Sonntagsspaziergang zu einer der prächtigsten Landmarken Ostösterreichs: Als Raubritterburg arg in Verruf geraten, gehört die alte Kuenringer-Feste und heutige Ruine Aggstein in der Region Donau-Niederösterreich zu den großen Sehenswürdigkeiten der Wachau.

Man erreicht das auf schroffem Felskamm über dem Donautal malerisch postierte Exkastell. Es kann auf kühn angelegten aussichtsreichen „Sichtstegen" lohnend erkundet werden – entweder mit dem Auto vom Ort Aggstein oder schöner zu Fuß vom Dunkelsteiner Wallfahrtsort Maria Langegg (Stiftskirche mit interessanter Scheinarchitektur).

Vom Oberhof sollten sich Geübte den Abstecher zur Tischwand gönnen – eine nur selten besuchte, luftige Felskanzel mit schwindelerregender Schau in das Donautal und phänomenalem Ötscherblick.

Insgesamt eine lohnende Tour in der Gebirgsgruppe Türnitzer Alpen.

Von Maria Langegg die Straße mit Weg Nr. 605 und 653 (WSW) westwärts zu einer Verzweigung. Rechts über Wiesen hinauf zu einer Anhöhe mit neuerlicher Teilung. Geradeaus in den Wald und dort in einen Graben, der im Linksbogen ausgegangen wird.

Danach halb rechts ab und auf Karrenweg an der Südflanke des Brunnkogels nach Westen aufwärts und eben in die Wiesenmulde beim verfallenen Oberhof (583 m, Verzweigung).

Den bez. Fahrweg nach links (Süden) aufwärts, dann nach rechts zu einer Schulter, 590 m, nordwestlich des Prinz-Schönburg-Felsens. Jenseits kurz steiler bergab, dann in langer Hangquerung durch Wald südwestwärts zur Burg­ruine Aggstein (501 m; Eintrittsgeld!).

Rückkehr nach Maria Langegg auf bekanntem Weg.

Variante
Von der Oberhof-Wiese können Geübte mit Orientierungssinn die Tischwand (s. Tour 17!) besuchen. Auf schlecht bez. Fahrweg über Wiesen nach Nordwesten hoch, dann links an einen Waldrücken und dort eben zum Sattel vor dem P. 615 m. Auf Steigspuren (roter Pfeil) links vom Kamm eben weiter zum steilen Südwestrücken des P. 615 m und über ihn hinab auf ein Waldplateau.

Über dieses, dann den steilen Rücken, einen Felsabbruch rechts umgehend, hinunter in einen Sattel und jenseits zur Kanzel der Tischwand (510 m; großer Steinmann, Metallschatulle mit Gipfelbuch am Baum); ½ Std. ab Oberhof-Wiese.