Im Folgenden beschreibe ich eine Zwei Tages Tour von Wettringen nach Delmenhorst. Dies war einmal mein Wohnort. Und ich wollte ihn einmal mit "Muskelkraft" erreichen und einige Bekannte besuchen. - Zunächst muss man einmal durch Rheine hindurch und am stillgelegten Militärflugplatz Hopsten/ Dreierwalde vorbei. Hinter Hopsten beginnt dann aber die "pure Landschaft". Auf gut geteerten Landwirtschaftswegen geht es nur durch Gegend, ohne Hauptstraßen, Ortschaften und Ampeln. Man glaubt fast, außer Kühen, Wiesen und Wald gibt es dort überhaupt nichts. Dafür aber einige filigrane Überraschungen am Weg: so zum Beispiel die sog. "Piussteine". Sie wurden als Zeichen der Papsttreue 1871 errichtet, als der Kulturkampf (Bismarck und die Katholiken, allen voran Pius IX.) in Deutschland tobte. Noch interessanter: Kurz vor Ankum tut sich ein Gräberfeld auf, das in die späte Bronze- und frühe Eisenzeit reicht (also 1200 bis 500 v.Chr.) Hier hat eine polare Endmoräne in der letzen Eiszeit (200.000 v.Chr.) ihre Spuren mit Kies und Sand (und übrigens Steigungen) hinterlassen, die unsere Vorfahren sehr zum Begräbnis anzog. Es ist das best erhaltendste Gräberfeld Norddeutschlands. Große und stolze Hofgebäude säumen den Weg von Ankum nach Quakenbrück. In Ankum ist der "Dom" (im Reprostil der Neoromanik allerdings nicht ganz so künstlerisch wertvoll, aber imposant) das alles dominierende. Quakenbrück liegt jenseits aller großen Verkehrswege. Um so mehr ist es sehenswert mit seiner uralten (und hier original spätgotischen, dreischiffigen) Sylvesterkirche und dem klassizistischen Rathaus. Das Ambiente um den Markt ist phantastisch. In Quakenbrück habe ich Station für die Nacht gemacht.