Goslar – Schalke – Clausthal-Zellerfeld – Buntenbock – Wildemann – Langelsheim – Ringelheim – Grasdorf– Derneburg – Bad Salzdetfurth – Hildesheim – Sarstedt
Tourübersicht
Natur und Kultur erleben, diese Tour macht beides möglich. Denn nicht nur die Strecke vom Innerste-Sprung aus dem Oberharz ins Leinetal ist in diesen Tourverlauf eingebunden, sondern mit dem Startpunkt in Goslar auch die ersten Weltkulturerben dieser Tour.
Um ausreichend Zeit zu haben, die beeindruckenden Landschafts-, Natur- und Kulturerlebnisse zu genießen, ist diese Tour in drei Etappen aufgeteilt. Die einzelnen Etappen können aber individuell angepasst werden.
Start der Tour am Bahnhof Goslar und das Ende am Bahnhof Sarstedt.
Tag 1 / Goslar – Clausthal-Zellerfeld / 21 km / 650 Höhenmeter
Der Startpunkt für diese Tourbeschreibung befindet sich am Bahnhof in Goslar, der Endpunkt am Bahnhof in Sarstedt.
Für diejenigen, die nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Clausthal-Zellerfeld, zum eigentlichen Startpunkt des Innerste-Radweges fahren möchten, besteht die Möglichkeit die erste Etappe auf anspruchsvolle Weise mit dem Rad zurückzulegen. Das bedeutet, dass auf 21 km ca. 650 Höhenmeter erklommen werden müssen. Für einen konventionellen Biker schon eine gewisse Herausforderung für einen Pedelec-Fahrer ein guter Test für die Akku-Reichweite.
Nach Ihrer Ankunft In Goslar sollten Sie ausreichend Zeit einplanen, diese historische Stadt zu besichtigen. Die Goslarer Altstadt gehört gemeinsam mit der Kaiserpfalz und dem ehemaligen Bergwerk Rammelsberg zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Ihre Besichtigungstour beginnt in der Altstadt und führt über die Kaiserpfalz (zwischen 1040 und 1050 unter Heinrich III errichtet) zum Besucherbergwerk Rammelsberg (1988 stillgelegt und seit 1992 auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO).
Nach der Besichtigung des Bergwerkes, heißt es in die Pedale treten, denn auf den nächsten ca. 13 km müssen ca. 400 Hm überwunden werdenum am Schalker Aussichtsturm, den höchsten Punkt der Tour zu erreichen. Belohnt werden Ihre Mühen mit einem beeindruckenden Blick vom Turm zum Brocken.
Nach einer längeren Talfahrt kommen Sie zum Zankwieser- und Kiefhölzer-Teich, beide Teiche sind Bestandteil der Oberharzer Wasserwirtschaft, die seit 2010 zum UNESCO Welterbe gehört.
Kurz darauf ist Clausthal-Zellerfeld erreicht und das Hotel quasi zum „Greifen“ nah, dennoch ist ein kurzer Abstecher zur BockswieserHöhe unablässig, denn der Blick auf das Umland, Torfhaus und Brocken ist unbeschreiblich schön.
Tag 2 / Clausthal-Zellerfeld – Grasdorf / 73 km / 350 Höhenmeter
Die erste Ausschilderung zur Innerstequelle befindet sich am Rathaus in Clausthal-Zellerfeld. Auf dem Weg dorthin sollten Sie sich noch etwas Zeit für die Besichtigung der Stadt nehmen. Insbesondere die Marktkirche „Zum Heiligen Geist“ wird Ihnen ins Auge fallen.
Vom Rathaus aus führt die zweite Etappe in Richtung Innerstequelle. Kurz vor der Quelle werden Sie auf der Informationstafel „Steckbrief Innerste“ umfassend über den Fluss, den Verlauf und seine Bedeutung für die Region informiert.
Die letzten 400 m bis zum Entensumpf und dem Innerste-Sprung sollten Sie zu Fuß zurücklegen, denn bis zur Quelle führt nur ein schmaler, mit dem Rad kaum zugänglicher Wurzelpfad.
Zurück am Fahrrad beginnt die lange Talfahrt in Richtung Mündung der Innerste, die in Teilbereichen eine sehr gute Fahrtechnik und intakte Bremsen voraussetzt.
Am Bärenbrucher Teich angekommen, finden Sie auf einer Infotafel alles Wissenswerte zum Kulturdenkmal Oberharzer Wasserregal und kurz darauf wird am Prinzenteich, auf der Infotafel-Innerste noch einmal das Thema aufgegriffen.
