Diese Rundtour ist als Ergänzung gedacht zur gleichnamigen 1. Kurzversion des Autors, die als Route „Anello Garda Sarca (short)“ebenfalls in diesem Portal zu finden ist. Dort ist auch ausführlich nachzulesen, warum es vernünftigerweise zur abgespeckten Variante der für ‚Normal-MTB-ler’ anspruchsvollen kompletten Runde mit ihren gut 60 km und 1700 Hm kam.
Natürlich lockte immer noch das restliche Teilstück nördlich der kleinen Stadt Dro und somit wurde dieses als ähnlich abgespeckte und weichgespülte, dennoch ausreichend herausfordernde Rundtour einige Zeit später wie folgt in Angriff genommen:
Vom Startort Arco aus geht es recht flott und zügig auf gut ausgebauter ´Ciclopista´ entlang des Flüsschens Sarca nach Dro. Dort steigen wir in die MTB-Piste Richtung Pietramurata ein, neben Arco ein weiteres bedeutendes Kletterparadies in der Region und erreichen das Örtchen nach Fahrt unter gigantischen Felswänden entlang schließlich nach Bewältigung einer für Normal-Biker fast unvermeidlichen Schiebestrecke (steil, starkes Geröll + einige Meter fast „Klettersteigcharakter“!).
Rast!? Möglich, aber offensichtlich nur begrenzte Möglichkeiten; da bietet sich schon eher wieder Dro an, das wir nur wenig später wieder streifen werden, je nachdem welche Abstecher wir nach Pietramurata noch einplanen (Cavèdine-See).
Wir verzichteten darauf, angesichts bereits durchstandener Anstrengungen und genießen lieber die „Traumabfahrt“ über die offenbar recht neue, bestens hergerichtete ‚Ciclopista’ – wirklich fast eine Fahrradautobahn- in mehr oder weniger schwungvollen Kurven und fast beständig bergab. Genuss pur im Anblick der gewaltigen Bergkulisse mal vor, mal seitlich von uns. Darüber aber bitte nicht die nötige Aufmerksamkeit vernachlässigen: das eine oder andere Steilstück, auch Begegnungsverkehr und natürlich reichlich Kurven, zumeist gut und frühzeitig markiert, lassen doch eine gewisse Konzentration angeraten erscheinen.
Wir erreichen Dro und mit oder ohne Rast geht’s danach erst mal schön flach weiter in einem ziemlichen Zick-Zack-Kurs durch nicht enden wollende Obst- und Weingärten. Kurz vor Erreichen der Stadt Arco streifen wir einmal kurz die ziemlich verkehrsreiche Staatsstraße und wenden uns angesichts dieser Tatsache schnell wieder dörflicheren und ländlicheren Gefilden linksseitig des Sarcaflusses zu, die jetzt aber auch wieder bergiger werden.
Dabei gelangen wir durch die Weingärten des Dorfes Bolognano und nach dessen Durchfahrt durch teilweise schmale Gassen rasch wieder ins flache Flusstal. Wer jetzt denkt, es geht flach und gemütlich Richtung Gardasee und Torbole, der irrt:
Zu unserer Überraschung drängt der Fluss so eng an den östlichen Gebirgsstock heran, dass es kein Ausweichen gibt und wir uns auf einen letzten, recht anstrengenden Aufstieg Richtung Nago machen dürfen (Brücken auf die andere, flache Flußseite mit einladender Ciclopista gibt’s hinter Arco leider auch nicht mehr). Noch vor Erreichen des Ortes Nago reicht’s uns dann auch – wie sagt der Italiener: „finitoli basta“ – die letzten Höhenmeter des nochmaligen Aufstiegs schenken wir uns und nehmen bei Erreichen der Staatstraße 240 unmittelbar an einem kleinen Rasthaus die Gunst der Stunde wahr, auf eben dieser viel befahrenen Zubringerstraße zum Nordteil des Gardasees eine rasante Abfahrt direkt nach Torbole zu beginnen.
Der Rest ist einfach, gemütliches Austrudeln, Rad-Bummeln (bitte wegen meistens reichlicher Spaziergänger auch nicht schneller!) auf der Strandpromenade, Genießen von Riva mit seinen vielfältigen Einkehrmöglichkeiten und, je nach Saison u. Tageszeit, ‚Paraden’ von MTB-Freaks und zum Abschluss zurück nach Arco.
Technische Charakteristika wurden im Text z.T. schon angedeutet – hier noch mal im Einzelnen:
Der Untergrund weist die gesamte Spannweite auf von Asphalt (z.B. besagte „Fahrradautobahnen“= Ciclopistas) sowie Feld- und Schotterwege (mit nur wenigen ausgewaschenen Abschnitten).
Nur wenige Passagen besitzen anspruchsvolleren Charakter mit vereinzelten, Ausdauer erfordernden Anstiegen. Ausreichende Kondition speziell am Berg sollte Voraussetzung für die Tour sein.
Die Routenführung verläuft meistens abseits der Autostraßen; auf den wenigen gemeinsam genutzten Spuren ist zwar Umsicht geboten – PKW fahren zwar recht forsch, aber mit zunehmender Rücksicht auf Radler!.
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Anfahrtbeschreibung:
Die Tour beginnt und endet an unserem spontan gebuchten Urlaubsquartier in Arco, dem Hotel (Bed&Breakfast) ‚Arciduca’.
Ein kleines Hotel (12 Zimmer), sehr individuell eingerichtet in einem alten Palast, jedoch hochmodern renoviert, erwartet uns – idealer Stützpunkt für Bike-Begeisterte, da mit guter Radl-Infrastruktur umgeben. Wer auf einen Hotel-Vollservice verzichten kann, ist hier bestens aufgehoben. Vielfältige Bewirtungsangebote finden sich in unmittelbarer Nähe in den Gassen der nur wenige Schritte entfernten idyllischen Altstadt von Arco.
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