Mit dem Schiff fahren wir von der Station Königsee bis zur Station Kessel. Unmittelbar hinter dem kleinen Stationshaus beginnt der Wanderpfad und führt am Seeufer entlang immer höher auf den Berg hinauf.
Hi und da ergibt sich ein Blick hinunter auf das Wasser und man erkennt wie hoch man inzwischen gewandert ist. Der Pfad ist gut begehbar und auch die Steigung ist ohne weitere Anstrengung gut bewältigbar.
Hinter dem Grat erreichen wir eine Forststraße. Wir folgen dieser und treffen auf mehrere Kuhherden. Die Kühe sind an uns mäßig interessiert und lassen uns ohne weiteres passieren.
Die Forststraße zieht sich immer steiler werdend dahin. Und nach dem steilsten Stück erreichen wir die Gotzenalm (http://www.gotzenalm.de/).
Das Gasthaus Gotzenalm macht auf den ersten Blick einen sympathischen Eindruck. Getränke und das frischgekochte wunderbare Essen machen wirklich Freude.
Wir beziehen unser kleines Zimmer mit 4 Schlafplätzen und können uns im Waschraum mit Kaltwasser reinigen.
Nach einer friedlichen und ruhigen Nach bedienen wir uns am Frühstücksbuffet und verlassen dann die freundliche Gaststätte Richtung Wasseralm.
Von der Gotzenalm führt der Wanderweg zuerst zu einer kleinen Alm. Dort ist jedoch der Weg durch einen Elektrozaun versperrt und wir müssen einen kleinen Umweg einschlagen.
Doch schon bald erreichen wir den ursprünglichen Wanderweg wieder und folgen diesem. Die einfache Wanderstrecke führt durch Wälder und wir durchqueren einige Weiden mit Kühen und Pferden.
Bald wird der Weg steiniger und führt entlang einer großen Felswand. Dann beginnt ein felsiger Abstieg hinunter.
Der abwechslungsreiche Pfad führt weiter und an beeindruckenden Felsen vorbei. Wir überqueren und folgen einem kleinen Bach.
Der Pfad führt weiter hinunter ins Tal. Die Landschaft wird immer feuchter und ich kann mir den Namen des Ziels sehr gut erklären.
Wir überqueren eine kleine Brücke und erreichen die Wasseralm (http://www.alpenverein.at/huetten/?huette_nr=1797). Dort ist gerade eine große Baustelle. Es wird eine neue Hütte mit Lagerplätzen, Toiletten und Duschen errichtet. Angeblich wird diese Hütte Mitte August fertiggestellt sein.
Der Empfang des (angeblich 80 jährigen) Hüttenwirts ist mäßig freundlich. Wir beobachten, dass er jedem ankommenden Wanderer die gleiche Information gibt: Wenn er so weit ist, werden die Lager vergeben.
Es dauert dann sehr lange und alle Sitzgelegenheiten vor den Hütten sind besetzt, als er mit der Lagervergabe beginnt. Er nimmt dabei keine Rücksicht auf Reservierungen und verteilt die Lager nach seiner Vorstellung.
Zum Waschen nutzen wir den Bach. Ziehen uns nackt aus und reinigen uns im kalten Wasser mit unseren Waschlappen. Diese "Dusche" erfrischt extrem!
Später gibt es einen Eintopf bestehend aus unterschiedlichen Gemüsesorten und Würstchen (Frankfurter- alias Wiener Würstchen).
Wir trinken Hefe-Bier und spielen und mit unsren Kindern UNO bis die Nacht beginnt.
Den Weg auf die stinkenden Plumpsklos haben wir hinausgeschoben bis es nicht mehr ging. Dann muss man da durch oder besser gesagt "hinein".
Die Nacht im vollen Lager scheint mir so zu sein, wie auf einem U-Boot. Eng und schmal sind die Lager in der Hütte und die Möglichkeiten zum Aufhängen der Kleidung sind wirklich wenige.
An nächsten Morgen gibt es Frühstück, dass ebenso wie der Eintopf am Abend davor ausgegeben wird. Um 8:00 muss das Lager geräumt sein und dann geht es wieder los. Unser nächstes Ziel ist das Kärlingerhaus (http://www.kaerlingerhaus.de/).
Der Weg von der Wasseralm führt zunächst an den Bauten von Murmeltieren vorbei, die mit einem lauten Pfeifton vor uns Wanderern warnen. Doch bald schon steigt der Weg an und führt über unzählige Felsen und Treppen.
Immer wieder ergibt sich ein wunderbarer Blick ins Tal.
Ein kleiner Wasserfall gibt uns eine unerwartete Erfrischung und knapp dahinter führt der Weg hinunter zum Grünsee.
Obwohl man den Grünsee bald erkennen kann, zieht sich der Pfad in unzähligen Schleifen und Kurven hinunter bis zum Ufer. Dort machen wir im heißen Sonnenlicht eine ausgibige Rast.
Dann setzen wir unsere Wanderung Richtung Schwarzsee fort. Der Schwarzsee ist nicht ganz so idyllisch gelegen und auch sein Ufer liegt nicht unmittelbar am Weg.
