Unsere jährliche Alpenrunde startete und endete dieses Mal in Trins im Gschnitztal. In 5 Etappen sollte es einmal durch Tirol gehen. Orientiert haben wir uns an einer entsprechenden Runde im Mountain-Bike- Magazin (ohne jedoch die tlw. sinnfreien "Abkürzungen" zu wählen).

Tag 1: Anreise Trins - Fulpmes (24 km / ca. 1.200 hm)

Über einen gut fahrbaren Forstweg hinauf zur Blaserhütte. Ab hier war etwas Schieben angesagt, da der obere Teil der Abfahrt sehr geröllig ist. Nach einer Weile ging es aber. Vorbei an der Matreier Ochsenalm und Maria Waldrast ohne nennenswerte Schwierigkeiten hinüber ins Stubaital. Übernachtet haben wir im Hotel Garni Hubertus, das empfehlenswert ist.

Tag 2: Fulpmes - Wattens (58 km / ca. 1.800 hm)

Von Fulpmes zur Talstation Schlick und von dort über einen Forstweg immer weiter hinauf. Über die Fronebenalm, Galtalm, Kaserstattalm zur Starkenburger Hütte. Ab hier ist für längere Zeit Schluss mit Fahren. Zuerst über einen Wanderweg, dann am Hang entlang zum Seejöchl auf 2.500m. Kleinere Abschnitte sind - je nach Mut und Können - evtl. fahrbar, aber die Betonung liegt auf "kleinere". Wir haben die 300 hm geschoben (da man stellenweise auch mal das Rad 1,2m heben muss, würde ich die Runde definitiv nicht per E-Bike machen wollen). Auch ab dem Seejöchl ist aufgrund rutschigem Geröll noch etwas Schieben angesagt. Danach erfolgt die Abfahrt über die Adolf-Pichler-Hütte und Kemater Alm ins Inntal. Der Tag endete in unserem Hotel Alpenland in Wattens. Sowohl das Hotel als auch das nebenliegende Tahi-Restaurant können wir empfehlen.

Tag 3: Wattens - Tux (37 km / ca. 1.800 hm)

Der Beginn ist etwas nervig, da der Forstweg in Weer zu steil zum Fahren ist. Auch hier mussten wir ca. gute 100 hm schieben. Am besten bei der Planung auf die Straße ausweichen. Sobald man wieder auf Asphalt ist, führt der Weg immer weiter hinauf. Über die Weidener Hütte zum Geiseljoch. Die folgende Abfahrt ist einfach und man ist schnell im Zillertal. Übernachtet haben wir im Hotel Höhlenstein in Tux (Juns). Dieses kann ich wärmstens empfehlen. Selten besser gegessen als dort; vor allem das Frühstück lässt keinerlei Wünsche offen.

Tag 4: Tux - Gries am Brenner (57 km / ca. 2.000 hm)

Von Tux hinauf zum Tuxer Joch Haus. Der ehemals großteils unfahrbare Tuxer Joch Trail wurde inzwischen begradigt und ist durchgängig fahrbar, wenn man (tlw. enge) Kurven fahren kann. Über Schmirn geht es hinunter Richtung Brenner. Übernachtet haben wir im Haus Berghof, der 140 hm oberhalb von Gries liegt. Sehr zu empfehlen. Die Wirtin bietet leckeres und günstiges Abendessen an, so dass man nicht nochmal in den Ort muss. Und das Frühstückebuffet ist genial. Da wir bereits um 13:30 Uhr in der Unterkunft waren, haben wir noch eine kleine Zusatztour gemacht. Ohne diese Runde wären es nur 35 km und ca. 1.200 hm gewesen. Die Zusatzrunde ging mit leichtem Gepäck vorbei an einigen Almen (Berger Alm, Nösslachhütte). Ein Abstecher in den Bike Park bei Steinach ist auch möglich.

Tag 5: Gries am Brenner - Trins (24 km / ca. 1.000 hm)

Kurze Abschlussetappe von Gries über das Eggerjoch. Von dort Abfahrt an der Trunahütte vorbei zurück nach Trins. Zum Abschluss kann ich eine Einkehr im Café Max empfehlen. Tolle Pizzen und auch sehr gute Steaks.

Der Trailanteil der Runde ist nicht sonderlich hoch. Der Fokus liegt eher auf der Kondition. Dennoch lohnt sich die Runde aufgrund der tlw. grandiosen Panoramen. Das Kaiserwetter sowie die tollen Unterkünfte rundeten die Tour ab.