Mountainbike - Alpencross 2005
Tag 1
Mit dem Zug der bayerischen Oberlandbahn nach Fischhausen-Neuhaus. Die alte Spitzingstrasse hoch zum Spitzingsee. Durch das Valepp, vorbei am gleichnamigen Forsthaus zur Erzherzog-Johann-Klause.
Die Forststrasse schlängelt sich durch das traumhafte Tal, vorbei am Kaiserhaus nach Aschau, unserem ersten Nachtquartier entgegen.
In Hippach, kurz vor Mayerhofen endet nach 82 Km und 1241 Hm um ca. 16:00 Uhr unsere erste Etappe.
Tag 2
von Mayerhofen hoch zum Schlegeisspeicher. Nach einigen Schiebepassagen hoch zum Pfitscher-Joch. Von dort nach Stilfs in Südtirol.
Tag 3
Auf dem nagelneuen Radweg Richtung Brixen.
Von Brixen über Albeins entlang am Lauf des Afererbaches stetig bergauf hoch zum Würzjoch. Der Weg ist zwar durchaus fahrbar, doch der stundenlange Anstieg zehrt an der Moral. Endlich sehen wir die ersten Gipfel der Geissler-Gruppe!!!! Ein Lichtblick der die Anstrengung schnell vergessen lässt und neue Kräfte bereitstellt.
Noch ein kurzes Stück auf der Würzjochstrasse Richtung Villnöss und dann weiter bergab nach St. Magdalena, dem Geburtsort der Superalpinisten Reinhold Messner.
Mit einem traumhaften Sonnenuntergang, wie man ihn nur in den Bergen erleben kann, kommen wir gegen 21:00 Uhr auf der Broglesalm an, wo uns die Sennerinnen noch mit Pasta verwöhnen.
Zwar sind die Betten nur für Gäste unter 1,60 m ausgelegt, aber da wir an diesem Tag 2453 Hm und 64 km hinter uns gebracht haben, schlafen wir trotzdem wie tot.
Tag 4
Nach der Broglesalm erwartet den Radler ein kurzer aber knackiger Anstied. Kurz darauf erreichen wir einen Höhenweg, der in den Karten als Panoramastrasse ausgeschildert ist – und kein anderer Weg hätte diesen Namen mehr verdient!!!
Wir befinden uns auf gut 2100 Metern Höhe und dank unseres GPS-Geräts fahren wir nicht gleich wieder bergab sondern genießen die nächsten zweieinhalb Kilometer das gesamte Dolomitenpanorama von der Geislergruppe im Osten über die Sella bis zum Lang- und Plattkofel. Diesen Blick werden wir nie vergessen!!!
Die durchwegs fahrbare Passage endet mit einer langen Abfahrt von ca. 900 Hm nach St. Ulrich, eine wahre Rennstrecke, aber Vorsicht, hier sind viele Spaziergänger unterwegs, die sich mit der Seilbahn hochschaukeln lassen und dann den Weg bergab nehmen.
Nun führt uns der Weg auf die Hochebene der Seiser-Alm. Gegen Mittag erreichen wir Saltria. Von dort geht es noch ein paar Höhenmeter weiter, bis sich uns ein grauenvoller Anblick der touristischen Hochburg bietet. Schnell verlassen wir diesen touristischen Schandfleck, welcher in eine lange Abfahrt auf einer Teerstrasse in Richtung Kastelruth übergeht.
Tag 5
Von St. Zyprian über den Nigerpaß zum Karerpaß.
Ein Schotterweg führt uns weiter über Obereggen zur Epircher Laner Alm wo uns sehr unfreundliche Bedienungen empfangen. Kurz darauf überqueren wir die Grenze von Südtirol ins Trentin. Der Ort Lavazé lädt uns nicht zum Verweilen ein. Obwohl wir schon ziemlich am Ende waren, quälen wir uns weiter hoch zum Jochgrimm bis Radein.
Tag 6
Von Kaltenbrunn, auf die ehemalige Bahntrasse der Fleimstalbahn. Durch mehrere unbeleuchtete Tunnels führt uns der Weg hinein in die Weinberge von Montan. Hier erwartet uns das lang ersehnte mediterrane Klima.
