Die Track ist aus dem Internet geladen. Den Start und Zielpunkt habe ich nach Zell am Ziller verlegt weshalb das Höhenprofil in Vorderlanersbach startet und endet. Die Tour ist zu 100% nach diesem Track gefahren und um meine Tourenbeschreibung ergänzt.

2 Tagestour mit Übernachtung auf der Weidener Hütte

1. Tag: 38 km, 1700 HM, ca. 4,5 Stunden Fahrzeit.

Von Zell am Ziller geht es auf Radwegen nach Mayrhofen. Der weniger schöne Anstieg von Mayrhofen über Finkenberg nach Vorderlanersbach (insgesamt 19 km ab Zell am Ziller) ist leider nur auf der Straße nach Hintertux mit Autoverkehr zu bewältigen. Wir haben uns entschieden den letzen Teil (siehe Höhenprofil) an den Anfang zu stellen und am Ende der Abfahrt direkt am Auto anzukommen.

In Vorderlanersbach (Track kurz unterbrochen) geht es moderat zuerst auf Asphalt und nach Ende der Bebauung auf guten Forststraßen Richtung Geiseljoch. Der Anstieg ist lange mit gleichmäßigem Steigungsprofil. Oberhalb der Baumgrenze geht es in Serpentinen zum Geiseljoch die letzten Meter auf einem Singletrail der bis auf die letzten 20 Meter gut fahrbar ist. Der Rundumblick ist phantastisch und bedarf keiner näheren Beschreibung.

Der legendäre Singletrail (500 Hm) zur Weidener Hütte verläuft wie die Auffahrt gegen die Etappe der Transalp so dass ausschließlich mit "Gegenverkehr" zu rechnen ist. Der Trail ist vollständig gut befahrbar (Hinweisschild "Schiebestrecke" überflüssig) und lädt zum langsam fahren und fotografieren ein.

Die Übernachtung auf der blitzsauberen Weidener-Hütte mit tollem Essen war ein Genuß. Auf der Terasse ließ es sich bis nach Sonnenuntergang gut aushalten. Das Essen ist ausgezeichnet und sehr reichlich. Die Preise moderat.

2. Tag: 71 km, 2322 Hm,  ca 7,25 Stunden Fahrzeit

Der Tag begann mit einer schönen Abfahrt nach Innerst auf  1160m. Vorbei am Parkplatz geht es über gute nicht zu steile Forststraßen durch den Wald auf 1760m. Rechter Hand der Gilfert, im Norden das sonnenbeschienen Karwendel und links der Hirzer begleiten diesen schönen Anstieg.

Es kommt eine 700 hm lange Abfahrt nach Weerberg auf 980 m (Parkplatz Feuerwehr). Es folgt der Anstieg auf den Loassattel der zuerst durch schöne Wiesen dann in den Wald führt. Ein kurzer Singletrail (Hinweisschild Schiebestrecke) ist zu 90 % gut befahrbar da es trocken war und die Hindernisse meist nur Wurzeln waren. Weiter geht es auf einem guten Karrenweg bis zur Einmündung in die Straße zum Alpengasthof Loas. Der Stop ist für die bevorstehende letzte Etappe "zwingend". Der gastronomische Geheimtipp ist das Wiener´Schnitzel für € 9,80. Der Teller ist zu klein und die Portion kaum zu bewältigen. Rund 80 % der Gäste haben sich der Herausforderung gestellt.

Die letzten  50 Hm zum Loassattel (1675 m) sind dann leicht zu bewältigen und der Blick auf Hochfügen öffnet sich. Die Abfahrt geht auf 1450 m  zum Parkplatz der Schistation. 

Ab da beginnt der härteste Teil des Tages nämlich die letzten 900 hm zur Bergstation Hochzillertal. Auf guter Straße (Fahrverbotsschild für Radfahrer nicht beachten) geht es zwischen 10 und bis zu 17 % (kurze Stücke) in endlosen Kehren nach oben. Da es Westseite ist brannte die Sonne mit über 30 Grad bei Windstille gnadenlos herunter. Vorbei an einem großen Stall ist es dann noch eine knappe Stunde bis zur Bergstation. Der Rundumblick in der Spätnachmittagsonne auf 2400 m von der Verbindungsstation Kaltenbach/Hochfügen in die Bergwelt ist phantastisch. Es hatte noch 28 Grad ! 

 Die Abfahrt ist 19 km lang. Die 1800 hm in der Abendsonne sind ein Genuß. Zuerst auf Schotter vorbei an den Schipisten dann auf Asphalt in die Zillertaler Höhenstraße. Ein kurzer Gegenanstieg mit 16 % auf 80 Hm bringt noch einmal ein paar Schweißtropfen auf die Stirn. Dann gehts nur noch bergab bis zur Ziller. 50 m links ist dann der Parkplatz. 

Es empfiehlt sich die Abfahrt langsam anzugehen (wir haben 1 h gebraucht). Zum einen ist die Straße eng. es gibt Gegenverkehr und viele Spitzkehren. Zum anderen lohnt sich der Blick auf die sonnenbestrahlten Berge der gegenüberliegenden Talseite.