Diese Tour ist die Fortsetzung der Route von Zeltingen- Rachtig nach Zell, welche unter:
www.gps-tour.info/de/touren/detail.69449.html
veröffentlicht wurde. Zunächst erst einmal wieder der Hinweis, das es sich bei der Zeitangabe um die reine Fahrzeit handelt. Eventuelle Pausen müssen hinzugerechnet werden! Vom Heinzenberg, unserem letzen Übernachtungsdomizil, geht es hinunter in den Ortskern. Vor der Moselbrücke geht es rechts auf den gemeinsamen Fuß/ Radweg direkt am Flußufer entlang. Dieser Weg bleibt die ca. 6 km bis nach Bullay auch so ruhig und einsam. Noch einmal kann man den Blick auf die, mit 6 Millionen Rebstöcken, größte Weinbaugemeinde der Mosel werfen. Aus 16 Einzellagen besteht die weithin bekannte Großlage "Zeller Schwarze Katz". In Bullay angekommen, besichtigen wir auf dem Marktplatz die Plastik "Bullayer Brautrock". Diesen Namen trägt auch die größte und bekannteste Weinlage Bullays und zur Enstehung des Namens gibt es folgende Geschichte:
Der durch sein ausschweifendes Leben verarmte Graf Beißel sah sein Heil in einem gewinnbringendem Ehebund seines Sohnes, und eine wohlhabende Braut fand sich auch. Doch war es so, daß die Familie des Bräutigams die Hochzeit ausstatten mußte-nur wovon? Der begüterte Brautvater nahm dann einen Weinberg des Grafen zum Pfand und stattete die Hochzeit aus. Diesen Weinberg übereignete er aber dann wiederum seiner Tochter mit der Maßgabe, daß die Erlöse aus diesem Weinberg allein der Braut zustehen, damit diese von eigenem zehren kann, sollte der junge Graf auch durch ausschweifende Lebensweise die Kasse belasten.
Am Ortsausgang Bullays wird die Straße K41 über- und die Gleise der Moselbahn unterquert, um anschließend linksseitig dem asphaltierten Weg nach Neef zu folgen. In diesem Ort kann man ein Ofen- und Puppenmuseum besuchen. Wir aber durchfahren Neef auf der Moseluferstraße und halten uns an der Gabelung am Ortsende links, unterqueren die Brücke der über die Mosel führenden K 41 und kommen auf einem, mit Feinsplit bestreuten, Pfad an der Klosterruine Stuben an.
Die Ruine der Kirche des ehemaligen Augustinerklosters liegt an der Moselschleife zwischen Neef und Ediger-Eller. Das Kloster wurde 1137 gegründet "in Insula Sancti Nicolai ad Stupam" (Stuben) und geht auf Schenkungen des Adligen Egelolf an Abt. Richard I. von Springiersbach zurück, der hier einen Frauenkonvent mit einer dem hl. Nikolaus geweihten Kirche errichtete. Erzbischof Alberto verlieh 1140 dem Kloster das Kirchenpatronat von Neef, somit stand die Christengemeinde Neef unter der Obhut des Nonnenklosters und mußte an dieses den Zehnten (früher: Steuerabgabe) zahlen. Das Adelskloster Stuben hatte seit dem 14 Jhd. mit ständigen Verstössen gegen das Gelüste der persönlichen Armut zu kämpfen. Aus diesem Grund wurde das Kloster nach wiederholten, aber vergeblichen Reformversuchen 1788 durch Clemens Wenzeslaus in ein freies Damenstift umgewandelt und 1789 endgültig aufgelöst.
Auf der anderen Flußseite beobachten wir auf der extremen Wein- Steilhanglage die Kletterer auf dem Calmont-Klettersteig. Noch vor einiger Zeit wäre es fast einer mittleren Expedition gleichgekommen, das Felsenmassiv des „Calmont“ von Bremm bis Eller (oder umgekehrt) zu durchqueren. Schier unüberwindbare Felsenköpfe, Schiefersteinhalden, Brombeergewucher und andere Dornengewächse hätten das Weiterkommen nur schwer möglich gemacht. Jetzt ist alles anders. Nach der Fertigstellung des Wanderpfades durch die beiden Gemeinden Eller und Bremm sowie Absicherungen an besonders schwierigen Passagen mit verzinkten Leitern, Handläufen, Zinken und Stufen, ist das Durchwandern des Calmont kein Problem mehr. Festes Schuhwerk, Schwindelfreiheit und eine normale körperliche Kondition reichen aus, um einen Einstieg in den Berg zu wagen. Der wechselvolle Pfad ist zwar gelegentlich schweißtreibend und, wie man sich denken kann, keinesfalls mit den Flanierwegen des Bertricher Kurparks zu vergleichen. Doch dafür wird man durch ein herrliches Panorama reich entschädigt. Dieses Ziel nehmen wir uns gedanklich für einen späteren Zeitpunkt vor.
Nun geht es auf dem Pfad weiter bis nach Senheim, einem kleinen liebenswerten Ort. Obwohl auch hier ein Weinmuseum vorhanden ist, strahlt der Ort viel Ruhe aus. Man vermisst die sonst üblichen Hundertschaften von Touristen und entdeckt immer wieder liebevoll angelegte Blumenstauden, Spalliere und Weinreben an den Häusern. Nach der Ortsbesichtigung legen wir im Hafen eine Pause ein und beobachten das Treiben auf und an den zahlreichen Yachten.
