Eigentlich ist der Glasschleiferweg ein Wanderweg, der in 5 Etappen durch den Nördlichen Oberpfälzer Wald führt. Er verbindet verschiedene Schleifen (Glasherstellung) und Mühlen miteinander, ist aber alles andere als gut markiert und ausgeschildert. Ich habe die Tracks aller 5 Etappen verbunden und bin sie in einem Tag mit dem MTB nachgefahren. Einige Zeit musste ich der Wegsuche opfern.
Start war für mich in unserem „Ferienhaus“ in Pleystein Nähe Schwimmbad-PP. Dabei geht es zunächst gut ausgeschildert etwas unlogisch zum Finkenhammer runter, um dann am Kreuzberg und dem Stadtplatz von Pleystein weiterzugehen. An Lohma vorbei, dann über die Pfreimd drüber. Jetzt heißt es aufpassen: der Weiterweg, eigentlich bis Moosbach, ist nur schwer zu finden, ich wechselte zwischen Track und den roten Wegschildern. Fahrt einfach meinem Track nach, der teilweise weglos über Wiesen führt!
Kurz vor Burgtreswitz muss man sich entscheiden: gleich links weiterfahren oder die Schleife zur Goldbachschleife mitnehmen, die sich aber auf alle Fälle lohnt. Weiter geht’s an Kemnitzschleif, Burgschleif, Mühlschleif zum Staubecken Waltenrieth und von dort weiter auf für Radfahrer gesperrtem Pfad. Der nächste interessante Punkt ist das frühere Hofgut am Stangenberg, bei dem angeblich Gold gefunden wurde. Beim WP Gehölz wollte ich meinem Track folgen, aussichtslos! Der Umweg ist aber eine schöne Forstautobahn.
Ohne Besonderheiten weiter, die Straße zur Tillyschanz wird überquer und der Weg führt durch ein Moorgebiet (Pfrentschweiher) nach Waidhaus, dort eine sehr günstige Gelegenheit für eine Stärkung. Der Weiterweg durch das anschließende Waldgebiet ist unübersichtlich, oft nicht deckungsgleich mit der Beschilderung und dem vorbereiteten Track. Ich erreichte Waldheim und auf ausgeschilderter Route Gehenhammer, für den Original-Glasschleiferweg der Start und das Ziel.
Weiter gings für mich auf Trail runter nach Georgenberg und dann nach Pleystein nicht auf der Autostraße, sondern auf Trails. Ein ruhiger Fleck ist der 7-Insel-Weiher. In Neuenhammer beim Hammerwirt kann man gut einkehren. Die restlichen 6 Kilometer sind ausstaffiert mit verschiedenen, äußerst interessanten Kunstobjekten. Nun ist der Kreis geschlossen.
Ein Garmin zeichnete eine Strecke von 89 km und ca. 1650 Hm bei einer Sattelzeit von 5 ½ Stunden auf. Mir unverständlich, wie man diesen Weg als Wanderung anbieten kann, zumal auf weite Strecken auf Autostraßen gegangen werden muss. Dies ist mit dem MTB nicht so frustrierend. Mit normalem Fahrrad wird man bei dieser Runde keine Freude haben, ich rate dringend zu einem MTB. Die Karten auf allen Infotafeln am Weg sind ausgeblasst und völlig unleserlich!
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