Bei der hier vorgestellten Tour handelt es sich um die zweite Etappe meines Mini Eifel-X von Schmidtheim über Bettingen nach Trier. Die erste Etappe findest Du hier: www.gps-tour.info/de/touren/detail.89783.html
Der Wecker klingelte um acht, ich richtete mich her, packte meinen Krempel und saß fertig gerödelt um halb neun am Frühstückstisch. Drei Brötchen später machte ich mich wieder auf den Weg. Ich kam allerdings nur bis zur Garage. Dort stand mein Rad mit – richtig – Plattfuß! Einer der beiden Schnellflicken hat nicht gehalten. Aber das ließ sich dort vor Ort gut lösen. Also wieder Vorderrad raus, Mantel runter, Schlauch raus, geflickt und alles wieder zusammengeklopft. Nach dem Gepumpe war mir dann auch warm, was bei den morgendlichen 12 Grad in Bettingen wirklich nicht schaden konnte. Auf meinem Weg nach Bollendorf passierte ich das Dörfchen Enzen und einen Apfelbaum. Von letzterem pflückte ich heimlich und unauffällig einen Apfel und packte diesen als Mitbringsel für mein Pferd Whoopi in den Rucksack. Wenn mir da jemand gesagt hätte, dass ich drei Kilometer vor Trier nochmal durch eine Apfelbaumplantage fahren würde, dann hätte ich den Apfel natürlich nicht 50km durch die Eifel gefahren. Aber es hat mir halt keiner gesagt.
Am Fraubillenkreuz versuchte ich die Fee durch tanzen zu betören, aber sie blieb in ihrem Stein. Und obwohl sie eigentlich eine gute Fee sein soll, bescherte sie mir einen Plattfuß. Wieder vorne :-/ Oberhalb von Bollendorf fand ich dann auch wieder ein paar Kletterfelsen und an einem sogar eine Routenmarkierung (“Blutriß”). Auf die schnelle konnte ich auch eine Kletterroute mit eingeschlagenen Haken für den Vorstieg ausmachen. Mal sehen, wann wir das auskundschaften. Nach Bollendorf runter vernichtet man einfach mal so 200hm, um diese wenige Minuten später wieder hoch zu müssen. Naja. Zumindest bin ich mal über die Brücke gefahren und hab Luxemburg besucht.
Vor Echternach hab ich dann irgendwie den Weg verloren und der Wald hat mich auf die Bundesstraße gespuckt. Es folgten 4km Vollgas und ein erneuter Besuch in Luxemburg. Dort war dann auch eine Tanke, an der ich meine Wasservorräte auffüllen konnte. An dieser Stelle ein Hinweis an alle Nachfahrer: in der Eifel gilt “Dorf ist nicht gleich Supermarkt”! Was man trinken will, muss man auf dem Rücken/am Rahmen haben. In der Nähe zu Luxemburg kommt dann noch erschwerend dazu, dass es auf deutscher Seite kaum Tankstellen gibt. Die rentieren sich dort einfach nicht. Nach Echternach habe ich irgendwie den Überblick verloren wann ich wo war. Irgendwann kam dann Trierweiler in Sicht und krönte die Etappe mit einem letzten Plattfuß und dem letzten knackigen Anstieg – danach gings nur noch bergab. Wenig später stand ich erschöpft aber glücklich vor der Porta Nigra.
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