In Wildemann heißt es wieder in die Bremsen greifen, denn das Besucherbergwerk 19-Lachter-Stollen, die Bergkirche Maria-Magdalena und die nächste Infotafel-Innerste „…von Erzen und Schmerzen“ liegen direkt an der Strecke.
Über Lautenthal führt die Strecke zur Innerstetalsperre, dort können Sie sich umfassend über die Talsperre informieren und vom Staudamm aus dem Lauf der Innerste in Richtung Langelsheim verfolgen.
Es beginnt nun ein sehr naturnaher Bereich der Tour, der Sie begeistern wird. Auf teilweise erdfesten Wegen fahren Sie direkt am Flusslauf entlang, bis zum Sandfeldsee bei Bredelem. Zwischendurch finden Sie noch weitere Innerste-Infotafeln.
In Ringelheim angekommen folgt eine kurze Runde zum Schloss mit Schlosspark, Taubenturm und der Klosterkirche St. Abdon und Sennen.
Rechts und links des Flusslaufes führt die Strecke vorbei an mehreren Infotafeln über Baddeckenstedt nach Rhene. Dort befindet sich eine Beobachtungsstation, an der Sie noch eine kurze Zeit innehalten sollten.
Kurz darauf ist das Ziel der zweiten Etappe in Grasdorf erreicht.
Tag 3 / Grasdorf – Sarstedt / 57 km / 260 Höhenmeter
Ausgeruht und sicherlich noch mit den positiven Eindrücken des Vortages im Kopf beginnt die dritte Tagesetappe. Schon nach ca. 4 km werden Sie das Schloss Derneburg in der Morgensonne erstrahlen sehen. Der Blick über die Teiche hinauf zum Schloss hat schon etwas Magisches und ist damit auch ein Highlight des Tages.
Auf dem weiteren Weg am Flusslauf entlang, werden Sie kurz vor Klein Düngen auf Bad Salzdetfurth aufmerksam gemacht, dass sollte doch Einladung genug sein, diesen ca. 10 km langen Abstecher in den bekannten Kurort zu unternehmen.
In der Ortsmitte angekommen, führt Sie der erste Weg zum neu gestalteten Marktplatz und zur St. Georgs-Kirche. An der Lamme entlang kommen Sie anschließend zum Kurmittelhaus und dem Kurpark mit Gradierwerk. In unmittelbarer Nähe finden Sie das Bergbau- und Salzmuseum in der Saline. (Achtung; im Kurpark ist Fahrradfahren nicht gestattet!).
Auf der Ihnen schon bekannten Strecke geht es zurück bis Klein Düngen und dann wieder flussabwärts, durch einen Bereich in dem man die „Erdzeiten im Wandel“ erkennen kann, nach Marienberg.
Der hier befindliche Kulturcampus Domäne Marienberg wird Sie in seinen Bann ziehen. Ausreichend Zeit sollte noch vorhanden sein, weshalb eine Besichtigung obligatorisch ist.
Dass der Radweg stärker frequentiert wird, liegt unter anderem auch daran, dass Hildesheim immer näher kommt und damit auch die nächsten Welterben der UNESCO. Der Dom St. Mariä Himmelfahrt und die Kirche St. Michaelis stehen als bedeutendste Bauwerke der Vorromanik seit 1985 auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerben.
Der in die Tour eingebundene „Rundkurs“ durch Hildesheimführt Sie auch zu den anderen Kirchen und dem historischen Marktplatz auf der bekannten „Hildesheimer Rosenroute“.
Zurück auf der eigentlichen Route an der Innerste folgt kurz vor Giesen schon der nächste Abstecher, denn die Giesener Teiche sind Kleinode der Natur die Ihresgleichen suchen. Wer sich noch einer kleinen Herausforderung stellen will, kann anstatt auf dem gleichen Weg zurückzufahren noch das Hügelgräberfeld im Giesener Forst besichtigen.
Wenn etwas später die Mühle Malzfeldt in Ihren Sichtbereich kommt, habe Sie den Stadtrand von Sarstedt erreicht, durchfahren den Ort und sind nach weiteren 4 km am Ziel der Tour, der Innerstemündung in die Leine.
Sicherlich werden Sie diesen herrlichen Anblick noch eine Zeit genießen, bevor Sie zurück zum Bahnhof in Sarstedt fahren.
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