Alles was man so über die Vorsichtsmaßnahmen bei der Begehung der Samariaschlucht hört und liest wird einem auch bestätigt. Um in der Zeit bis Abfahrt der Fähre um 17:30 Uhr vor Ort zu sein, sollte man fit, trittsicher und mit festen Schuhwerk bewappnet sein. Man sollte bedenken das selbst gute Wanderer nicht so schnell wie gewöhnlich voran kommen da es an vielen Stellen nur schwer ist zu überholen bei vielleicht tausenden unterwegs. Bei der Länge der Tour und die meiste Zeit im steinigen Gelände verbraucht ein Unsicherer oder nur mit Sandalen ausgerüsteter sehr viel Zeit. Die ersten drei Kilometer bis man am Fuß der Schlucht ist kostet etwas mehr als eine Stunde. In der Schlucht selbst gibt es viele Wasserstellen und auch Toilletten. Falls das Wetter schlecht ist droht Ungemach. Die Schlucht kann gar nicht erst geöffnet werden oder wieder geschlossen werden. Die Wanderer können wieder zum Eingang zurück geschickt werden oder sind gezwungen in Samaria zu bleiben bis die Schlucht wieder begehbar ist. Bei plötzlichen starken Regenfällen ist es ja unmöglich zur Küste zu kommen und auch der Rückweg kann versperrt sein da man die Wasserläufe mehrmals queren muß. Dies alles wird man aber im Ernstfall von den Rangern erfahren. Fährt man beispielsweise mit dem Linienbus ab Chania zur Omalos Hochebene, kann es geschehen das man bei geschlossener Schlucht nicht mehr weg kommt. Deshalb ist es günstig für diese Wanderung einen organisierten Veranstalter zu wählen. Schafft man es allerdings dann nicht rechtzeitig bis zur Fähre muß man in Agia Roumeli übernachten und selbst die Rückfahrt am nächsten Tag mit Fähre und Bus organisieren. Für individual Wanderer bietet es sich an mit dem Bus oder anderen Möglichkeiten zur Schlucht zu gelangen, in Agia Roumeli zu übernachten, am nächsten Tag nach Loutro zu wandern, dort zu übernachten und dann weiter nach Chora Sfakio zu gelangen. Der Eintritt zur Schlucht kostet 5 € und man muß sich am Ausgang mit der Entrittskarte ausweisen. Bei Unfällen wird im Notfall ein Maultier eingesetzt. Theoretisch könnte ein Hubschrauber in Samaria landen, aber wohl in Abhängigkeit vom Wetter und absoluter Notsituation. Auch sollte man bedenken das es im Sommer sehr heiß werden kann. Wer das alles beachtet wird allerdings ein großartiges Naturerlebniss haben.