Bei dieser Tour im Rahmen der Reihe „Conil entdecken“ handelt es sich eindeutig um die ‚Königsetappe’ einer Reihe von Touren des Autors in der eindrucksvollen Urlaubsregion um Conil de la Frontera. Werden doch zum einen die wichtigsten landschaftlichen und touristischen Highlights südöstlich von Conil erkundet, zum anderen stellt sie den Biker vor einige ungeahnte konditionelle Herausforderungen, die es (vor allem angesichts der klimatischen Bedingungen) durchaus in sich haben. Allen voran sei der anspruchsvolle, fast 2,5 km lange Anstieg über 170 Höhenmeter in das berühmte ‚weiße Dorf’/Städtchen Vejer de la Frontera genannt.
Da sollte es fast eine Selbstverständlichkeit sein, solch eine Tour besonders in der wärmeren Jahreszeit (Hochsommer lässt man besser wohl ganz außen vor!) zu frühester Morgenstunde zu beginnen, damit man dann zur Nachmittagshitze wieder einer ausgedehnten Siesta nachgehen kann. Nicht zu vergessen: schließlich sollte für ‚Neugierige’ auch noch ein wenig mehr Zeit bleiben, diese Fülle von Highlights näher kennen zu lernen. Das sind auf dieser Route Vejer, San Ambrosio mit einer alten Einsiedelei (liegt etwas abseits vom Track), der Naturpark ‚Breña’, der beschaulichen Badeort Caños de Meca, Kap Trafalgar und die Traumstrände am Surferparadies von El Palmar und der nahezu unberührten Naturstrand Castilobo.
Los geht die Fahrt wieder an der Umfahrungsstraße von Conil und zunächst von diesem erhöhten Punkt aus recht entspannt und zügig bergab bis zur Landstraße nach Palmar/ Caños de Meca. Sofort nach Überquerung des Flüsschens Salado biegen wir dann scharf links ab auf einen breiten Feldweg und entlang dem Rio Salado geht’s durch fruchtbares Ackerland und zur richtigen Jahreszeit (Mai/Juni) mitten durch nahezu endlose Sonnenblumenfelder – ein prächtiges Bild.
Dieser rustikale Weg endet bald abrupt und über mehrere Kreisverkehre und breite Zubringerstraßen zur Schnellstraße Cadiz-Algeciras geht’s auf einer Landstraße in moderatem, längeren Anstieg zur Hochebene und dem Örtchen La Muela (kein besonderes Highlight), welchen wir aber ruhig als leichten Aufgalopp und Aufwärmtraining für den bald folgenden schon zitierten Anstieg nach Vejer mitnehmen wollen.
Noch eine zügige Abfahrt, schon mit Blick auf das gegenüberliegende Vejer, ein kurzer Schwenk durch eine Unterführung unter besagter Schnellstraße hindurch und bald steht man nach Passieren eines Kreisverkehrs vor der Serpentinenstraße (offizielle Bezeichnung A-2229) hinauf nach Vejer. Glücklicherweise gibt es fast auf der ganzen Länge bis zum Ortseingang einen ausreichend bemessenen Randstreifen, um wenigstens etwas gebührenden Abstand vom überwiegend schon recht zügigen Autoverkehr zu wahren. Auch wenn es dann im Städtchen selbst etwas enger zugeht und schon mal ungeduldige Autofahrer die Hupe ertönen lassen: nicht aus der Ruhe bringen lassen ist die Devise; denn verliert man auf dem letzten Stück den Trittrhythmus, könnte der ununterbrochene Aufstieg rasch zu Ende sein. Besonders die letzten 300 m Schlussanstieg nach einer scharfen Rechtsbiegung haben es nämlich noch mal besonders in sich mit ca. 13% Steigung.
Diese endet abrupt an einem kleinen Platz mit mehreren Bars zur wohlverdienten Rast, bevor es ein Stück innerorts wieder leicht bergab geht (ein touristischer Abstecher in die bezaubernde Altstadt von Vejer ist ein MUSS für den, der sie noch nicht kennt!).
Die Route selbst führt aber am Rande der Neustadt von Vejer mit einem Rechtsschwenk und ein Stück leicht bergan wieder aus der Stadt hinaus und auf einem inzwischen teilweise schon asphaltierten ‚Camino de San Ambrosio’ genannten Pfad in Richtung dieser kleinen Siedlung am Rande des Naturparks ‚Breña’ (für Puristen steht an den asphaltierten Abschnitten teilweise noch ein breiter, holperiger Wanderpfad parallel zur Verfügung ;-).
Vor deren Erreichen gibt es noch ein reichhaltiges Panorama-Kontrastprogramm zu bewundern: vom modernen Windpark über eine idyllische Bachquelle mit tropikaler Vegetation, grandiose Ausblicke vom Bergrücken Cerro de Buenavista auf die Ebene und in der Ferne den Ort von Conil, dürre Weideflächen mit vereinzeltem Vieh und schließlich auf der Zufahrt nach San Ambrosio ein erstes, beeindruckendes Panorama der brokkoli-gleichen Pinienwälder des Naturparks ‚Breña’. Ein ganzes Stück fahren wir an dessen Rand entlang bis eine kleine Straße rechts abbiegt, mitten hinein in diese herrlichen Pinienwälder. Diese können wir jetzt ein ganzes Stück lang genießen, vorbei am Picknickplatz „Pinar de Jarillo“, ein Stück über die Landstraße Barbate-Conil und bald wieder am nächsten Rastplatz rechts ab in die Botanik und dort auf unberührten Waldwegen zunächst noch ein Stück bergauf, dann aber in großem Bogen sanft bergab bis in den Badeort Caños de Meca.
