5. Tag Donnerstag, 28. August 2008

Durch die Bernina zum Comer See (Steinbruchwandern)

Ab der Kreuzung treten wir auf einem Forstweg durch den Wald in mäßiger Steigung bergwärts. Bis zur Höhe von 1800m können wir noch fahren, dann folgt ein megasteiler Almweg. Ab der Alp Canciano geht schließlich nur mehr ein Wanderweg weiter, auf dem wir die Räder bisweilen tragen müssen bis wir nach einem letzten Steilstück den etwa 2500m hohen Pass da Cancian erreichen. Wieder einmal überschreiten wir die Grenze CH / I. Zum Greifen nahe steht die Südseite der Bernina vor uns. Am nächsten ist der Piz Palü, davor die weiten Eisfelder des Fellaria-Gletschers, nach links folgen die Firngipfel der Bellavista, dann Piz Zupo, Argient und Scerscen. Nach dem Paß steigen wir auf der anderen Seite über einige steile Felsstufen hinunter in das lange und flache Val Poschiavina. Leider können wir auch hier noch nicht fahren, sondern müssen noch eine gute Stunde über den stark verblockten Weg zur Alpe di Gera hinaus wandern. Ab der 2200m hoch gelegenen Alm ist der Weg wieder fahrbar. Vom Stausee Lago di Gera folgt eine fast endlose Talfahrt durch das Val Malenco. Nach unzähligen Kehren und zahlreichen Tunnels sind wir in Sondrio, dem Hauptort der gleichnamigen Provinz. Der anschließende Radweg durch das Veltlin endet schon in der Nähe von Cedrasco. Bis kurz vor Morbegno können wir noch relativ ruhige Nebenstraßen benutzen, danach müssen wir uns mehr als 50km weit durch den bisweilen lebensgefährlichen Verkehr und fast 30° Hitze bis Gravedona am Comer See quälen. Es ist wohl viel besser, ab Sondrio den Zug nach Colico zu nehmen und dann nach Gravedona mit dem Schiff überzusetzen.