Anfangs rollen wir gemütlich den Lago de Livigno entlang. Die Ruhe ist aber schnell vorbei, denn kurz vor der Brücke über den Canale Torto geht, es bezeichnend für diese Tour, 100 Hm einen Trail bergauf.
Danach genießen wird den flowigen Trail ins Val Pila. Die Schluchten sind so steil, das am Talgrund Mitte Juli immer wieder zum Teil Schneefelder zu überqueren sind. Diese sind von den Bächen unterspült, deshalb wenn möglich sollte sie umtragen oder nur einzeln begangen werden. Bald stoßen wir auf den für die Bike WM 2005 angelegten Trail ins Val Trella.
Auf einen Schnellfeld am Passo Trella errichten wir eine kleine Gedenkstätte für unseren letzte Woche verstorbenen Freund Werner.
Die Abfahrt zur Alpe Trella ist leicht und flowig, wobei die Kühe uns nur widerwillig den Weg freigeben. Die wunderschön gelegenen Gastwirtschaft läd zu einer Einkehr ein. Der Steig hoch zum Bita Trella ist nicht vom Trailbagger geshaped, deshalb müssen hier zirka 10 min getragen werden. Der Trail runter nach Vezzola ist für unser Dafürhalten aber genial. Hier biegen wir links Richtung Passo Foscango ab.
Der mittelschwere Schotterweg lt. Singletrail Map Livigno/Bormio existiert aber in dieser Form nicht.
Auf halben Strecke ist der Weg bei zwei Häusern zu Ende. Der freundliche Hausbesitzer hat uns auf einen richtigen italienischen Espresso eingeladen. Den Schnaps haben wir aber im Angesicht der noch folgenden Kilometer verweigert.
Also nicht verzagen und meiner Aufzeichnung vertrauen.
Beim Haus einfach rechts den unscheinbaren Trail folgen. Nach 100 Hm bergab treffen wir wieder auf die richtig eingezeichnete Schotterstraße.
Hier gibt es 2 Möglichkeiten: Bei der einfachen folgt man den Schotterweg flach weiter zur sichtbaren Passstraße zum Foscagno.
Bei der schwierigen folgt man der steilen Schotterstraße rechts rauf Richtung Passo Foscagno. Der Weg wird bald zum steilen Singletrail. Hier zerstört einer unserer Freunde seinen Freilauf, was ihn zum Heimschieben zwingt. Auf dem Trail bis zur Passstraße ist das aber kein großer Nachteil. Da weniger konditionsstarke Biker hier sowieso eher schieben werden.
Am Passo Foscagno hat man auch die Möglichkeit nach der 2. Kehre einen Trail bis nach Campaccio runterzufahren.
Dann geht es noch mal 200 hm zum Passo Eira hoch. Wir entscheiden uns noch einen Trail anzuhängen.
Wer dazu keine Lust hat, kann hier entweder die Passstraße nach Livigno runter rollen oder eine der Varianten des Motolino Bikeparks wählen.
Nach einigen Km Abfahrt fahren wir bei der Liftstation noch mal 200 Hm einen Schotterweg hoch bis wir endlich in unseren finalen Tail abbiegen. In lässigen Serpentienen zieht dieser seine Spur ins Tal. Locker rollen wir bis zur Motolino Bahn zurück.
Abschliesend möchte ich euch noch eine 2. einfachere Varianten mitteilen, da diese wirklich anstrengend ist und von den 1400 hm etwa die Hälfte auf Singletrails bergauf zu absolvieren sind.
Für die leichtere Variante nehmt meine Aufzeichnung in umgekehrter Richtung.
Zuerst die Passstraße zum Passo Eira oder die Mottolino Bahn. Dannach den Singletrail rechts der Passstraße bis Campaccio. Danach die Passstraße zum Passo Foscagno (nur 250 Hm). Vom Passo Foscagno den Trail ins Falle Foscagno. Dort die Schotterstraße bis Vezzola folgen. Danach meine Aufzeichnungen retour.
Diese Variante ist insgesamt sicher um 30% leichter.
Viel Spass
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Startpunkt ist die Talstation der Motolino Seilbahn.
Bei der Bar kann man auch sein Bike mit einem Hochdruckreiniger abwaschen
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Abwechslungsreiche Tour
Sonst wirklich super Tour mit Wegen, die man ohen GPS nicht gefunden hätte.
Bravo! Danke dem Autor