Hinter dem Schwarzsee beginnt der finale Aufstieg zum Kärlingerhaus (http://www.kaerlingerhaus.de/). Der Weg ist steil und muss stellen weise über Leitern (zum Teil schon verwittert) erklommen werden. Zwischen Felsen führt der Weg hindurch und gibt immer Wieder einen beeindruckenden Blick zurück zum See frei.
Der Steig ist anstrengend und lang. Oben angekommen folgen wir dem Wanderweg zum Kärlingerhaus. Nachdem man das Haus umgangen ist, ergibt sich der erhoffte und wundervolle Blick auf den Funtensee und dem beeindruckenden Ledererkopf dahinter.
Am See gibt es einen kleinen Stand und viele Wanderer suchen nach dem anstrengenden Aufstieg Erfrischung in dem angenehm kühlen Nass des Funtensees.
Wir beziehen unser Zimmer nehmen auf der Terrasse platz um den traumhaften Ausblick zu genießen.
Das Abendessen und das Bier schmecken. Wir gönnen uns einen Kräuter Enzian (Anmerkung: Den Funtensee Enzian gibt es in der Nähe der Schiffsstation zu kaufen. 0,75 Liter kosten EUR 60,00).
So entwickelt sich ein angenehmer Sommerabend und die Sonne wirft immer längere Schatten auf den See. Bald beginnt dieser zu Dampfen und der Nebel deckt die Wasserfläche ganz zu. Es kühlt ab und wird sehr feucht.
Am nächsten Morgen ist im Haus voller Betrieb. Wir warten bis ein passender Tisch frei wird und frühstücken ausgiebig. So gestärkt räumen wir das Zimmer und beginnen mit dem Abstieg nach St. Barthalomä (https://de.wikipedia.org/wiki/St._Bartholom%C3%A4_(K%C3%B6nigssee)).
Ein kleines Stück des Pfades sind wir gestern schon zum Kärlingerhaus gegangen, doch bald gabelt sich der Pfad und wir folgen dem Weg Richtung Saugasse.
Stetig geht es bergab. Der Weg ist steinig.
Die Saugasse ist ein beeindruckender Abstieg. Eng schlängeln sich die Serpentinen den steilen Bergrücken hinunter. Herunterfallende Stein (durch Wanderer mit Stöcken) sind immer wieder gefährlich. Der Weg ist anstrengend und lange.
Unten angekommen machen wir eine Rast und folgen dann dem Weg durch den Wald und entlang eines Tals Richtung Königsee.
Die Neigung am Ufer des Sees überrascht uns sehr! Manche Stellen (zB -74 %) sind betoniert, da man sonst wohl keinen Halt finden könnte.
Der Königsee lacht uns an. Als wir eine passende Stelle finden, gibt es keinen Halt mehr. Wir ziehen uns aus und stürzen uns ins kalte Wasser. Überraschend ist, dass der Königsee am Ufer sehr warm ist. Doch schon einige Meter entfernt vom Ufer fällt die Temperatur rapide ab und der See wird kalt.
Hier könnten wir es den restlichen Tag aushalten. Doch wir wollen zurück zur Schiffsstation um ein Schiff retour zu bekommen.
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Die Anfahrt erfolgt über die B20 von Berchtesgaden nach Schönau / Königsee. Die Straße mündet an einem großen Parkplatz.
Parkplatz: N47° 35' 34.4" E12° 59' 14.1".
Der Zugang zur Anlegestelle ist auf Höhe des Informationsbüros. Bei einem mehrtägigen Aufenthalt (Parkdauer) kann eine Jahresparkkarte um EUR 15,00 im Informationsbüro (http://www.schoenau-koenigssee.com/index.php?id=0,2) erworben werden.
Das Ticket für das Schiff muss beim Ticketschalter an der Anlegestelle gekauft werden.
Das Schiff fährt (gem. Fahrplan: http://www.seenschifffahrt.de/koenigssee/fahrplan/fahrplan-und-fahrbetrieb/) aktuell alle 15 Minuten. Eine Fahrt kostet für einen Erwachsenen EUR 5,00, für ein Kind EUR 2,50 zur Station Kessel. Die Preise sind vom Ziel abhängig.
Die Fahrkarten für die Rückfahrt müssen dann am Ticketschalter der jeweiligen Station gekauft werden.
Tipp: http://www.foto-webcam.eu/webcam/funtenseetauern/
Kontaktinformationen:
Gotzenalm: http://www.gotzenalm.de/ Hüttentelefon 08652/690900, Nebensaison 08652/62812, Gebirgsjägerstraße 57, D-83483 Bischofswiesen-Strub.
Wasseralm: http://www.alpenverein.at/huetten/?huette_nr=1797 Hüttentelefon 08652/6091160, Nebensaison 08652/985802.
Kärlingerhaus: http://www.kaerlingerhaus.de/ Hüttentelefon 08652/6091010, Nebensaison 08650/513, info@kaerlingerhaus.de. Reservierung per Web mit Reservierungsnummer.
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