Sveti Petar U Sumi
Der Ausgangspunkt der Rundtour liegt auf geschichtsträchtigem Grund. Sveti Petar U Sumi (St Peter im Wald) ist fast der geographische Mittelpunkt Istriens und liegt in der Nähe von Pazin. In Pazin ist die Höhle, die Jules Verne zur Geschichte von der Reise zum Mittelpunkt der Erde inspirierte.
Sveti Petar U Sumi wurde von Mönchen aus St Peter im Schwarzwald ca 1100 n.Chr. gegründet. Es lohnt sich die Kirche anzuschauen. Das Tal das östlich von Sveti Petar U Sumi liegt ist ca 150m tief und war in dieser Zeit die Grenze zum venezianischen Reich.
Wir beginnen die Rundtour direkt am Kloster. Es ist sinnvoll die Tour in der aufgezeichneten Richtung zu fahren, denn die Downhillstrecke bei Gracisce möchte ich nicht bergauf schieben müssen........
Zuerst geht es Richtung Osten in Richtung Gracisce. Wir fahren auf Feldwegen und einen Großteil auch auf Asphalt. Gracisce steht komplett unter Denkmalschutz. Das mittelalterliche Ortsbild ist aber renovierungsbedürftig und scheinbar ist der Ort schon seit 2000 Jahren bewohnt. Hier erholten sich früher die Bischöfe, und deshalb stehen die Kapellen am Wegesrand. Wir folgen dem Weg des heiligen Simeon, der sicher noch kein Bike hatte.
Die Abfahrt ist anspruchsvoll und nicht zu unterschätzen; verblockt und steil, aber einfach spaßig !!! Man sieht es auch an den Motocrosser Spuren, die hier auch Schanzen eingebaut haben. Unten angekommen kann man noch den für Istrien typischen Karstwasserfall begutachten, aber Vorsicht, dass ihr nicht über die Kante abgeht. Immerhin hat die Abfahrt 350 Höhenmeter gefressen, und die Finger sind froh mal zu entspannen.
Wir verlassen den Heiligen Simeon und schlängeln uns ein Tal weiter. Hier gibt es noch eine schöne Abfahrt auf dem typischen Mergel, und wir sind nur noch 55 über NN.
Na da muß man doch wieder hoch !!!!
Auf Asphalt qüalen wir uns durch das einsame Tal, mir ist kein Auto begegnet, und ich war froh, dass ich bei der alten Eiche bei einem freundlichen Einheimischen meine Flasche füllen konnte. 10% Steigung auf Beton sind auch kein Pappenstiel bei brennender Sonne. Aber es sind ja nur 250 Höhenmeter. Oben angekommen kann man den Blick bis zur Insel Cres schweifen lassen und Istrien Koloss Vojak (1394 m höchster Berg Istriens) grüßt und lockt....
In leichtem auf und ab folgen wir der wenig befahrenen Strasse, bis zum Abzweig, der uns wieder ins ganz ruhige Innenland führt. Grodoselo ist unser nächste Ziel und ich bin froh, dass vor der Kirche ein Wasserhahn ist, an dem man die Salzkrusten abspülen kann. Außerdem genieße ich die Wartebank des Bushäuschens.
So, nun noch mal hinaufgequält auf blockigem Wanderweg bis auf 450 Höhenmeter, aber immerhin im waldigen Schatten, und dann hinabgerauscht nach Beran zum nächsten Wasserhahn vor der super tollen Kirche.
Auf wenig befahrenen Strassen zurück und in der Bar vor der Kirche einen Absacker genießen.
Vielen Dank den freundlichen Einheimischen, die mir immer auf Istrien begegnen, und die paar bellenden nicht angeleinten Hofhunde sind zum Glück nicht sehr ausdauernd im Biker verfolgen.
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