Halbtages- oder Feierabendtrailtour auf der Rusel

Mit dem Hardtail ist die Strecke nicht unbedingt empfehlenswert, da der Spaßfaktor hier klar zu kurz kommt. Ab 130iger  bis 160iger Hub hat man seinen Spaß. Mit einem reinen Freerider schlauchen die Uphills zu sehr und bei einem Hardtail wird man Downhill ordentlich durchgeschüttelt. Die Strecke hat zwar zumeist bis auf die unten angesprochene Schlüsselstelle fast nur S1 und S2 Niveau, kann aber den ein oder andere Mountainbiker, der nur am Wochenende unterwegs ist doch technisch stark fordern.

Start und Ziel am Ruselparkplatz am Infohaus kurz vorm Ortsteil Mietraching in Deggendorf.

Nach einer kurzen Einrollphase auf Teer durch Mietraching biegt man nach dem Kraftwerk links nach Zwieseler Bruck ab. Hier entscheiden wir uns für eine der beiden klassischen Auffahrten Richtung Rusel. Entweder die Saulochschlucht hoch oder wie hier den Böhmweg. Nachdem man die Bergdörfer Tattenberg und Greising passiert hat geht es weiter über die DAV Hütte hoch bis zur "Hölzernen Hand". Ab hier beginnt ein technischer Singletrail Uphill bis hoch zum Breitenauer Riegel, der nur kurz auf Höhe der Bergwachthütte einen kurzen Verschnauferer bietet. Hat man den Breitenauer Riegel erreicht folgt ein schöner Singletrail bis zur Forststraße runter. Da folgt man dann der Beschilderung Richtung Loderhart. Im Track wird die Berghütte Loderhart von mir nicht angefahren, da es unter der Woche war und die Hütte nur am Wochenende und an Feiertagen geöffnet ist. Die Loderharthütte rentiert sich aber allemal für eine Einkehr. Man muss dann nur ab der Loderhart der Beschilderung Richtung Geisriegel und Dreitannenriegel bergauf folgen, so dass man wieder auf meinen urpsrünglichen Track kommt.

Den Geisriegel passiert man linker Hand. Hochzugehen rentiert sich nicht, da oben am Gipfel alles zugewachsen ist.

Unten angekommen, kann man direkt geradeaus hoch Richtung Dreitannenriegel (Zum Zeitpunkt der Aufzeichnung wegen Wildschonung gesperrt) oder aber man folgt wie im Track kurz der Teerstraße und biegt dann rechts ab den Singletrail hoch. Variante 1 ist konditionell knackig und technisch schwer. Variante 2 wie im Track reißt einem nicht alle Körner raus, ist aber ab dem Singletrail Uphill ebenfalls technisch nicht zu verachten.

Oben am Dreitannenriegel folgt man nun dem 3er Wanderweg bergab. Gleich zu Beginn ist ein ca. 200 Meter langes Stück der Kategorie S4 bis S5, also nur für Freeride Cracks und Trialspezialisten mit genügend Hub zu fahren. Hat man aber die 200 Meter Weg nach ca. 3-4 Minuten überwunden folgt ein Traumdownhill der Kategorie S1 bis S2 runter bis nach Rohrmünz. Ab da kann man wieder den klassischen Downhill über den 3er Wanderweg via Hochoberndorf und  Ulrichsberg folgen (ebenfalls Singletrail) oder aber wie im Track kurz vor Hochoberndorf links abbiegen und einem Wirtschaftsweg bis runter nach Mietraching folgen, der sich als Traumsingletrail entpuppt und mit der Kategorie S1 und wenigen Stellen S2 wahrlich surfen läßt. Der Weg ist allerdings nicht ausgeschildert und nur Locals bekannt. Ohne GPS wird es schwer die Piste zu finden.

Die Uphills sind teilweise technisch anspruchsvoll aber fahrbahr. Die ersten 200 Wegmeter (nicht Höhenmeter) beim 3er Downhill ab dem Dreitannenriegel nur für Cracks fahrbar oder man schultert sein Radl und trägt seinen Gaul. 

Reine Fahrtzeit liegt bei ca. 2.30 Stunden ohne Pausen. Da ich den Track etwas nachgebessert habe, weichen die Höhenmeter und Kilometer gering ab. Ursprünglich zeigte das Navi vor Nachbesserung 1050 HM  Ab der hölzernen Hand folgen bis auf wenige Passagen fast nur Singletrails. Viel Spaß und Kette rechts.