Anschließend vergehen die 7 km bis nach Beilstein wie im Fluge. In Höhe der Ortslage Briedern hat man vorab ein schönes Fotomotiv des Ortes mit der deneben liegenden Burg Metternich. Der auch "Dornröschen der Mosel" genannte Ort Beilstein liegt an einer der beeindruckendsten Moselschleifen im Einzugsgebiet der Stadt Cochem. Die schönste Sehenswürdigkeit, neben der barocken Klosterkirche, dem alten Markt mit dem ehemaligen Zehnthaus und der Kirche St. Christopherus, den vielen kleinen Gassen, die vorbei an alten Fachwerkhäuser führen, ist sicherlich der Ort selbst. Nicht umsonst suchten bekannte Filmregisseure den Ort Beilstein auf und nutzten ihn als eine ihrer Filmkulissen. Das heutige Ortsbild entspricht weitestgehend dem des 17. und 18. Jahrhunderts. Wir suchen uns eine Straußwirtschaft in romantischer Altstadtlage, abseits der enormen Touristenströme, und geniessen eine Kostprobe des hiesigen Rieslings.
Unser weiterer Weg führt auf einem straßenbegleitenden Radweg bis nach Bruttig- Fankel. Wir ärgern uns, hier nicht die Flußseite gewechselt und über Ernst und Sehl nach Cochem zu gelangen! Leider sind wir auf der rechten Flußseite geblieben und müssen 400 m nach dem Ortsende von Bruttig- Fankel fast 2,5 km auf der Straße (ohne abgetrennten Radweg) fahren. An diesem Tag waren unheimlich viele Busse unterwegs, welche uns mit wenig Seitenabstand überholten, so das wir stets ein ungutes Gefühll auf diesem Streckenabschnitt hatten! Die folgenden 3,5 km bis zur Moselüberquerung nach Cochem sind zwar durch eine Sperrlinie von der Fahrbahn abgetrennt, aber gemütliches Fahrradfahren ist etwas anderes!! Deshalb von Bruttig-Fankel bis Cochem unbedingt die linke Moselseite benutzen!!
In Cochem besichtigen wir die Innenstadt, obwohl man von Besichtigung kaum reden kann! Das Meiste was man sieht, sind unzählige Touristen aller Nationen. Um dieses zu untermauern, kurz ein paar Zahlen: Die Stadt hat eigentlich nur 5000 Einwohner, ist aber schon seit dem 19. Jhd. beliebtes Urlaubsziel. Mittlerweile stellt die Stadt mit 500 000 Übernachtungen und einer Million Tagesbesucher im Jahr alle anderen Moselorte in den Schatten. Mittlerweile kümmern sich 150 Hotels und gastronomische Betriebe um die Vielzahl der Touristen. Wir verzichten auf den Besuch der Reichsburg und sind froh, nach 1,5 Std. Gewimmel in der Innenstadt wieder das rechte Ufer auf einem ruhigen Fahradpfad zu erreichen, obwohl uns nach ca. 4 km der nächste Wermutstropfen aufstößt. Es geht für 6 Kilometer durch den Wald sehr ufernah weiter- aber leider auf grobsteinigem Baustellensplit, was noch einmal unsere ganze Konzentration und Kondition erfordert! Als wir aber nach einem weiteren Kilometer am Wein- und Gästehaus Otto Knaup (Am Rathaus 6) ankommen, sind wir von der Gastfreundschaft und den riesigen komfortabel eingerichteten Ferienwohnungen angenehm überrascht. Diese Herberge kann man unbedingt weiterempfehlen. Die Fortsetzung der Moseltour von Treis-Karden nach Koblenz ist veröffentlicht unter:
www.gps-tour.info/de/touren/detail.69717.html
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mit dem Auto:
über die A2 (Richtung Hannover) und A7 (Richtung Kassel) bis zum Hattenbacher Dreieck fahren! Dort auf die A5 (Richtung Basel/ Frankfurt/ Wiesbaden) fahren! Bei Ausfahrt 18 (Nordwestkreuz Frankfurt) auf die A66 (Richtung F-Miquelallee/ Wiesbaden/ Frankfurt-Höchst) fahren! An der Gabelung links halten und den Schildern nach Wiesbaden/Mainz/F-Höchst (A66) folgen!
Am Schiersteiner Kreuz au die A 643 (Richtung Mainz) fahren und den Rhein überqueren! Am Dreieck Mainz auf die A60 (Richtung Trier/Koblenz) fahren und bis zur Ausfahrt 12 (Dreieck Nahetal) benutzen! Am Dreieck Nahetal in Richtung Köln/Koblenz/ St.Goar/Rhein/ Bingen-Mitte auf die A 61 fahren! Bei Ausfahrt 45-Rheinböllen auf die B50 (Richtung Trier/ Simmern/ Bacharach/Rhein) biegen! In Kappeln an der Hunsrückhöhenstraße links abbiegen auf die B327/B50 (Rödelhausen)!
An der Ortslage Würrich rechts halten (Richtung Forsthaus/L194) und den Schildern nach Zell/ Altlay/ Würrich folgen! Auf der L 194 der Ausschilderung bis nach Zell folgen!
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