Wandern auf historischen Spuren in der Gemeinde Obertrubach
Aus der Geschichte des Ortes ...
Obertrubach wurde erstmals unter Kaiser Heinrich II im Jahre 1007 in einer Schenkungsurkunde an das Bistum Bamberg erwähnt, war jedoch nachweislich bereits in der Steinzeit besiedelt. Eine Gedenktafel am Ortsrand nach Wolfsberg erinnert an die Ausgrabungen, die von Prof. C. Gumpert aus Ansbach 1933 geleitet wurden. Die Fundstücke wurden in die Museen nach Erlangen und Ansbach gebracht. Hinweise auf eine Erstnennung im Jahre 794 konnten nicht bestätigt werden.
Der Name Obertrubach bedeutet im weiteren Sinn: "Siedlung an einem Gewässer". Der Bischof von Würzburg verlieh den Altzehnt in Obertrubach 1290 an die Herren von Egloffstein. Diese besaßen eine erstmals 1303 erwähnte Burg in Obertrubach, die nordwestlich der Kirche stand und nach Aufzeichnungen im Bauernkrieg (1524 - 1525) zerstört und nicht wieder aufgebaut wurde.
Seit alters her bildete der Lauf der Trubach die Grenze zwischen den Bistümern Würzburg und Eichstätt, dann zwischen dem Bistum Bamberg und der freien Reichsstadt Nürnberg. Nach den Zeiten der Reformation wurde im Jahre 1607 ein Vertrag zwischen dem Stadtstaat Nürnberg und dem Hochstift Bamberg unterzeichnet, der die Aufstellung von Grenzsteinen an der Fraischgrenze beinhaltete. Die Grenzsteine, die zu den schönsten in ganz Franken zählen, haben eine Höhe von etwa 0,7 m und tragen auf der einen Seite das Wappen des Hochstifts Bamberg, auf der anderen Seite das der freien Reichsstadt Nürnberg, Beidseitig befindet sich über dem Wappen ein Schwert, das die Blutgerichtsbarkeit symbolisiert. Vor der Pfarrkirche St. Laurentius in Obertrubach befindet sich der erste Stein. Weiter oben bei der heutigen Bäckerei Müller führte der Grenzverlauf durch die Wirtsstube der früheren Wirtschaft.
Umstritten ist, ob es sich letztendlich um 25 oder 24 Grenzsteine gehandelt hat.
Wandervorschlag 2
"Entlang der Fraischgrenze"
Rundwanderweg ca. 15 km, 490 hm
Parkplatz und Ausgangspunkt: Wanderparkplatz zwischen Obertrubach und Herzogwind
Auf dem Therapeutischen Wanderweg mit der Markierung "rotes Herz" beginnt die Wanderung. Dieser Weg folgt weitgehend einem alten Weg, über den einst die Gefolgsleute der Ritter, aber auch die kriegerischen Streiter von Leienfels hindurch zogen. Nach der Gründung der Pfarrei Obertrubach diente die Wanderstrecke als Kirchenweg für die Leienfelser, Graischer und Soranger Pfarrangehörigen.
Über Wiesen -, Feld - und schattige Waldwege geht es ca. 3 km.
An der T- Kreuzung wo der Therapeutische Wanderweg nach rechts abzweigt folgen wir dem „gelben Dreieck“ geradeaus zur Kreuzung (Graischer Kreuz), dort links abbiegen nach Bärnfels zur Ortsmitte bis zum Gasthaus "Drei Linden".
Links führt der Zugang hinauf zur Burgruine Bärnfels mit ihrem herrlichen Rundblick. Erster Besitzer der Burg war Seibot I. von Egloffstein (1285 - 1332).
Nach dem Abstieg wird dem roten Punkt gefolgt, vorbei am Brunnen Schäfhof, wo vor ca. 200 Jahren ein Bauernbursch um die Hand seiner Liebsten anhielt. Da der Vater der Braut mit der Liebschaft nicht einverstanden war, ersann er eine unmögliche Aufgabe: Der Bursch sollte hier auf der Jurahochfläche eine natürliche Wasserquelle finden. Man muss bedenken, dass Wasser auf der Jurahochfläche rar war! Der junge Mann stieß in 12 m Tiefe auf eine Lehmschicht, mauerte den Schacht aus, in dem das Wasser emporstieg und - bekam sein Mädchen!
Es geht durch den Ort, wir überqueren die Straße Obertrubach – Gößweinstein Richtung Geschwand. Am Dorfende in einer rechts Kurve verlassen wir die Straße geradeaus. Weiter geht es auf Feldweg mit der Markierung "roter Punkt". Wir überqueren nach ca. 1 km die Straßen Herzogwind - Geschwand und nach weiteren ca. 500 m Hundsdorf - Geschwand.
Hier geht es am Regenwasserrückhaltebecken vorbei durch ein kleines Wäldchen zur Straße. Dieser folgen wir nach rechts ca. 100 m. Jetzt geht es nach rechts in den Wald hinein.
Durch den Wald geht es leicht bergauf, vorbei am Franzosenstein bis zum Parkplatz Signalstein. Hier links auf Schotterstraße hoch zur Klagemauer und Aufstieg zum Signalstein (564 m).
Hier eröffnet sich ein herrlicher Rundblick bis nach Bamberg, Nürnberg und ins Fichtelgebirge. Der "rote Punkt" führt uns weiter nach Sorg.
