1. Tag
Auspacken der Räder aus den Radkartons (Danke an Rad und Sport in Meckenheim) am Zielflughafen (Entsorgung im Papiercontainer) und nach Endmontage der Räder ging es im leichten Regen (Ende April) vom Flughafen Pescara in die Abruzzen nach Castel del Monte (Übernachtung). Rund 71 km mit ca. 1900 HM. Auf halbem Weg war eine mit Garmin geplante Streckenpassage nicht befahrbar. Die Straße war durch den Regen der letzten Tage überflutet. Auf dem anstehenden kleinen Umweg lernt man dann auch die "Strada biancha" kennen (eigentlich die weißen Straßen der Toskana, hier aber mehr ein kalkartiger Pfad).
2. Tag
Am nächsten Morgen weiter in Richtung Nationalpark Gran Sasso. Überraschung am Ende der Steigung - die Straße ist gesperrt. Das Rad an der Sperre vorbeigehoben und ohne Auto-/ Motorradverkehr entlang der Hochebene des Nationalparks. Der Grund der Sperrung waren Schneereste die die Durchfahrt mit dem Auto verhindert hätten. Bei herrlicher Aussicht und toller Streckenführung zum Lago di Campotosto (hier verhinderte schlechtes Wetter einen Aufenthalt) und dann weiter nach Amatrice (Übernachtung) (ca. 96 km mit ca. 1601 HM).
3. Tag
Der nächste Teilabschnitt stand unter dem Motto "Tunnel vermeiden". Die Planung mit dem Programm BaseCamp sagte mehrere sehr lange Tunnels voraus. Bestätigt wurde dies durch Streetview. So ging es hoch und runter mit steilen Passagen in schöner Gegend und durch Gassen in kleinen Orten wo kein Auto durchpasst. Mittagspause in Norcia. Vorsicht: hinter Norcia war keine Schiebestrecke eingeplant (ca. 1500m das Rennrad auf Schotterstrecke steil bergauf geschoben. Hier sollte man eine andere Streckenführung wählen. Endlich mal wieder Regensachen anziehen. So gelangten wir nur bis Sellano, was sich letztendlich als Vorteil herausstellte. Fast eine Geisterstadt aber eine sehr interessante mit hilfsbereiten Einwohnern. Persönlich führte man uns zu den zwei Übernachtungsmöglichkeiten und telefonierte noch mehrmals um uns endlich im "Le Fate" unterzubringen. Auch wenn die italienische "ich komme in einer halben Stunde", zu eineinhalb Stunden wurden, kann man von dieser Unterkunft nur begeistert sein. Besser ist nur noch das betreibende Ehepaar, zugleich Köche mit verdammt gutem Essen. Der Sohn hat schließlich eine Kochschule in Rom. (106 km und rund 2000 HM)
4. Tag
Natürlich muß man sich Assisi ansehen wenn es schon auf der Strecke liegt. Das gibt einem sogar die Gelegenheit mit dem Fahrrad auf der Rolltreppe vor das Stadttor zu fahren. Der Ort ist einen Abstecher wert, wenn nicht zu viele Touristen unterwegs sind. Weiter ging die Fahrt über Perugia. Grauenhafter Autoverkehr - bloß weiter. Wir landeten am Lago di Trasimeno. Idealerweise legt man die Touristinformation in die Burg. Sehr schön aber auch auf einem Hügel. (109 km und rund 1490 HM).
5. Tag
Start am nächsten Tag tatsächlich mit Sonnenschein in Richtung Florenz. Leicht geschwungene Hügel, grüne Landschaft und doch wieder der Verhinderer Regen. Übernachtung in Gaiole in Chianti (hier gibt es nur eine Übernachtungsmöglichkeit). Gaiole liegt nicht direkt an der befahrenen Strecke was einen kleinen Hin- und Rückweg erforderlich macht. (101 km und rund 1500 HM).
6. Tag
Am 1. Mai tritt anscheinend ganz Italien in die Pedale. Auf dem Weg nach Florenz Räder, Räder, Räder (Leider auch die mit dem großem Motor und dem derben Sound). Florenz. Man mag sich nicht ausdenken wie es hier in den Sommermonaten ist. Die Stadt voll mit Touristen. Pflichtrundgang und wieder raus in Richtung Bologna. Auf ruhigen Nebenstrecken bis nach Firenzuola. (112km und rund 2300HM). Tipp: Wenn man auf den zentralen Platz der Stadt kommt, nicht in dem rechten Hotel übernachten. Schlechteste Zimmer und schlechtestes Frühstück auf der ganzen Reise.
7.Tag
Der letzte Radtag sollte es nicht werden, wurde es aufgrund der Regenfluten dennoch. Wir kamen trocken und nach einer langen Abfahrt bis nach Bologna. Nach sehr langer Pause in einer Bar (wir warten ab bis es weniger regnet) dem Regen getrotzt und zum Bahnhof. Mit der Bahn nach Verona. Hinweis: Eine Fahrkarte am Schalter kaufen reicht nicht aus. Diese muss abgestempelt werden. Unfreundliche Kontrolleure verlangen dann gerne noch 65,- € Strafe. Danke für diesen vorbildlichen Touristenservice. Übernachtung in einer witzigen Privatpension in Verona (79km bis Bologna und rund 1100HM).
8. Tag
Ausgiebiger Rundgang in Verona und am Nachmittag mit dem Zug mit umsteigen in München ab in die Heimat.
Hinweis: Die gebrauchten Rennradreifen zeigten nach den Bergetappen auf sehr rauhem winterfestem Untergrund deutliche Verbrauchsspuren.
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Transport von zwei Fahrradkartons auf dem Dachgepäckträger zum Flughafen Weeze. Direktflug nach Pescara.
Rückfahrt von Verona nach München, dort den CNL Richtung Heimat (jeweils mit Fahrradreservierung). Reservierung unbedingt erforderlich. Der Zug Verona München hat nur zwei Fahrradstellplätze (Stand: Mai 2014)
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