Der Zinnkopf, ein bewaldeter Berg, 1227 m hoch, ist von einer Unmenge von Forststraßen erschlossen. Wie geschaffen, mit dem MTB erkundet zu werden. Im Zeichen der Corona-Pandemie gerade die richtige Unternehmung, um in Bewegung zu bleiben. Nicht im Sinne des DAV und der Bergwacht (denen zufolge soll man absolut keine Touren, nicht einmal Spaziergänge, in den Bergen unternehmen), sondern im Sinne des ÖAV (in Bewegung bleiben aber bitte keine Abenteuer am Berg!). Also keine schwierigen Trails usw. Wer sich nicht im Zaum halten kann und wie ein Irrer die Forststraßen runterbrettet, soll zuhause bleiben!
Start ist auf dem großen Lift-PP in Molberting. Zuerst geht’s auf Teerstraße nach Wolfsberg rauf. Wenig später kommt man an der Lechnerhütte vorbei. Nun immer dem Track folgen, nicht auf die Wegweiser achten, die für die Fußgänger eine Orientierung sind. Nach einer kurzen Abfahrt hat man eine Rastbank mit besonders guter Sicht zum Hochfelln und zum Chiemsee erreicht. Wenig später endet die Forststraße, ein ca. 200 m langes Wegstück abwärts ist aber locker zu fahren, wer besonders ängstlich ist kann ja schieben. Ab der Mattheis-Stubn geht’s wieder aufwärts, ab dem WP „alternativ rechts“ recht steil. Die letzten 60 Hm sind extrem steil, ich musste für ca. 20 m schieben.
Am Gipfel sind einige Bänke aufgestellt, alle in der für die jetzige Zeit wichtigen weiten Entfernung zueinander. Die Abfahrt vollzieht sich die ersten Meter auf der Auffahrt, dann aber geradeaus weiter Richtung Osten. Nur am Anfang ist der Weg durch Traktoren total zerstört, schieben ist angesagt, dann ein schöner Weg zur Sulzbergschneid. Ich fuhr nun um den ganzen Berg herum und kam zum Siebersee (genannt nach dem Erbauer des Löschsees). Nun in stetem auf und ab zweimal um den ganzen Berg herum, mittendrin kommt man für 100 m auf den Radweg Inzell-Ruhpolding. Ab da wieder sehr steil aufwärts. Ich wollte den Zellerberg mitnehmen, gab aber auf einer Höhe von 1020 m auf (kein fahrbarer Weg!) und fuhr über die Rabenmoos-Diensthütte nach Zwickling runter. Besser wäre es, am entsprechenden Wegpunkt trotz Verbotstafel Richtung Wittelsbacher Höhe runterzufahren.
Der Weiterweg: Gschwend Hörgering, Auffahrt wieder Richtung Zinnkopf, wieder um den Berg herum und Abfahrt Richtung B 306. Am besten den Track nicht aus den Augen lassen, ich fuhr zum Schluss noch einmal in eine Sachgasse, der Track ist aber bereinigt.
Den gesamten Weg habe ich anhand verschiedener Karten vorbereitet, ohne GPS wird man ihn nicht finden. Es sind an vielen Punkten Abkürzungen möglich, sie sind auf guten Karten eingezeichnet. Meine Zeit von gut 3 ½ Stunden ist die reine Fahrzeit.
Nachtrag 14.4.2020 Zellerberg: ab meinem höchsten Punkt am Zellerberg kann man ohne weiteres zu Fuß zum aussichtsreichen Gipfel weitergehen, schätze es dauert keine 5 Minuten. Die Sicht ist diese paar Höhenmeter wert, aber dann umkehren und meinem Weg folgen. Siehe auch meinen Eintrag #171953
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