St. Walburg – Zoggler Stausee – Spitzner Alm – Gampen Alm – Castrin Alm – Castelfondo – Fondo
Nach der unschönen und nasskalten Etappe am Vortag, zeigte sich das Wetter am Tag der fünften Etappe nur leicht verbessert. Er regnete zwar nicht mehr, jedoch war das ganze Tal vollkommen verhangen und diesig. Auch die Temperaturen lagen in einem Bereich, in dem man daheim nur ungern auf sein Bike steigen und zu einer Tour aufbrechen würde. Nichtsdestotrotz mussten wir den nächsten Etappenort und das im Voraus gebuchte Hotel erreichen. Also begaben wir uns um 09:04 Uhr auf den relativ kurzen Weg nach Fondo, unserem nächsten Etappenort. Erst ging es rund 1.000 Meter über die Staumauer des Zogglerstausees zur Forststrasse die uns über 7 Kilometer und einer mittleren Steigung von 10% zur Spitzner Alm bringen sollte.
An der Spitzner Alm angekommen legten wir eine längere Rast ein. Zum einen um die Magura Marta an Thomas seinem Bike zu reinigen, da sich deren Bremszangen durch den angesammelten Bremsstaub und ob der feuchten Bedingungen festgesetzt hatte. Zum anderen um in der Alm einige heiße Schokoladen zur Erwärmung zu uns zu nehmen. Irgendwie widerwillig setzten wir nach 1 ½ Stunden unsere Tour fort. Mit der gleichen Steigung wie zuvor ging es über Almweisen und durch Wälder weitere 1,75 Kilometer bis zum höchsten Punkte (1.955 m) der heutigen Etappe. Nach einer kleinen Abfahrt passierten wir die Gampen Alm. Teils schiebend, teils fahrend, ging es über Wiesen bis an das Ende der Alm, wo noch einmal kleine Steigung über 500 Meter und von 70 Höhenmetern auf uns wartete. In der Nähe der Castrinalm trafen wir auf einen Forstweg, dem wir über 11,5 Kilometer stetig bergab bis Castelfondo folgten.
Auf dem Weg hinunter ins Tal ergab sich dann noch ein kleiner Zwischenfall mit einer Herde Kühe, die über unser Kommen wenig erbaut schienen und geordnet, dem Forstweg folgend, die Flucht antraten. Wir hielten an um die Herde zu beruhigen. Auch die Kühe hielten in ihrer Flucht inne und wir versuchten langsam und in Ruhe die Gruppe zu passieren. Als wir wieder in ihre Nähe kamen, begann deren Flucht von Neuem. Wir mussten uns also eine Strategie einfallen lassen, um die Kühe nicht vor uns bis in den Ort hinunter zu treiben. Thomas machte den ersten Versuch und es gelang ihm die Herde in einem Spurt zu überholen und in sicherem Abstand vor den Tieren anzuhalten um dort sein Mountainbike quer zur Fahrbahn als Sperre zu positionieren. Damit war den Kühen der Ausweg nach hinten wie nach vorne versperrt, so dass sie sich genötigt sahen ihrer Flucht Einhalt zu gebieten. In Folge dessen konnten auch Axel und Roland die Herde passieren, ohne dass diese wieder ihrem Fluchtinstinkt folgend davonliefen. Nach dem Zwischenfall hielten wir noch an einem Bach um unsere Räder vom gröbsten Matsch und Dreck zu reinigen, den wir auf den Almwiesen eingesammelt hatten. So herausgeputzt fuhren wir den restlichen Weg bis nach Castelfondo.
In Castelfondo angekommen, machten wir eine kleine Rast um zu trinken und zu beratschlagen, welchen Weg wir zu unserem Hotel in Fondo einschlagen müssen. Von Castelfondo nach Fondo waren es noch einmal 5 ½ Kilometer, die zur Hälfte erst 200 Höhenmeter bergab und danach ebenso viele wieder den Berg hinauf gingen. Nach einer, mal abgesehen von dem Zwischenfall mit den Kühen langweiligen, weil landschaftlich uninteressanten und wettermäßig undankbaren Etappe, zogen wir nach genau 8 Stunden, 30 Kilometern und 1.110 Höhenmetern in Fondo ein.
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Siehe Transalp 2002 - Etappe 4: Dorf Tirol - St. Walburg
Transalp 2002 - Etappe 4: Dorf Tirol - St. Walburg
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