Nein, ich habe den Rechenberg nicht mit dem Dampfschiff umrundet sondern mit dem MTB, bin aber im Zuge dieser Fahrt aufs Dampfschiff gestiegen. Und dies ist eine kecke Felsnase zwischen dem Großen und dem Kleinen Rechenberg. Man muss den Weg kennen oder anhand dieses Tracks suchen. Insgesamt ist es eine sehr abwechslungsreiche, auch anstrengende Runde, es werden keine verbotenen Wege befahren. Die Sicht reicht vom Chiemsee bis zu den Hohen Tauern und natürlich zu den umliegenden Chiemgauer und Berchtesgadener Bergen.
Der nächstgelegene Startplatz wäre in Urschlau, dort ist aber das Parken gebührenpflichtig, nicht aber in Brand. Dann auf der Teerstraße neben der Urschlauer Ache bis die Sandstraße nach links Richtung Röthelmoos abzweigt. Bis zu der markanten Kreuzung und dort rechts weg über den steilen Kanonenpaß. Warum der Pass so heißt, steht auf einer neuen Tafel am Ende der Steigung. Zur Steigung: es werden 120 Hm auf 600 m überwunden, Ebikefahrer benötigen 5, Biobiker 10 Minuten, die Steigung beträgt 21 %. Wer es bequemer haben will, fährt in Röthelmoos noch 600 m geradeaus weiter und biegt dann erst nach rechts ab.
Dann geht’s an der Südseite des Rechenbergs entlang. Oberhalb der Burgaualm versperrt seit neuestem ein Eisengatter, das unter Strom steht, den Weiterweg. Man wird gezwungen, auf dem als Radweg ausgewiesenen teils verblockten Steig sein Gefährt beinahe 400 m / 70 Hm raufzuschleppen, um auf die Forststraße, die zur Rechenbergalm führt, zu kommen. Auf dieser Forststr. geht’s nun steil nach unten und etwa ab Höhe 800 m wieder steil nach oben. Gegenüber der Jochbergalm, auf 1270 m, ist das Raddepot.
Nun zu Fuß weiter. Der Weg ist nicht ausgeschildert aber gut ausgetreten. Steht man dann unter dem Felsen, glaubt man kaum, dass man das Gipfelkreuz erreichen kann. In leichter Kletterei, die Hände müssen zu Hilfe genommen werden, ist man aber überraschenderweise ohne Probleme am Ziel. Rauf und runter zu Fuß 1,5 km, 140 Hm, ½ Std. Im Gipfelbuch las ich einen netten Spruch, Abschluss „….dann bist aa a Dampfschiffkapitän“
Anschließend Einkehr auf der Jochbergalm, wenn sie nicht wie Ende Oktober im Winterschlaf ist. Dann Abfahrt ostwärts über den Wiesentrail bis zur Forststraße und entweder zurück über Röthelmoos oder wie ich zuerst Richtung Eschelmoos und dann in den Graben der Urschlauer Ache. Zum Schluss nahm ich noch den Trail durch den Märchenwald mit, geht nur zur sehr später Stunde, wenn keine Fußgänger mehr unterwegs sind.
Die Aufzeichnung meines Garmin: 30 km, 2 ½ Std. Sattelzeit und ½ Std. zu Fuß, 1200 Hm insgesamt.
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