Ein kurzes Stück weiter zweigt links hier eine Stichstraße zum berühmten Kap Trafalgar mit seinem unübersehbaren Leuchtturm ab. Diesen Abstecher gönnen wir uns, ist doch das Bike (neben den eigenen Füßen) das einzige Fortbewegungsmittel, die teilweise mit Flugsand überwehte Betonpiste zum Kap zu bewältigen (um die geschlossene Schranke muss man dabei irgendwie herum schieben). Belohnt werden wir auf dem geschichtsträchtigen Kap (1805 Schlacht vor Trafalgar – wird auf Schautafeln dort ausführlich erläutert) mit herrlichen Ausblicken auf die umliegenden Strände z.B. auf den von Zahora direkt zu Füßen des Kaps.
Nach der weitgehend ungestörten Fahrt auf der Zufahrt zum Leuchtturm folgt danach leider ein unvermeidliches Stück Kontrastprogramm, wenn mangels anderer Alternativen die viel befahrene Landstraße Barbate-Conil ein längeres Stück gefahren werden muss. Diese führt in mehreren Kurven und gespickt mit reichlich Ein-/Ausfahrten zu Restaurants, Bars, Campingplätzen, etc. durch den Badeort Zahora und nach Passieren eines Kreisverkehrs (Abzweig nach Vejer) am 2. Kreisel links ab nach El Palmar.
Dort angekommen sollte man die „Strandparade“ entlang der unendlichen Traumstrände von der Strandstraße aus etwas gemütlicher genießen (natürlich wäre auch Gelegenheit zur Abkühlung im Atlantik oder Einkehr in einer der vielen Strandbars gegeben, ganz nach Lust und Laune). An deren Ende stehen zwar die Autofahrer vor dem „Ende der Welt“ = Sackgasse, für den Biker geht’s aber mit Umgehung eines sehr variablen Hindernisses (Bacheinlauf mit mehr oder weniger hohem Wasserstand je nach Gezeiten) weiter auf das letzte beeindruckende Teilstück der Tour.
Durch die sanfte Dünenlandschaft des so genannten ‚jungfräulichen Naturstrandes’ Castilobo, vorbei an einem alten Wehrturm geht’s über teilweise recht sandige Wege (je nach Wetterlage wird auch mal eine kleine Schiebestrecke wegen tiefem Sand fällig) zurück nach Conil. Über einen schmalen Steg erreichen wir den Paseo Maritimo, halten uns rechts und nach einigen hundert Metern auf Straßen am Ortsrand ist der Kreisverkehr, den wir einige Stunden zuvor Richtung Rio Salado passiert haben, wieder erreicht. Noch wenige Meter auf bekanntem Wege und wir sind wieder am Ausgangspunkt dieser beeindruckenden Tour.
Die technischen Anforderungen der Strecke wurden zuvor teilweise schon genannt, 2 längere Anstiege und ein paar kleinere ‚Krabbeleien’ z.B. zum höchsten Punkt der ‚Breña’ erfordern schon eine entsprechende Kondition und Durchhaltevermögen (speziell wenn typisch andalusische Klimabedingungen herrschen). Auch vereinzelte Abfahrten bei recht unebenem oder gar sandigem Untergrund erfordern entsprechendes fahrerisches Geschick und Aufmerksamkeit (Hilfe nach Stürzen kann ggfs. sehr weit weg sein!)
Die Route führt in stetigem Wechsel über asphaltierte Landstraßen und holperige Wirtschaftswege, zum Abschluss noch mal über sandige Dünenwege. Überhaupt muss abseits der asphaltierten Straßen immer wieder mal mit glücklicherweise nur kurzen, plötzlich auftretenden Sandabschnitten gerechnet werden.
Auf den Straßenabschnitten vor Vejer und speziell in Nähe der Strände muss mit etwas heftigeren Kfz-Verkehr gerechnet werden.
An die Helmpflicht für Radfahrer in Spanien sei an dieser Stelle noch mal erinnert!
Speziell in die Planung dieser Radtour, wahrscheinlich meistens unter andalusischer Sonne, sind die u.U. extremen Temperaturbedingungen bzw. heftige Sonnenstrahlung speziell in der sommerlichen Jahreszeit einzubeziehen. Ausreichende Flüssigkeitsversorgung oder Pausen mit Einkehr zwecks selbiger und guten Sonnenschutz seien hier in erster Linie erwähnt.
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Der Einstiegspunkt für diese hochinteressante und sehr umfassende Erkundungs-Runde liegt am Rande bzw. oberhalb des Ortszentrums des Städtchens Conil an der Umgehungsstraße, und zwar am Kreisverkehr am Supermarkt ‚Super SOL’.
Parkplätze für Anreisende mit Auto sind im Umfeld des Marktes reichlich vorhanden. Wer ein ausreichend ausgerüstetes Bike leihen möchte sei an die Firma ‚Conil Rent’ von Juan Rodrigues in unmittelbarer Nähe des Startpunktes verwiesen (siehe Wegpunkt).
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