In Sorg geht es links auf dem Feldweg bergab nach Wolfsberg mit Burgruine. Bevor wir die
ersten Häuser von Wolfsberg erreichen, besteht die Möglichkeit einen Abstecher zur Burgruine zu machen. Der Aufstieg wird mit einer schönen Aussicht über das Trubachtal, Untertrubach mit Kirche und Zehnerstein belohnt.
Die Burg Wolfsberg geht vermutlich bis auf das 12. Jahrhundert zurück; sie gehörte erst zu Gößweinstein, dann zu Egloffstein, zum Hochstift Bamberg und schließlich dem bayerischen Staat, bevor sie in private Hände abgegeben wurde. Heute ist das Gelände herrenlos. Unterhalb der Ruine befindet sich der Burgkeller, gegenüber liegt der Burgbrunnen. Nach anhaltenden Regenfällen sammelt sich Wasser in der Brunnenstube an.
Der Weg führt uns weiter bergab nach Wolfsberg. Wir wenden uns an der Hauptstraße nach links und nach ca. 15 m nach rechts und überqueren die Trubach. Hier treffen wir auf den Trubachtalwanderweg mit der Markierung "blauer Querstrich", der uns nach links am Talrand entlang vorbei an Hartelstein, Richard-Wagner-Felsen, vier Mühlen, Blechstein, Kletterinformationszentrum und Steinzeitsiedlung zurück nach Obertrubach führt.
Einkehrmöglichkeiten im Trubachtal
Obertrubach
Gasthof "Alte Post"
Trubachtalstr. 1
91286 Obertrubach
Tel. 09245/322
www.postritter.de familie@postritter.de
8.00 - 14.00 Uhr geöffnet, ab 17.00 Uhr geöffnet; Oktober – April Dienstag u. Mittw. Ruhetag 11.00 - 14.00 Uhr, 17.00 - Schluss;
Fränkische Küche, Spargel, Forellen, Karpfen nach Jahreszeit
Gasthof "Fränkische Schweiz"
Bergstr. 1
91286 Obertrubach
Tel. 09245/218
www.gastoffraenkischeschweiz.de gasthof.maier@gmx.de
Donnerstag ja 11.00 Uhr - 13.45 Uhr, 17.30 Uhr - 20.00 Uhr
Wild, Pilze, Spargel, Forellen, Haxen, Schäuferle
Cafe-Pension Leistner
Trubachtalstr. 29
91286 Obertrubach
Tel. 09245/981110
www.cafe-pension-leistner.de cafe-pension-leistner@t-online.de
Kein Ruhetag
Brotzeiten, kleine Gerichte abends, Kaffee und Hausgebäck (Mittags 12-13.30 geschl.) für Gruppen Menüs auf Bestellung
Cafe-Bäckerei Müller
Pfarrer-Grieb-Weg 7
91286 Obertrubach
Tel. 09245/447
www.cafe-baeckerei-mueller.de info@cafe-baeckerei-mueller.de
Montag - Freitag, 6.30 - 12.00 Uhr, 13.00 - 18.00 Uhr; Samstag, 06.30 - 13.00 Uhr geöffnet; Nachmittag geschl.; Sonn- u. Feiertage, 13.00 - 17.00 Uhr geöffnet;
Nur Kuchen und Kaffee , allerlei Gebäck (hausgemacht), Kaffee
Gasthof Treiber
Reichelsmühle 5
91286 Obertrubach
09245/489
www.treiber-trubachtal.de treiber-trubachtal@t-online.de
Mittwoch Ruhetag 11.30 bis 20.30 Uhr
Fränkische Küche, Spezialitäten vom Grill und aus der Pfanne; Seefisch; Wild; tgl. frische Forellen; Saison: Karpfen, Spargel; veg. Gerichte: Gemüsenudeln, Salatteller, hausgemachte Späzle mit Pilzrahmsauce, Eierpfannkuchen
Wolfsberg
Zeltplatz/Gasthof Eichler
Wolfsberg 43
91286 Obertrubach
Tel. 09245/383
www.gasthof-eichler.de info@gasthof-eichler.de
Mittwoch Ruhetag Imbiss ja warmer und kalter Imbiss
Bärnfels
Gasthof "Drei Linden"
Bärnfels-Dorfstr. 38
91286 Obertrubach
Tel. 09245/9188
www.drei-linden.com info@drei-linden.com
Mo., Di. Mittag; Nov. – Mrz.:Do. 11.30 - 13.30 Uhr, 18 – 20 Uhr Winter; 11.30 - 13.30 Uhr, 17.30 – 21 Uhr Sommer, Sonn- u. Feiertage
Durchgehend warm vegetarische Gerichte, fränkische Küche, Schonkost
Gasthof "Zur Einkehr"
Bärnfels-Schulberg 7
91286 Obertrubach
Tel. 09245/343
www.gasthof-zur-einkehr-baernfels.de info@gathof-zur-einkehr-baernfels.de
Kein Ruhetag ja 11 bis 14 Uhr und ab 17 Uhr bis ca. 21 Uhr
Schaschlikschnitzel "Art des Hauses", Schäuferla, Jägertoast, Spargeltoast, Holzfällersteak
Gasthof "Bergschmied"
Bärnfels-Burgstr. 12
91286 Obertrubach
09245/302
Kein Ruhetag nein ja Kleine Gerichte, Brotzeiten, warme Gerichte und Menüs auf Bestellung
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