Diese Radtour gehört zu den attraktivsten, da überwiegend sehr natur belassenen Radrouten, die die Hansestadt Hamburg dem anspruchsvollen Biker zu bieten hat.
Sie führt vom äußersten nördlichen Zipfel des Stadtgebietes der Freien- und Hansestadt Hamburg mitten hinein ins pulsierende kommerzielle und politische Zentrum der Stadt, dem Jungfernstieg am südlichen Ufer der Binnenalster in unmittelbarer Nachbarschaft des Rathauses.
Den besonderen Reiz bezieht die Tour durch die Wegeführung besonders in der ersten Hälfte entlang dem noch unverbauten, natürlich anmutenden Flusslauf, der sich durch einen tief eingeschnittenen Talraum windet, dessen geologische Entstehung auf eiszeitliches Schmelzwasser zurückzuführen ist.
Zwischendurch passieren wir großflächige, teilweise bis ans Ufer heranreichende parkähnliche Grundstücke mit altem Villenbestand, dann wieder zusammenhängende naturnahe Biotope mit Erlenbruchwäldern und Auwaldresten. Je näher wir der Innenstadt kommen, umso mehr zeigt sich der Fluss zwischen Kaimauern kanalisiert, immer wieder mit Uferbebauung von Villen und großen parkähnlichen Gärten unterbrochen. Interessant auch gelegentliche Schleusenanlagen, die speziell im Sommer noch der Regulierung des Wasserstandes für Freizeitkapitäne dienen. Streckenweise wird der Fluss dann auch von netten Kleingartenanlagen oder Freizeit- und Liegewiesen begleitet, Rückzugsraum speziell für nicht so begüterte Bevölkerungsteile der Stadt.
Ganz zum Ende der Alsterreise öffnet sich der Fluss dann zunächst zum großen Becken der Außenalster, später dann zum wesentlich kleineren Becken der Binnenalster mit der Kaimauer des Jungfernstieges am südlichen Ende als Ziel unserer Reise, bevor die Rückfahrt auf überwiegend der gleichen, streckenweise aber auch abweichender Wegführung (speziell im Bereich Binnen- und Außenalster) in Angriff genommen wird.
Geografisch liest sich vorstehende topografische Wegbeschreibung wie folgt:
Startpunkt (und späteres Ziel) liegt im nördlichsten Hamburger Vorort Wohldorf-Duvenstedt, im konkreten Falle der vom Autor gefahrenen Tour im netten, radfahrerfreundlichen Familienhotel „Zur Kastanie“. Der Ausgangspunkt ist ebenfalls erreichbar mit der Linie U1 der U-Bahn, was die Möglichkeit eröffnet, die Tour auch als 1-Weg-Route zu fahren, womit sich die Gesamt-Km in etwa halbieren. Von der Endstation Ohlstedt fährt man in diesem Falle in westlicher Richtung ca. 1 km direkt ins Alstertal, um dort in besagte Route einzusteigen.
Entlang dem oben schon beschriebenen Weg passieren wir mit dem Lauf des Flusses nacheinander die Stadtteile Bergstedt, Poppenbüttel, Wellingsbüttel, Fuhlsbüttel bis hin nach Ohlsdorf (bei ausreichender Zeit lohnt unbedingt ein Abstecher zum gleichnamigen, parkähnlichen Hamburger Zentralfriedhof, der wegen seiner beeindruckenden Größe auf ausgewähnlten Straßen/Wegen auch mit dem Fahrrad befahren werden darf!). Hier führt die Route entlang bzw. quert eine der früher zahlreicheren Schifffahrts-Schleusen der Alster, die heute nur noch ihre Bedeutung für die Regulierung des Wasserstandes haben.
Weiter geht es durch die Stadtteile Alsterdorf, Eppendorf (mit dem malerischen Hayns Park) sowie Winterhude, um kurz darauf an das Nordende der Außenalster zu gelangen. Nach einem erneuten Wechsel auf die andere Fluß- bzw. hier dann Seeseite radelt man durch großzügige Parkanlagen, auch Alstervorland genannt, auf der westlichen, der Harvesterhuder Seite genannt, Richtung Innenstadt.
Am Südende der Außenalster fahren wir unter der Kennedy- sowie Lombardsbrüke her und stoßen abschliessend auf das kleine Becken der Binnenalster. An deren südlicher Seite ist der markante Turm des Rathauses und direkt am Ufer der Jungfernstieg zu erkennen, Zwischenziel für eine Pause oder auch Endpunkt für diejenigen, die die Route als 1-Weg-Tour fahren.