Von Montan bringt uns ab jetzt der Trento-Radweg zum Gardasee. Kurz vor Trento müssen wir noch einmal ein nicht gerade apetitliches Fernfahrerquartier beziehen.
Tag 7
Völlig gerädert brechen wir morgens um 06:30 Uhr zu unserer kilometermäßig längsten Etappe auf. Trotz einer weiteren Panne eröffnet sich uns gegen Mittag der Blick auf den Gardasee. Larzise, das wir uns als Ziel gesteckt hatten, erreichen wir zwar nicht mehr, aber in Garda finden wir unsere nächste Unterkunft. Unser Kilometerzähler zeigt heute 110 gefahrene Kilometer an.
Letzter Tag
Wir packen ein letztes Mal unsere Rucksäcke und brechen Richtung Verona auf. Der Weg führt uns wieder zur Etsch, der wir dann bis zu unserem Endziel, der Arena di Verona, folgen.
Als es bereits dunkel wird, zieht plötzlich so heftiger Regen auf, dass sogar die Festspielvorführung in der Arena abgebrochen wird und die Gäste erbost auf die Strasse stürmen. Wir nehmen die letzten Meter in Angriff und radeln, während der Regen unerbittlich auf uns niederprasselt, zum Bahnhof.
Während unserer gesamten Alpenüberquerung war dies der einzige Regen, der uns von Kopf bis Fuß durchnässte.
Um 0:10 Uhr verlassen wir Verona mit dem Nachtzug Richtung München. Mit in unserem Gepäck haben wir die Erinnerungen an traumhafte Tage, klasse Trails, einzigartige Panoramen und die Gedanken, dass dies nicht der letzte Alpencross sein wird.
Insgesamt haben wir 9668 Höhenmeter, 566 Kilometer und mehrfach unseren inneren Schweinehund bewältigt. Ein klasse Gefühl.
Wer einmal von der Faszination Alpencross infiziert ist, wird nicht mehr davon wegkommen!!!
Tag 1
Mit dem Zug der bayerischen Oberlandbahn nach Fischhausen-Neuhaus. Die alte Spitzingstrasse hoch zum Spitzingsee. Durch das Valepp, vorbei am gleichnamigen Forsthaus zur Erzherzog-Johann-Klause.
Die Forststrasse schlängelt sich durch das traumhafte Tal, vorbei am Kaiserhaus nach Aschau, unserem ersten Nachtquartier entgegen.
In Hippach, kurz vor Mayerhofen endet nach 82 Km und 1241 Hm um ca. 16:00 Uhr unsere erste Etappe.
Tag 2
von Mayerhofen hoch zum Schlegeisspeicher. Nach einigen Schiebepassagen hoch zum Pfitscher-Joch. Von dort nach Stilfs in Südtirol.
Tag 3
Auf dem nagelneuen Radweg Richtung Brixen.
Von Brixen über Albeins entlang am Lauf des Afererbaches stetig bergauf hoch zum Würzjoch. Der Weg ist zwar durchaus fahrbar, doch der stundenlange Anstieg zehrt an der Moral. Endlich sehen wir die ersten Gipfel der Geissler-Gruppe!!!! Ein Lichtblick der die Anstrengung schnell vergessen lässt und neue Kräfte bereitstellt.
Noch ein kurzes Stück auf der Würzjochstrasse Richtung Villnöss und dann weiter bergab nach St. Magdalena, dem Geburtsort der Superalpinisten Reinhold Messner.
Mit einem traumhaften Sonnenuntergang, wie man ihn nur in den Bergen erleben kann, kommen wir gegen 21:00 Uhr auf der Broglesalm an, wo uns die Sennerinnen noch mit Pasta verwöhnen.
Zwar sind die Betten nur für Gäste unter 1,60 m ausgelegt, aber da wir an diesem Tag 2453 Hm und 64 km hinter uns gebracht haben, schlafen wir trotzdem wie tot.
Tag 4
Nach der Broglesalm erwartet den Radler ein kurzer aber knackiger Anstied. Kurz darauf erreichen wir einen Höhenweg, der in den Karten als Panoramastrasse ausgeschildert ist – und kein anderer Weg hätte diesen Namen mehr verdient!!!
