. Vom Gipfel eröffnet sich bei schönem Wetter ein grandioser Rundblick, welcher bei ungetrübter Fernsicht tief im Süden sogar den Alpenhauptkamm erkennen läßt (Luftlinie 100 - 120 km). Ca. 9 km nord-östlich liegt der zweite der drei markannten Gipfel des Nationalparks Bayerischer Wald: der 1.451 m hohe Rachel. In ungefähr 23 km in ebenfalls nord-östlicher Richtung liegender Entfernung als dritte große Erhebung des Nationalparkgebietes der 1.312 m hohe Große Falkenstein.
Hat man sich nicht die Mühe gemacht, selbst Proviant bis zum Gipfel mitzunehmen, so kann man es sich in dem rund 200 m südlich des Gipfels gelegenen Lusenschutzhaus (Kilometer 2.6) gemütlich machen. Die Terrasse lädt dazu ein, sich bei einer zünftigen Brotzeit für den noch weiten Restweg ausreichend zu stärken.
Unterhalb des Lusenschutzhauses beginnt der breite "Winterweg", den wir bergab folgend nach ca. 440 m jedoch bereits wieder verlassen (Kilometer 3.0). Ein Wegweiser zeigt hier in süd-westliche Richtung, welche uns auf dem schmalen Lusensteig hinunter ins urwüchsige und einsame Sagwassertal führt. Nach rund 360 m an einer Weggabelung scharf nach links wenden (westliche Richtung), nach weiteren 300 m vom Lusensteig scharf nach rechts ins Sagwassertal abzweigen (südliche Richtung).
Immer dem Sagwasser-Bach folgend überqueren wir nach ca. 1.4 km eine Brücke (Kilometer 5.0). Der Weg schlängelt sich nun immer weiter entlag dem Wildbach durch eine beeindruckende Urwaldlandschaft.
Bei Kilometer 5.9 kommen wir beim "Wildererkreuz" vorbei: Dieses erinnert an den im Winter 1941 an dieser Stelle beim Wildern vom hiesigen Förster erschossenen Franz Kubitschek.
Kurz vor der "Haarauer Seige" zweigen wir bei Kilometer 7.2 nach rechts in einen in süd-östliche Richtung führenden Weg ab und entfernen uns nun stetig vom rauschenden Wildbach.
Der schmale Weg führt und noch weitere 2 km durch die einsame Urwaldgegend, bis wir bei Kilometer 9.3 auf eine kleine, geteerte Fahrstraße (Böhmstraße) gelangen. Diese zwischen 9 und 16 Uhr für den Kraftverkehr gesperrte und deshalb gut zu bewandernde Straße wird uns auf den restlichen 4.7 km bergauf wieder zum Ausgangspunkt der Wanderung, dem Lusenparkplatz führen.
Wer will, kann noch einen kleinen Abstecher durch das westlich der Straße liegende, sehr sehenswerte Tier-Freigelände machen, in dem über etliche Stationen die im Nationalpark Bayerischer Wald lebenden Wildtiere zu bestaunen sind.
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Vom Autobahnkreuz Deggendorf (A92 / A3) der A3 Richtung Passau folgen.
An der Anschlußstelle Hengersberg abzweigen und der B533 nord-östlich über Auerbach Richtung Innernzell folgen.
An Innernzell vorbei auf die B85 Richtung Kirchdorf im Wald / Eppenschlag abzweigen (nördliche Richtung).
Von der B85 in die Ortschaft Eppenschlag abbiegen und der St2129 nach Spiegelau folgen.
Am westlichen Ortsrand von Spiegelau im Kreisverkehr in die Nationalparkbasisstraße einbiegen und diese nach ca. 6-7 km in die Lusenstraße nach links verlassen. Durch die Ortschaft Waldhäuser ist es nur mehr rund 2-3 km zum Lusenparkplatz.
ACHTUNG: Die Anfahrt zum Lusenparkplatz ist mit einem privaten PKW nur bis 9:00 Uhr möglich. Zwischen 9:00 und 16:00 Uhr ist die Lusenstraße für den privaten Kraftverkehr ansonsten gesperrt. Wer nach 9:00 Uhr zum Ausgangspunkt dieser Rundwanderung gelangen möchte (Lusenparkplatz) muss dies mit den öffentlichen Bussen ("Igelbusse"), am besten ab Spiegelau tun.
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