Der Jahnatalradweg bzw. die Jahnatalradroute (ca. 30 Kilometer lang) ist sicherlich einer der schönsten, naturbelassenen Radwege Deutschlands, wobei freilich der Grat zwischen „naturbelassen“ und „verlottert“ nur sehr schmal ist. Um das Jahnatal zu befahren ist deshalb einiges zu beachten:
Der Pfad ist größtenteils ein Single Trail. Deshalb sollte man zum Befahren lieber einen Urlaubstag „opfern“ und das Wochenende meiden. Über die Woche ist man mutterseelenallein. Am Wochenende könnte ungeübter Gegenverkehr nerven.
Außerdem sollte man wissen, dass in der Lommatzscher Pflege fruchtbarer Lehmboden vorherrscht. Eine Radpartie durchs Jahnatal nach einer längeren Regenperiode könnte wahrscheinlich gewisse Herausforderungen mit sich bringen.
Für uns war der Radweg sehr gut befahrbar. Nur kurz vor Riesa war der Schlendrian eingezogen. Offroader und/oderTraktoren hatten tiefe, nasse Spurrinnen gezogen, so dass dann die Räder und Schuhe doch noch total verdreckten. :-(
Wir hatten uns zeckenschutzmäßig gekleidet, was sich als übertrieben erwies, denn das Gras entlang des Weges war auf der gesamten Strecke kurz gehalten worden. :-)
Die Beschilderung war nicht optimal aber besser als erwartet. Ohne GPS wird es sicherlich trotzdem schwierig sich nicht zu verfranzen. Rastplätze sind in großer Zahl vorhanden. Viele sind jedoch mächtig in die Jahre gekommen, so dass man schon etwas Geduld mitbringen sollte. An der Einfahrt zum Tal vor dem Stausee Baderitz in Mischütz und ziemlich an der Ausfahrt vom Tal bei Oelsitz gibt es sehr gut erhaltene neue Rastplätze. :-)
Einkehren könnte man im Landgasthof Jahnatal oder am Schluss des Jahnatales im Café Altriesa. :-)
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Startpunkt für uns war übrigens, wie bei uns üblich, das Tintenfässl, eine Triangulationssäule in einer Baumgruppe am oberen Forstweg in Freiberg. Wir drehten selbstverständlich heute nicht unsere obligatorische Runde über den Campingplatz, wie es neugierige Menschen sonst immer tun sollten. Wir hatten eh genug vor.
Als Zubringer nutzten wir zwischen Roßwein und Döbeln den Muldentalradweg und als Wegbringer zwischen Riesa und Dresden den Elberadweg auf der Altstädter Seite.
Es wurden von uns keine verkehrsreichen Straßen befahren. Für die Rückfahrt haben wir ab Dresden Hbf die Bahn benutzt. Gestreikt wurde erst ein Tag später! :-)
Hier noch ein Rat zum Schluss: Wenn Dynamo Dresden zu Hause spielt sollte man Dresden weiträumig meiden. Insbesondere die Zustände um den Dresdner Hauptbahnhof sind dann unzumutbar!!!! :-(
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Aktualisierung Mai 2015:
Wir sind wieder einmal am Elberadweg vorbeigekommen und haben mit Schrecken festgestellt, dass die radelnden Familien in Gauernitz immer noch zwischen die Leitplanken der Bundesstraße B6 ohne Radweg und ohne Fußweg abgedrängt werden. Wie wir leider feststellen konnten, blasen sich die Dresdner Eliten lieber medienwirksam auf als sich redlich um solch überlebenswichtige Dinge zu kümmern.
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