Wir befinden uns auf gut 2100 Metern Höhe und dank unseres GPS-Geräts fahren wir nicht gleich wieder bergab sondern genießen die nächsten zweieinhalb Kilometer das gesamte Dolomitenpanorama von der Geislergruppe im Osten über die Sella bis zum Lang- und Plattkofel. Diesen Blick werden wir nie vergessen!!!
Die durchwegs fahrbare Passage endet mit einer langen Abfahrt von ca. 900 Hm nach St. Ulrich, eine wahre Rennstrecke, aber Vorsicht, hier sind viele Spaziergänger unterwegs, die sich mit der Seilbahn hochschaukeln lassen und dann den Weg bergab nehmen.
Nun führt uns der Weg auf die Hochebene der Seiser-Alm. Gegen Mittag erreichen wir Saltria. Von dort geht es noch ein paar Höhenmeter weiter, bis sich uns ein grauenvoller Anblick der touristischen Hochburg bietet. Schnell verlassen wir diesen touristischen Schandfleck, welcher in eine lange Abfahrt auf einer Teerstrasse in Richtung Kastelruth übergeht.
Tag 5
Von St. Zyprian über den Nigerpaß zum Karerpaß.
Ein Schotterweg führt uns weiter über Obereggen zur Epircher Laner Alm wo uns sehr unfreundliche Bedienungen empfangen. Kurz darauf überqueren wir die Grenze von Südtirol ins Trentin. Der Ort Lavazé lädt uns nicht zum Verweilen ein. Obwohl wir schon ziemlich am Ende waren, quälen wir uns weiter hoch zum Jochgrimm bis Radein.
Tag 6
Von Kaltenbrunn, auf die ehemalige Bahntrasse der Fleimstalbahn. Durch mehrere unbeleuchtete Tunnels führt uns der Weg hinein in die Weinberge von Montan. Hier erwartet uns das lang ersehnte mediterrane Klima.
Von Montan bringt uns ab jetzt der Trento-Radweg zum Gardasee. Kurz vor Trento müssen wir noch einmal ein nicht gerade apetitliches Fernfahrerquartier beziehen.
Tag 7
Völlig gerädert brechen wir morgens um 06:30 Uhr zu unserer kilometermäßig längsten Etappe auf. Trotz einer weiteren Panne eröffnet sich uns gegen Mittag der Blick auf den Gardasee. Larzise, das wir uns als Ziel gesteckt hatten, erreichen wir zwar nicht mehr, aber in Garda finden wir unsere nächste Unterkunft. Unser Kilometerzähler zeigt heute 110 gefahrene Kilometer an.
Letzter Tag
Wir packen ein letztes Mal unsere Rucksäcke und brechen Richtung Verona auf. Der Weg führt uns wieder zur Etsch, der wir dann bis zu unserem Endziel, der Arena di Verona, folgen.
Als es bereits dunkel wird, zieht plötzlich so heftiger Regen auf, dass sogar die Festspielvorführung in der Arena abgebrochen wird und die Gäste erbost auf die Strasse stürmen. Wir nehmen die letzten Meter in Angriff und radeln, während der Regen unerbittlich auf uns niederprasselt, zum Bahnhof.
Während unserer gesamten Alpenüberquerung war dies der einzige Regen, der uns von Kopf bis Fuß durchnässte.
Um 0:10 Uhr verlassen wir Verona mit dem Nachtzug Richtung München. Mit in unserem Gepäck haben wir die Erinnerungen an traumhafte Tage, klasse Trails, einzigartige Panoramen und die Gedanken, dass dies nicht der letzte Alpencross sein wird.
Insgesamt haben wir 9668 Höhenmeter, 566 Kilometer und mehrfach unseren inneren Schweinehund bewältigt. Ein klasse Gefühl.
Wer einmal von der Faszination Alpencross infiziert ist, wird nicht mehr davon wegkommen!!!
Tour map and elevation profile
Minimum height 61 m
Maximum height 2230 m
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Mit der Bayerischen Oberlandbahn von München nach Fischhausen-Neuhaus
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