Auf dem Rückweg fahren wir dann im ersten Teil der Strecke konsequenterweise auf der östlichen Seite von Binnen- und Außenalster, in deren nördlichem Teil wir den Flusslauf dann sogar eine kurze Strecke in westlicher Richtung liegen lassen, um noch Stück der „nobleren“ Hamburger Wohngebiete des Stadtteils Uhlenhorst kennen zu lernen. Am Leinpfadkanal bzw. der gleichnamigen Straße entlang des kanalisierten Ufers der Alster treffen wir dann wieder auf unsere Route des Hinweges und folgen dieser anschließend in mehr oder weniger identischer Wegeführung bis kurz vor Erreichen des Startpunktes in Duvenstedt.
Erst kurz hinter der Mellingburger Schleuse mit gleichnamigem Gasthof/Hotel sparen wir uns das nördlichste Stück unseres Hinweges, biegen nach Westen ab und fahren den Rest der Strecke durch sehr ländliche (Wohn-) Gebiete direkt zum Ausgangspunkt Duvenstedt zurück.
Technische Anforderungen hält diese Strecke kaum parat, sieht man von ein paar nur kurzen, aber steilen An-/Abstiegen ab, die überwiegend am besten in Schiebetechnik bewältigt werden (zumal dann, wenn es sich in Einzelfällen um unvermeidliche Treppen handelt!).
Ansonsten ist allerdings auf weiten Strecken sehr aufmerksames, kontrolliertes und rücksichtsvolles Fahren angesagt, da das gesamte Gebiet zum Naherholungsraum Hamburgs zählt und somit je nach Tageszeit und Wochentag mehr oder weniger stark von Spaziergängern (häufig mit freilaufenden Hunden!) und Sportlern zu Fuß frequentiert wird. Dieses gilt speziell dann auf einigen sehr engen oder unübersichtlichen Passagen bzw. steileren Abfahrten oder auch Anstiegen, die mit viel Schwung und rechtzeitigem Schalten für erfahrene Radler prima zu bewältigen sind.
Im Prinzip gilt: je näher man der Innenstadt kommt, desto stärker die Nutzung durch Fußgänger/Sportler und natürlich andere Radfahrer = umso höher sollte die Aufmerksamkeit sein.
Selbstverständlich erfordern dann noch die gelegentlich notwendigen Querungen oder die ausnahmsweise unvermeidlich werdende Benutzung innerstädtischer Straßen die gebotene Aufmerksamkeit auf den Kfz-Verkehr – häufig erleichtern Ampelanlagen, für die man besser einen kleinen Schlenker in Kauf nehmen sollte, ein gefahrloses Weiterkommen.
Der Wegbelag ist überwiegend sehr natur belassen, dennoch recht gut noch mit normal breiten Reifen befahrbar (für MTB’s ohnehin alles kein Problem – dieses ´Gerät´ kann man durchaus für diese Tour empfehlen!) und nur stellenweise in den wenigen Wohngebieten, die wir durchfahren, asphaltiert oder auch mal mit recht holperigem Kopfsteinpflaster versehen. Wenige Stellen in Flussnähe sind etwas feucht, bei nassem Wetter (das der Autor glücklicherweise nicht hatte) wahrscheinlich auch matschig und rutschig.
Wegmarkierung: diese existiert in Form von kleinen gelben Pfeilen mit schwarzem Rand und darin ein Buchstabe (z.B. „P“ für Poppenbüttel), der eine Verwechslung der Fahrtrichtung verhindern soll. Diese sind zumeist auf Bäume oder Laternenpfähle gemalt; Augen aufhalten lohnt auch bei Nutzung eines Navis – beide Orientierungshilfen zusammen führen todsicher ans Ziel trotz gelegentlich auch mal verwirrender Wegevielfalt.
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Wie kurz schon beschrieben, liegt der Ausgangspunkt für diese Tour für auswärtige Besucher optimal am Landhotel „Zur Kastanie“; Einheimische fahren mit ÖPNV oder PKW bis zum Vorort Wohldorf-Duvenstedt (U-Bahnstation ´Ohlstedt´). Hier liegt der Zusammenfluss von Alster und ihrem Nebenarm Ammersbek, wo dann auch der Fluss begleitenden Alsterradweg beginnt (weiter nördlich ist an der Alster dieses so nicht mehr gegeben, an der Ammerbek allerdings schon). Parkplätze gibt es ausreichend in den dörflich anmutenden Straßen; der U-Bahnnutzer hält sich von der Bahnstation direkt westlich und fährt über die Straßen/Wege Westerfelde und Haselknick direkt ins Alstertal wo er an der Gaststätte Haselknick oder etwas später am Quellenhof auf die zuvor beschriebene Route trifft.
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